7. Juli 2011

Mohnstriezel

MohnzopfAm vorletzten Wochenende (ich hinke mit dem Blogeinträgen aufgrund von Arbeitsüberlastung etwas hinterher) war es so grau und verregnet, das Wetter und eine anstrengende Arbeitswoche sorgten bei mir für trübe Stimmung. Doch anstatt Trübsal zu blasen habe ich mich aufgerafft und etwas gebacken. Backen ist immer Balsam für meine Seele und mein Lieblingsheilmittel gegen Stress und schlechte Laune. Einen seidig weichen Hefeteig zu bearbeiten, zu beobachten wie der Teig langsam aufgeht und dann, wenn das Gebäck im Ofen ist, zu riechen wie sich ein verheißungsvoller Duft in der Wohnung verbreitet, dass entspannt und macht mich wieder fröhlich.

Dieses Mal habe ich mich für einen Mohnstriezel entschieden. Da eine Füllung nur aus Mohn sehr mächtig sein kann, habe ich sie mit etwas Griesbrei gestreckt und mit etwas Zitroneschale abgerundet. Und damit es nicht zu langweilig wird, habe ich darauf verzichtet, einen Zopf zuflechten, sondern habe die mit Mohn gefüllte Teigrolle quer zu zwei Dritteln eingeschnitten und die Einschnitte etwas auseinader gezogen. Das sieht sehr hübsch aus, und lecker geschmeckt hat der Striezel auch!

Mohnstriezel

Pâte fermentée

  • 210 g Mehl Type 550
  • 145 g Wasser
  • 1g frische Hefe
  • 4g Salz

Teig

  • 360 g Mehl Type 550
  • 120 g Wasser
  • 80g Öl
  • 9 g frische Hefe
  • 7g Salz
  • der gesamte  pâte fermentée
  • 3 Eigelb (60g)
  • 75 g Zucker

Füllung

  • 150g Mohn, gemahlen
  • 100g Grieß
  • 200g Zucker
  • 400g Wasser
  • 2 TL Vanillextrakt oder Vanillezucker
  • etwas abgeriebene Zitronenschale
  • 100g Semmelbrösel
  • 3 Eiweiß

Glasur

  • 100g Puderzucker
  • Zitronensaft

Die Zutaten für den Pâte fermente miteinander verkneten und 1 Std. bei Raumtemperatur gehen lassen. Danach für mindestens 12 Stunden im Kühlschrank fermentieren.

Die Hefe in Wasser auflösen und mit den Eiern, Öl, dem Salz, dem Mehl und dem Pâte fermente für 5 min auf langsamer Stufe in der Küchenmaschine kneten.

Dann weiter 7 min auf mittlere Geschwindigkeit kneten. Da Zucker die Glutenentwicklung sehr stört, wird er erst jetzt in kleinen Portionen zum Teig hinzugegeben. Den Zucker El – weise zum Teig hinzufügen. Zwischen den Zugaben jeweils 1 min kneten.

Den Teig 1 Stunde gehen lassen.

Für die Füllung Wasser mit Zucker  aufkochen, gemahlenen Mohn und Grieß einrühren, einmal aufwallen lassen, dann vom Herd nehmen und ausquellen lassen. Nach dem Erkalten Semmelbrösel, Vanilleextrakt, Zitronenschale und Eiweiß unterheben.

Den Teig zu einer Platte von 30 cm mal 60 cm ausrollen und mit der Füllung bestreichen.

Nun die Platte von der langen Seite her locker aufrollen und die Rolle halbieren. Die Rollen auf zwei Backbleche legen und jedes Stück 7 mal von der langen Seite zu 2/3 eingeschnitten. Etwas auseinander ziehen, so das die einzelnen Schnitte nur noch leicht überlappen.

1 Stunde abgedeckt gehen lassen. Den Backofen auf 180°C vorheizen und die Striezel bei Umluft etwa 35 min backen.

Für die Glasur Puderzucker mit soviel Zitronensaft verrühren, dass eine dickflüssige Glasur entsteht und den Mohnstriezel damit überziehen

 

Viele schöne Brote kann man bei Susans wöchentlichen Yeastspotting sehen!

13 Gedanken zu Mohnstriezel

  1. Pingback: Hefe und mehr » Blog Archive » Weizenbrot mit “altem Brot”

  2. Rene 10. Oktober 2015

    Hallo, wofür werden eigentlich die Semmelbrösel benötigt und wann werden sie zugegeben?Ich kann in dem Rezept leider nicht finden ob sie auf den Boden gestreut werden oder ob sie in die Füllung gegeben werden.
    Grüßle Rene

    Antworten
    1. Stefanie 10. Oktober 2015

      @Rene: stimmt, die Semmelbrösel sind irgendwie aus der Beschreibung verschwunden. Sie kommen mit dem Eiweiß zusammenin die Füllung. Ich habe es korrigiert!

      Antworten
      1. Rene 10. Oktober 2015

        Dann hab ich es ja instinktive richrig gemacht! 🙂 Danke für die schnelle Antwort.Habe die beiden Striezel vor zwei Stunden aus dem Ofen geholt und jetzt mit meiner Frau probiert!Sind sehr lecker geworden!Danke für das Tolle Rezept!

        Grüßle Rene

        Antworten
  3. Monika 23. September 2016

    Hallo Stefanie,
    ich hab noch eine Frage zur Füllung: kommt das Eiweiß einfach so oder steif geschlagen dazu?
    Gruß, Monika

    Antworten
  4. Michael Kather 28. April 2019

    Das ist ein klasse Rezept!
    Hab das Eiweiß steif geschlagen, hat auch funktioniert.
    Sehr lecker
    Reste hab ich eingefroren, weil ich morgen in den Urlaub fahre.
    Weiß nicht, ob er dann auch noch so lecker ist.
    Viele Grüße
    Übrigens:
    Deinen Blog find ich sehr gut!

    Antworten
    1. Stefanie 28. April 2019

      @Michael: Das freut mich 🙂 Und der Striezel verträgt das Einfrieren gut, man kann ihn auch gut im Backofen nochmal aufbacken (230°C, 10 min), dann ist er fast wie neu.

      Antworten
  5. Anna Hofbauer 6. Juni 2019

    Der Striezel ist fantastisch! Möchte den gleichen Teig für einen Nussstriezel verwenden. Nur verwende ich in dieser Fülle kein Eiweiß. Kann ich ganze Eier und wenn ja in den Teig geben?
    Danke und viele Grüße!

    Antworten
    1. Stefanie 6. Juni 2019

      @Anna: Das kannst du machen. Ich würde 2 Eier (ca. 110g) verwenden und dafür die Wassermenge um 50g reduzieren.

      Antworten
  6. Birgit 16. März 2021

    Liebe Stefanie, was das Einschneiden angeht, bin ich irgendwie etwas begriffsstutzig. Du schneidest die halbierte Teigrolle von beiden langen Seiten ein oder nur von einer?

    Danke fürs auf die Sprünge bringen

    Herzliche Grüße
    Birgit

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert