Tag-Archiv: Zucker

24. Februar 2024

Orangenduftige Schokoladen-Weckchen

Momentan haben wir über die Solawi ein herrliches Zitrusfrucht-Abo, das uns mit den köstlichsten Bio-Orangen und Mandarinen (und bald auch Zitronen) versorgt. Die Mandarinen, die wir in der Vorweihnachtszeit bekommen haben, waren dabei so köstlich, dass wir jetzt für alle Zeiten verdorben sind. Leider wird es keine Fortsetzung im nächsten Winter geben, weshalb ich jetzt mal ganz ungeniert euer Schwarmwissen anzapfe: Kennt ihr gute Bezugsquellen für super leckere Mandarinen mit einer ausgewogenen Süße und Säure?

Da ich es bei Bio-Zitrusfrüchten nie übers Herz bringe, die köstlichen Schalen wegzuwerfen, brauchte ich Konservierungsmöglichkeiten. Kandieren, trocknen und in Schokolade tauchen ist eine Möglichkeit. Und beim kandieren kam mir der Gedanke, dass ich ja auch die kandierten Schalen als Fruchtpaste zum Würzen verwenden könnte. Gedacht, getan und seit vier Monaten wohnt daher immer köstliche Mandarinenpaste – inzwischen zusätzlich auch noch ihr Orangen-Pendant – in meinem Kühlschrank und wird großzügig für alles benutzt, was Orangenaroma braucht. Und wenn man die Paste eher grob pürriert schmeckt es im Endergebnis eher wie feinste Orangeat-Stückchen im Gebäck, fein püriert gibt die Paste ein feines Orangenaroma.

Für die Schoko-Weckchen im heutigen Rezept habe ich die etwas gröbere Variante gewählt, so dass man hin und wieder auf ein kleines kandiertes Schalenstückchen beißt. Ansonsten sind die Weckchen durch ein Haferflocken-Kochstück angenehm saftig, die Haferflocken selbst treten allerdings bei der Geschmacksgewalt von Schokolade und Orange in den Hintergrund. Und so ist es ein ganz feines Frühstücks-Gebäck, das genau meine Lieblings-Aromen trifft.

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9. Februar 2024

Ofen-Berliner

Wie schon so oft gesagt, ist Karneval nicht wirklich meine Welt. Aber mit kleinen Krümmelchen im Haus kommt man an Karneval dann doch nicht ganz vorbei, und so habe ich für uns Berliner Ballen gebacken. Allerdings gibt es sie in diesem Jahr in der Ofen-Version, denn wenn das große Krümmelchen in der Küche zur Karnevalsmusik abrockt und mir die Kindergarten-Choreographie vorführt, dann ist es mir lieber, wenn kein heißes Fett auf dem Herd steht. Da die Ofen-Berliner aber vor und nach dem Backen großzügig mit geschmolzener Butter bestrichen werden, kommen sie einem “richtigen” Berliner aber erstaunlich nahe.

Die Ausgangsbasis für den Teig war dieses Rezept, das ich an einigen Punkten leicht an die tagesaktuellen Bedürfnisse angepasst habe (Starter-Resteverwertung und etwas mehr Wasser im Teig). Und weil manchmal der akkumulierte Schlafmangel der vergangen Woche zuschlägt, wurde ein Teil der geformten Teiglinge über Nacht im Kühlschrank geparkt. Das ist nicht meine Lieblingslösung bei butterreichen Teigen, da diese im Kühlschrank steif werden und der Volumenzuwachs hier nicht so hoch ist.  Aber eine gute Stunde bei 30°C hat am nächsten Morgen auch dieses Problemchen gelöst.

Und so gab es nach dem Mittagessen gar köstliche Ofenberliner und für euch eine dicke Nachbackempfehlung.

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21. Oktober 2023

Briochebrötchen

Ich sage es immer wieder gerne: Wenn ich mit einem Rezept spiele und dabei neue Varianten entstehen, ist das immer ein gutes Zeichen. Denn diese Rezepte sind jene, die ich besonders gerne mag.

Die Briochebrötchen haben direkt mehrere Geschwister-Rezepte hier im Blog. Das Ausgangsrezept waren die üppigen Brioche Burger-Buns, die mich zu den leckeren Vollkorn-Rosinenbrötchen und den Joghurt-Burger-Buns inspirierten. Und da ich Lust auf locker-leichte süße Frühstücksbrötchen hatte, gesellen sich nun auch noch die Briochebrötchen dazu. Sie enthalten etwas weniger Butter, aber dafür etwas mehr Zucker aus das Ausgangsrezept. Auch die Ei-Menge habe ich deutlich reduziert. Trotzdem werden die Brötchen herrlich buttrig mit einer zarten, watteweichen Krume. Wer Milchbrötchen mag, wird diese Brötchen ganz bestimmt genauso lieben wie wir!

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24. Juni 2023

Vanille-Buchteln

Vor langer Zeit gab es mal in der Bäckerei vor Ort Buchteln, die mit Vanillecreme und Kirschen gefüllt waren. Inzwischen wohnen wir woanders und auch die Bäckerei gibt es nicht mehr. Aber die Idee ist in meinem Hinterkopf geblieben. Denn ich liebe Rohrnudeln mit Vanillesoße und Gebäck mit Pudding sowieso und darum fand ich die Idee, beides in einer Buchtel zu vereinen, super! Beim Füllen hatte ich nur das Problem, dass ich mit der Variante “Buchteln eindrücken und mit Pudding füllen” zum einen Gebäckvolumen verlor und zum anderen nicht sehr viel Pudding in die Buchteln bekam. Darum habe ich mir Dietmars Idee geborgt, Buchteln mit einem Spritzbeutel zu füllen. Auch die Idee mit den Streuseln habe ich mir bei ihm abgeguckt – die Streuselliebe ist hier ungebrochen.

Beim Teig habe ich Anstellgut als Aromageber verwendet und da dieses Kühlschrankkalt in den Teig kommt, muss die Milch ziemlich warm sein, damit der Teig am Ende eine Teigtemperatur von 24-28°C bekommt. Damit die Hefe keinen Hitzetod stirbt, verrühre ich die heiße Milch darum erstmal mit etwas Mehl und anderen Zutaten, bevor die Sauerteigreste und die Hefe dazukommen. Und da der Teig so fest ist, kommt auch der Zucker von Anfang an mit dazu. Normalerweise vermeide ich das, da die Glutenentwicklung durch Zucker und Fett gestört wird. Aber hier ist der Teig so fest, dass die Maschine sonst sehr zu kämpfen hätte. Durch den Zucker wird ein Teil des Wassers aus dem Teig gezogen und der Teig wird so weicher.

Die Buchteln sind super lecker geworden. Durch den Pudding entsteht beim Backen eine Kuhle in der Buchtel, die eigentlich danach ruft, zusätzlich mit Früchten gefüllt zu werden. In unserem wuseligen Alltag war ich aber schon sehr zufrieden mit der Vanillepuddingvariante.

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3. Juni 2023

Mehrkorn-Burger Buns

Mehrkorn Burger Buns (2)

Nach dem “Jahr der Kartoffel” könnte dieses Jahr das “Jahr des Hafers” werden. Als ich unseren Vorrat an Burgerbrötchen auffüllte, habe ich – inspieriert vom Dinkel-Emmer-Haferbrot – kurzentschlossen ein Haferflocken-Kochstücken angesetzt. Bei der Sichtung der Mehlvorräte wanderten dann allerlei Reste in den Teig: helles Dinkel-, Emmer- und Roggenmehl. Durche vier verschiedenen Getreidesorten und die große Menge Vorteig bekommen die Brötchen einen herrlich nussig-vielschichtigen Geschmack. Das Kochstück gibt dabei eine milde Süße und sorgt dafür, dass die Krume sehr saftig und fluffig ist. Gleichzeitig ist die Brötchenkruste eher weich, was ich durch großzügiges Einsprühen mit Wasser nach dem Backen nochmal verstärkt habe. Ich persönlich mag ja Burgerbrötchen mit ein wenig Biss in der Kruste, aber der Liebste wünschte sich weiche Burger Buns.

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27. Mai 2023

Feiner Sonntagszopf 2.0

Ich habe ja fast – aber nur fast – ein schlechtes Gewissen, euch dieses Rezept vorzustellen. Es ist nämlich “nur” eine Rezeptspielerei mit dem Rezept vom Lieblingszopf. Da ich aber vom Endergebnis so angetan war, habe ich beschlossen, die Rezeptvariante im Blog festzuhalten. Immerhin ist der Blog ja auch als Rezeptspeicher für mich gedacht.

Doch was habe ich im Vergleich zur ersten Variante geändert? Die wichtigste Änderung ist das aktive Malz. Damit ist die  Version 2.0 zwar nicht mehr Übernacht-tauglich, aber das Malz wirkt sich positiv auf die Krume und das Volumen aus. Ansonsten habe ich ein wenig Flohsamenschale im Teig, was zum einen den Teig stabilisiert und zum anderen die Handhabung beim Flechten noch weiter verbessert. Ein wenig gedreht habe ich auch am Fett- und Zuckeranteil. Und das alles ergibt zusammengenommen einen noch fluffigeren Zopf und macht mich glücklich.

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29. April 2023

Französischer Zitronenkuchen

Ich sage es ja immer wieder: Wenn ich ein und das selbe Rezept in kurzer Zeit mehrfach backe, ist das ein gutes Zeichen.

Diesen Zitronenkuchen gab es jetzt an mehreren Wochenenden hintereinander, weil er so gut ist. So gut, dass selbst der nicht Zitronen-affine Liebste nicht aufhören konnte zu essen und er von meiner zitronenaffinen Mama den TItel “perfekter Zitronenkuchen” verliehen bekam. Und da er fast (aber dann doch nicht ganz) dem Rezept  von La Paticesse entspricht, habe ich meine Variante mit den Mini-Änderungen jetzt auch hier im Blog. Nachbacken wird  hier wärmstenst empfohlen! Weiterlesen

1. April 2023

Hefewaffeln

Wer mag eine Waffel? Da bei uns Waffeln am Wochenende immer gern gesehen (und gegessen) sind, kommen sie hier sehr regelmäßig und in allen möglichen Varianten auf den Tisch. Meist kommen sie recht spontan auf den Tisch, von daher greife ich meist zu einer Rührteig-Variante (gerne aber mit etwas Sauerteig als Aromageber). Wenn man aber ein wenig vorausplant und den Teig vor Spaziergang und Mittagsschlaf der Krümmelchen ansetzt, kann man auch sehr leckere Hefewaffeln backen. Eine Portion Rest-Anstellgut sorgt auch hier für ein Plus an Aroma. Wer aber kein Anstellgut im Kühlschrank hat, kann auf die Austauschtipps am Ende des Rezeptes zurückgreifen.

Frisch aus dem Waffeleisen und mit etwas Himbeermarmelade bestrichen schmeckt diese Variante besonders lecker und erinnert mich im Aroma ganz stark an Berliner Ballen. Weiterlesen

11. März 2023

Vegane Zimtschnecken (mit oder ohne Marzipan)

Es war einer DIESER Tage. Er startete nach einer schlechten Nacht mit müdem Kleinkind und hysterisch brüllendem Baby. Der väterliche Arm im Homeoffice war für das kleine Krümmelchen nicht akzeptabel, nur eng an Mama war alles gut. Trotzdem hatte ich irgendwann beide Krümmelchen abfahrtbereit für die Fahrt in den Kindergarten, nur um festzustellen, dass die Einfahrt spiegelglatt war. Als ich mich das zweite Mal fast auf die Nase gelegt hatte, war klar: Kindergarten fällt heute aus. Jetzt weinte das große Krümmelchen auch und mir standen kurz selbst die Tränen in den Augen.  Was macht man mit einem Tag, der so angefangen hat?

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28. Januar 2023

Eierring / Neujahrsbrezel

Ein wenig Neujahrsnachlese möchte ich noch betreiben. Denn bei den regionalen Rezepten findet man einfach eine breite Auswahl traditioneller Rezepte für den Jahreswechsel. So auch für dieses Gebäck. Unter dem Begriff “Eierring” finden sich im Fränkischen sowohl Rezepte mit einem süßem Hefeteig als auch mit Plunderteig. Und wie es bei regionalen Rezepten so oft ist, ist auch der Begriff nicht einheitlich und der Ring wird manchenortes auch Neujahrsbrezel genannt. Und manche schneiden die Seiten des Ringes auch noch ein. Wie oft? Mal sind es zwölf Einschnitte für die zwölf Monate, mal sind es mehr. Ihr merkt schon, es gibt bei dieser regionalen Spezialität eine große Bandbreite und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit meiner Variante nicht das ganz persönliche Rezept treffe, ist darum hoch. Aber ich wage es trotzdem mal einen Versuch, denn lecker war dieser Eierring auf jeden Fall 🙂

Nachtrag: Eierringe gibt es auch noch als Ostergebäck. Dann sind sie aber wohl geflochten… Weiterlesen