
Ich gehöre zu den Menschen, die herzhaft über sich selbst lachen können. So auch in diesem Advent, als mich eine Leserin nach der Backzeit für einen Brötchen-Weihnachtsbaum fragte. Ich hatte direkt ein Bild vor Augen, inklusiver einer Deko angelehnt an Petras Weihnachtsplätzchen. Trotzdem fragte ich nochmal nach und das Bild, das ich daraufhin geschickt bekam, weckte wage Erinnerungen. Eine kurze Suche im Rezeptindex brachte die Bestätigung: ja, ich hatte einen Brötchen-Weihnachtsbaum sogar schon mal gebacken und verbloggt. Und das war der Punkt, an dem ich mich selbst ein bisschen auslachte. Das Vergessen von verbloggten Rezepten ist aber wohl eine nicht ganz unbekannte Blogger-Krankheit, wie man so liest.

In diesem Jahr, in dem vieles anders ist, vermisse ich zur Weihnachtszeit auch das obligatorische Treffen mit den ehemaligen Kollegen aus der Doktorarbeitszeit sehr. Wir sind inzwischen in alle Winde zerstreut, aber das Treffen auf dem Weihnachtsmarkt am Kölner Dom war immer ein fester Termin im Kalender. Der Weihnachtsmarkt selbst war – seien wir ehrlich – dabei nur die Kulisse und ich vermisse eigentlich nicht Kakao und Germknödel sondern liebe Menschen. Um trotzdem ein wenig in Weihnachtsmarkt-Stimmung zu kommen habe ich im Rezeptarchiv gestöbert und einen kleinen virtuellen Weihnachtsmarkt der Leckerei zusammengestellt. Ich habe auch noch ein paar Ideen für das, was noch fehlt, weiß aber nicht, ob ich das alles noch umsetzen kann – das Krümmelchen ist von zu langen Koch- und Back-Aktionen im Moment nicht ganz so angetan. Aber zumindest mein Rezept für gebrannte Mandeln reiche ich noch nach, versprochen! 