Kategorien-Archiv: Brot

27. Juli 2024

Gefaltete Pizza-Fladen

Sommerzeit ist Picknick-Zeit. Und selbst in einem Jahr, bei dem man eher Regen- als Sonnenhüte braucht, findet sich immer eine Gelegenheit – und sei es auf der Picknickdecke im Wohnzimmer. Diese Fladenbrote machen dabei immer eine gute Figur.

Eigentlich sind sie “nur” eine praktische Resteverwertung von übrig gebliebenen Pizzateig. Aber es macht so großen Spass, die Fladenbrote zu backen, dass ich absichtlich mehr Teig ansetze . Durch das Olivenöl lassen sich die Brote nach dem Backen problemlos aufklappen und füllen. Gleichzeitig bekommen sie durch die lange Gare und die guten Zutaten ein unbeschreiblich köstliches Aroma.

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14. Juli 2024

Umfrage: Troubleshooting für Backprobleme

Die Sommerzeit ist für mich auch immer die Zeit, in der ich die Gedanken ein bisschen schweifen lasse und Ideen für die Herbstmonate sammele. Und so ist bei mir der Gedanke aufgekommen, dass ich gerne eine Seite für den Blog erstellen möchte, auf der ich typische Backprobleme (z.B. zu viel Wasser im Teig) und ihre Lösungen sammeln möchte. Gerade in Hinblick für Backanfänger fände ich es hilfreich, wenn sich das Wissen, dass sich auf verschiedenste Beiträge verteilt, auch gesammelt nachlesen lässt.

Und darum meine Frage an euch: Welche Themen würdet ihr gerne auf so einer Seite finden?

4. Mai 2024

Einkorn-Gerstenbrot mit geröstetem Sesam

Wenn ich mit Einkorn backe, fühle ich mich bei der Handhabung des Teiges oft an ein Roggenbrot erinnert. Denn Einkorn ist von seiner Herkunft her das wahrscheinlich älteste Getreide der Weizenlinie und entsprechend schwach ist das Klebernetzwerk ausgeprägt. Und so orientiere ich mich bei der Stückgare von Broten mit hohem Einkorngehalt ähnlich wie bei Roggenbroten daran, ob sich bereits Risse gebildet haben. Diese feinen Rissen sind ein guter Anhaltspunkt, dass das Brot reif für den Ofen ist.

Das heutige Brot ist dabei ein weiteres Produkt meiner aktuellen Aufräum-Aktion. Der Rest reichte nicht mehr ganz für ein reines Einkornbrot, so dass sich ein Brühstück aus gerösteten Gerstenflocken und Sesam hinzugesellt hat. Das Brühstück sorgt dabei nicht nur für eine langanhaltende Frische, sondern unterstreicht den nussigen Geschmack des Einkorns durch die Röstaromen von Gerste und Sesam.

Ein ganz feines Brot, dass sich wunderbar mit milden Käse kombinieren lässt.

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2. März 2024

Roggen-Gersten-Vollkornbrot mit Walnüssen und Pflaumen

Es ist zwar seit gestern metrologischer Frühling und die ersten Krokusse und Zugvögel habe ich auch schon gesichtet. Doch trotzdem ist es morgens teilweise empfindlich kalt und so bleibt bei mir die Lust auf “Winterbrote”. Denn für mich sind manche Brote einfach die perfekten Herbst- und Winterbrote. Die klassischen Roggenvollkorn- und Schwarzbrote gehören da auf jeden Fall dazu, genau wie die Aromen von Nüssen und getrockneten Früchten. Und so finden sich bei dem heutigen Brot alle drei Komponeten: volles Korn, geröstete Walnüsse und getrocknete Pflaumen. Mit einem Gerstenanteil von 37,5%, bekommt das Brot eine aromatische Tiefe, die die nussigen Noten harmonisch unterstreicht

Anstelle von feinem Schrot habe ich hier wie bei diesem Schwarzbrot mit Flocken gearbeitet. Die Flocken nehmen Feuchtigkeit gut auf und ergeben ein etwas feineres Mundgefühl als Schrot. Ein kleiner Anteil Vollkornmehl sorgt dafür, dass eine zuverlässige Teigbindung entsteht. Wer aber keinen Flockervorsatz für die Küchenmaschine hat und nicht extra Roggenflocken kaufen möchte, kann alternativ natürlich auch mit feinem Schrot arbeiten. Und grobe Haferflocken bieten sich als Alternative für die Gerstenflocken an.

Und dann ist es ein Brot, das sowohl in der herzhaften Kombination mit Käse wie einem feinen Ziegenweichkäse als auch süß mit Butter und Honig eine sehr gute Figur macht! Weiterlesen

3. Februar 2024

Englische Muffins (Toasties)

Englische Muffins (hierzulande nach dem unsäglichen Fertigprodukt auch Toasties genannt) gibt es bei uns in eher unregelmäßigen Abständen. Warum, weiß ich gar nicht, denn ich mag die kleinen Pfannen-Fladenbrote gerne. Und ein passendes Rezept findet sich schon seit 2009 (!) hier im Blog. Was mich aber immer etwas nervt ist die Ausstecherei und die Tatsache, dass man am Ende mit Teigresten dasteht, die irgendwie zusammengeknetet werden müssen.Und da manche Ideen fast anderthalb Jahrzehnte brauchen, um im Kopf aufzupoppen, ist mir nach 15 Jahren endlich die Lösung für dieses kleine Problem eingefallen: Rundschleifen und plattdrücken!

Nachdem die Idee erstmal im Kopf war, musste sie auch gleich in die Tat umgesetzt werden. Das Rezept habe ich dann auch noch direkt ein wenig angepasst und vor allem die Flüssigkeitsmenge angepasst, wodurch die Muffins ein wenig Fluffigkeit gewinnen. Also Aromageber dient Anstellgut aus dem Kühlschrank, eine kalte Gare über Nacht sorgt dafür, dass am nächsten Morgen nur noch die Muffins geformt und gebacken werden müssen. Wer nicht die ganze Zeit die Muffins in der Pfanne bewachen möchte, kann sie übrigens nach dem ersten Anbraten auch gut im Backofen zu Ende garen. Das ist gerade wenn man eine größere Menge backen möchte eine bequeme Alternative. Die Angaben dafür finden sich im Rezept-Tipp am Ende des Rezepts! Weiterlesen

27. Januar 2024

Baby-Pizzastreifen

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass das kleine Krümmelchen beim Beikoststart im letzten Jahr durch das große Krümmelchen schon aufgeklärter war oder ob es uns einfach leichter durchschaut als das Geschwisterchen. Denn während das große Krümmelchen noch mit anderthalb Jahren bereitwillig “Kinderkekse” in Form von Reiswaffeln und Co aß (und sie bis heute mag), warf das kleine Krümmelchen alles, was nicht nach “echtem Essen” aussah mit einem Blick der Verachtung auf den Boden. Am Besten schmeckt das Essen halt vom elterlichen Teller.

Da aber zuviel Salz nicht gut für kleine Nieren ist, habe ich letztes Jahr tatsächlich Beikost-geeignetes Brot für unseren kleinen “Selber-Esser” gebacken. Auch bei den verwendeten Ölmengen habe ich darauf geachtet, dass sie dem erhöhten Fettbedarf von Babys und Kleinkindern entspricht. Denn aufgrund ihres schnellen Wachstums sollte im ersten Lebensjahr 35 – 45% des Gesamt-Energiebedarfs durch Fett gedeckt werden, im Alter zwischen 1 – 4 Jahren sind es immer noch 30 – 40% des Gesamt-Energiebedarfs (Empfehlung DGE).

Die Pizzastreifen basieren lose auf einer Idee, die ich hier gesehen habe (in der Zwischenzeit ist das Rezept allerdings offline). Da ich das Teigrezept aber gar nicht berauschend fand, habe ich den Pizzastreifen einen “richtigen” Pizzateig verpasst. Auf dem Pizzastahl unter dem Grill gebacken erhält man so eine Baby-Pizza, die auch so schmeckt – nur halt in der salzfreien Variante. Weiterlesen

20. Januar 2024

Dreikorn-Kartoffelbrot (Auffrisch-Rezept)

Starten wir das Jahr 2024 mit einem kleinen “Aufräum-Rezept”. Denn in dieses Brot sind allerlei Reste gewandert: übrig gebliebene Kartoffeln, süßer Starter- und Sauerteig-Reste, ein Restchen Kamutmehl und Buttermilch, die schon ein paar Tage über den Mindesthaltbarkeitsdatum war. Und wie so oft war es mal wieder ein solches Resteverwertungsrezept, dass sich direkt in mein Herz schlich. Gut, ich gebe es zu: Die Kombi aus Kartoffel und Buttermilch ist halt auch einfach für mich unschlagbar. Durch den Kamut kommt noch ein wenig Nussigkeit ins Spiel und die kleine Menge Roggenmehl wirkt durch die Schleimstoffe wie ein Frischhaltemittel.

Und da Kastenbrote hier auch weiterhin meinen Alltag entspannen, habe ich aber zumindest ein wenig beim Einschneiden gespielt.Diese Brote wurden nämlich direkt nach dem Formen mit Mehl bestäubt und eingeschnitten. Dadurch bekommen sie ein sehr schickes Aussehen, da sich die Schnitte bereits beim Gehen etwas öffnen.

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23. Dezember 2023

Marmor-Brioche

Ich freue mich immer, wenn ich auf interessante Rezepte aufmerksam gemacht werde. In diesem Fall war es dieses Video, das mir von einer Leserin geschickt wurde. Die Form gefiel mir sehr, ein schwarz-weißes Zopfbrot hatte ich auch schon seit längerem auf meiner toDo-Liste und so war ich sofort im Rezept-Plan-Modus. Beim Rezept bin ich nah am Lieblingsrezept geblieben.Trotzdem hat mich das Formen vor Herausfoderungen gestellt, weil mir im Ursprungsrezept Maße für Teigplatte und Springform fehlten. Beim Abschätzen der optimalen Größe brauchte es daher zwei Anläufe, aber so habe ich für euch jetzt eine Anleitung für eine große Springform / Backring (28-30 cm) und für die “normale” Größe (24-26 cm). Und ausprobiert, ob es ohne Springform geht, habe ich auch – Fazit hier: Geht, wird aber deutlich weniger hübsch, da die Springform einfach für den perfekten Kreis sorgt. Wer lieber kleine Brioche-Knoten backen möchte, nimmt dazu einfach die Anleitung von diesen Zimtknoten und setzt die Knoten entweder in eine Muffin- oder in Briocheformchen. Das sieht auch sehr fein aus. Unten im Rezept habe ich euch alle meine getesteten Anmerkungen für Varianten aufgeschrieben und verlinkt, da habt ihr alles auf einen Blick. Weiterlesen

16. Dezember 2023

Weiches Kastenweißbrot

Weiches Kastenweißbrot (1)

Für die Tage nach einer kleine Zahn-OP stand mir im letzten Jahr der Sinn nach einem weichen Kastenbrot. Das Brot entstand spontan und entsprechend musste es sich dem Tagesablauf anpassen. Darum wanderte der Teig immer wieder in den Kühlschrank, was die Gehzeiten angenehm flexibel macht. Und der süße Starter ist eh immer eine gute Vorteig-Wahl für spontane Backaktionen. Trotzdem ist eine Minimenge Hefe (2g) im Teig, damit er auch zuverlässig im Zeitrahmen aufgeht. Wer nicht darauf angewiesen ist, dass das Brot in jedem Fall bis zum nächsten Frühstück fertig ist, der kann es aber auch gut ganz ohne Hefe backen – die Gehzeit verlängert sich dann unter Umständen um 2-3 Stunden.

Mit etwas Butter um Sahne im Teig wird die Krume schön flauschig und auch die Kruste bleibt weich. Die lange Gehzeit in Kombination mit dem süßen Starter sorgt für ein vielschichtiges Aroma mit leichten Milchsäurenoten. Ein feines Brot, das nicht nur bei Zahnkranken und zahnende Kleinkinder gut ankommt 😉 Weiterlesen

9. Dezember 2023

Dinkelstangen

Eigentlich… eigentlich hatte ich für den Post heute einen anderen Plan. Aber alle mit kleinen Kindern wissen: der nächste Kindergarten-Virus ist nie weit. Und nachdem wir die letzten anderthalb Wochen teils parallel, teils gestaffelt flach lagen und auch immer noch nicht wieder auf der Höhe sind, wird Plan A verschoben und es gibt es stattdessen Plan B.

Das Rezept für die kleinen Dinkelstangen ist bereits im Frühling im BROT-Magazin erschienen und so langsam wird es Zeit, dass ich es auch hier mit euch teile. Es ist eigentlich ein Rezept für kleine Ess-Anfänger, daher ist in der Grundversion kein Salz vorgesehen (zum Thema Salz und Babys habe ich hier schon einmal etwas geschrieben). Aber aus der Erfahrung der letzten Monate heraus kann ich sagen: Wenn man die Stangen für Erwachsene backen möchte, geht das hervorragend, indem man zum einen etwas Salz zum Teig hinzufügt und die Stangen zum anderen mit etwas Sesam bestreut. Dann hat man nämlich sehr feines Knabbergebäck, das sogar rein zufällig vegan ist. Wer neben der ganzen süßen Weihnachtsbäckerei etwas herzhafteres knabbern möchte, ist darum hier an der richtigen Stelle.

In eigener Sache: Da ein Plugin seit dem letzten WordPress-Update massive Probleme bei der Handy-Darstellung gemacht hat, habe ich in der letzten Wochen im Hintergrund ein wenig gebastelt und neu gestaltet. Von daher würde mich von den Handy- und Tablet-Nutzern unter euch ein Feedback zur Seitendarstellung, der Bedienbarkeit und Lesbarkeit der Menüs (oben neben dem Logo) freuen. Für die Desktop-Benutzer sollte alles beim alten geblieben sein.

Und falls irgendjemand leicht verzweifelt auf eine Antwort von mir wartet: Ich habe die letzten Tage versucht, den Kommentar-Stau aufzuarbeiten, kann aber nicht ausschließen, dass mir etwas durchgerutscht ist. Darum meldet euch einfach nochmal kurz bei mir, wenn eine Antwort austeht 🙂

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