8. September 2013

Riemchenkuchen 2

Riemchenkuchen An meinem Geburtstag herschten noch hochsommerliche 32°C. Doch schon einen Tag später war das Wetter umgeschlagen, herbstliche Regenschauern und nur noch 20°C machten die Entscheidung für den Geburtstagskaffee-Kuchen leicht. Der erste Apfelkuchen der Saison sollte es werden, ein Riemchenkuchen, auch rheinischer Apfelkuchen oder Riemchenapfel genannt.

Schon vor längerer Zeit hatte ich beschlossen, dass ich den nächsten Riemchenkuchen mit Hefe-Mürbeteig backen würde. Ich bin immer wieder begeistert von Hefe-Mürbeteig. Er lässt sich hervorragend verarbeiten, bleibt lange frisch und schmeckt lecker. Und für den Riemchenkuchen ist es der perfekte Teig, man kann damit so ein schönes Gitter flechten, das mein Vater nachfragte, ob er nicht vielleicht doch von Koppenrath wäre… Nein, er ist wirklich selbstgemacht und er schmeckt einfach nur lecker! Ab jetzt gibt es immer diesen Riemchenkuchen!

Riemchenkuchen

Hefeteig

  • 5g Hefe
  • 70g Milch
  • 55g Ei (1 Ei Größe L)
  • 210g Mehl Type 550
  • 1 Prise Salz
  • 20 g Zucker
  • 25g Butter

Mürbeteig Riemchenkuchen 2

  • 100g Mehl Type 550
  • 65g Butter
  • 30g Zucker

Füllung

  • 500g Apfelmus

Zum Bestreuen

  • Hagelzucker

Für den Hefeteig alle Zutaten 5 min von Hand kneten, bis ein weicher Teig entstanden ist. Den Teig 1 Stunde gehen lassen.

Für den Mürbeteig alle Zutaten zügig verkneten. Wenn die Zutaten sich schlecht verbinden, kann ein wenig Wasser helfen, einen glatten Teig zu erhalten. 30 min kühlstellen.

Nachdem der Hefeteig gegangen ist, wird er mit dem Mürbeteig zu einem homogenen Teig verknetet. Nun 2/3 des Teiges dünn ausrollen und eine Tartform damit auskleiden. Das Apfelmus auf dem Boden verteilen, dann den restlichen Teig  zu einer Länge ca 30 cm ausrollen und in 1 cm breite Streifen schneiden. Diese Teigstreifen als Gitter über das Apfelmus legen.

1 Stunde gehen lassen. Das Gitter mit Wasser bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.

Bei 175°C ca. 40 min backen.

26 Gedanken zu Riemchenkuchen 2

  1. Micha 8. September 2013

    Mit Apfelmus – da wüßte ich ein gutes 😉

    Hefe im Mürbteig?! Das klingt neu, spannend und zum Nachmachen. Und dann noch das schöne Gitter…

    viele liebe Grüße

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  2. Melanie 8. September 2013

    Von Hefemürbteig habe ich vor Kurzem das erste Mal auf dem Plötzblog gelesen und fand das da schon total spannend. Da du jetzt auch so begeistert davon bist, muss ich das wohl mal irgendwann ausprobieren…

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    1. Stefanie 9. September 2013

      @Micha: Ich weiß genau, welches Glas du aus dem Vorrat hervorzaubern wirst! 😉 Dieses Jahr wird es dein Apfelmus bei uns auch geben, der Apfelbaum meiner Eltern biegt sich unter den Äpfeln.
      @Melanie: Ich backe jetzt seit 2 Jahren Zwetschgenkuchen mit Hefe-Mürbeteig und liebe ihn! Die Großtante meines Freundes erzählte mir neulich, dass ihr Chef in der Bäckerei für Obstkuchen auch immer Hefe-Mürbeteig verwendet habe, da er sich so gut frisch hält! Mein Hefe-Mürbeteig ist allerdings vom Verhältnis ganz anders als der von Hannes Weber, den Lutz verwendet hat. In meinem Rezept überwiegt der Hefeteig, das Rezept von Hannes Weber bewegt sich eher auf der Mürbeteig-Seite. Das ist halt abhängig von der Art des Kuchens!

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  3. Reka 9. September 2013

    Stimmt, dieser Teig überzeugt ohne wenn und aber. Was mir an ihm gut gefällt ist das leichte Handling und die Tatsache, dass er sehr gleichmäßig aufgeht. Dazu schmeckt er auch noch gut. Ich werde ihn mal mit Aprikosencreme backen. Mal schaun ob er da auch überzeugt. Meine Kolleginnen dürfen ihn dann probiren und bewerten. Bis dahin alles Liebe.

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  4. Zizibe 10. September 2013

    Erst vor einer Woche habe ich vom Zwillingsteig gehört und ein Rezept für Zwetschgenblechkuchen bekommen.
    Ich mache Hefeteig nicht gerne, auch weil er nicht so lange frisch bleibt. Es hat alles geklappt- auch das Vermengen der beiden Teigsorten war nicht allzu schwierig. Die Kombination ist ideal.
    Vielen Dank für das Rezept, das ich bald mal in Angriff nehmen werde, zumal der Kuchen recht dekorativ
    aussieht.

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  5. Sandra 13. September 2013

    Ich bin vor ein paar Tagen zufällig auf deinem Blog gelandet. Wunderschöne Fotos und jede Menge interessante Rezepte. Im Moment bin ich noch im Zwechtchgenkuchenfieber, aber den Riemchenkuchen muss ich unbedingt bald nachbacken. Er sieht nicht nur lecker, sondern auch wirklich hübsch aus.

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  6. Oana 17. September 2013

    Hi Stefanie!
    I would like to try this recipe but I don’t know which version to choose : the one in English or in German. I have noticed they are slightly different, I mean the ingredients as quantity. Can you help me, please?
    Thanks! Oana

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    1. Stefanie 17. September 2013

      @Oana: I have to apologize! I mixed up the English version with another recipe, I’m really sorry about that! I fixed the recipe and everything should be fine now.

      Antworten
  7. Oana 17. September 2013

    Thank you so much for the quick answer, I will try and let you know about the result. You have a wonderful blog!

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  8. Oana 18. September 2013

    Hello, Stefanie! Thanks a lot for your recipe! I’ve made it yesterday using as filling a combination between marmalade plum and nutella. Compliments for your blog!

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  9. Oana 22. September 2013

    Thanks, Stefanie! In Italy, I know some recipes as filling for shortcrust pastry which include also the mix of black cherry jam with nutella and some amaretti(almond macaroon). I like a lot your bread recipes!

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  10. Cosima 24. November 2013

    Zufällig auf dem Blog gelandet und erstaunt vom Mürbe-Hefeteig gelesen! Da mein Mann aus dem Rheinland kommt und Riemchenkuchen liebt direkt ausprobiert – ein himmlisches Sonntagssüss, vielen Dank für das tolle Rezept!

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  11. Andrea 20. April 2014

    Hallo, mich würde mal interessieren, wie groß deine Form ist. Ich habe schon Riemchenkuchen 1 gebacken und entweder war der Teig zuviel oder zuwenig.

    Vielen Dank und LG
    Andrea

    Antworten
  12. Larissa 20. August 2014

    Hi Stefanie!
    Wie viel früher kann man den Kuchen wohl backen?
    Klingt richtig toll, werde ich auf jeden Fall mit Aprikosen backen!
    LG
    Larissa

    Antworten
    1. Stefanie 20. August 2014

      @Larissa: Ich habe den Kuchen bisher maximal einen Tag früher gebacken. Für eine lange Lagerzeit würde ich ihn einfrieren.

      Antworten
  13. Stephanie-A. Jansen 8. April 2016

    hallöchen,

    ich muss sagen ein sehr sehr gutes Rezept!

    Ich habe noch nie einen Mürbeteig geschweige denn eine Riemchentorte gemacht …

    bis vorgestern – und er ist super geowrden (sagen andere)

    ich habe erst gedacht, dass mir der Boden wohl etwas dünn geworden ist – aber passt.

    Meiner Schwester hab ich ein Foto geschickt und sie meinte nur, dass der ja aussehen würde wie aus´m Laden – tja, das war der Plan.

    werde ihn morgen nochmal für Sonntag backen.

    Herzlichen Dank für das Rezept und die vielen anderen, die ich gestern noch entdeckt habe.

    glg steffie

    Antworten
  14. Julia 18. Januar 2017

    Also dieser Hefe-Mürbeteig ist echt der Hammer. Habe ihn gestern mal in einer herzhaften Variante mit Spinat-Feta-Füllung ausprobiert und war begeistert. Viel besser als einfacher Mürbeteig!

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  15. Ulrike M. 24. Mai 2021

    Hi Stefanie,

    auf der Suche nach einem gut umsetzbaren Rezept für eine Lädderkestaat (regionale Bezeichnung der Riemchentorte) bin ich auf diese Hefemürbteig Variante gestoßen.
    Für den Einsatz meines neuen Gitterschneiders schien es optimal geeinigt zu sein. Der Eindruck hat nicht getäuscht, die Umsetzung gelang bestens. Vorsicht die Torte hat Suchtpotenzial! 🥳

    Das erste Mal wurde für die Füllung am Vortag stückliges Apfelmus frisch gekocht (gewürzt mit Zimt, etwas Sternanis und Nelke). Am Wochenende hatte ich die ersten Aprikosen beim Einkauf gesichtet und zu einem festeren Kompott verarbeitet. Aromatisiert mit etwas Zitronenabrieb war das die perfekte Zutaten für die Lädderkestaat zu Pfingsten. Verwendet wurden 700-750 g Füllung …war nicht zu viel 😇
    Hagelzucker wäre zwar stilistisch richtig gewesen, aber das Gefühl der Zuckerknübbelchen mag ich nicht.
    Die Idee die noch warme Torte zu aprikotieren bestätigte sich – angenehme Süße und ein feiner Glanzeffekt.

    Liebe Stefanie, ganz herzliche Dank für das Einstellen des Rezeptes.
    Zukünftig gehört es zu meinen Basics. Dankeschön dafür! 🙏

    Beste Grüße vom Niederrhein
    Uli

    Abschließend noch eine Besonderheit…
    Unmöglich zu entscheiden, ob die Lädderkestaat frisch gebacken oder etwas durchgezogen vorzuziehen ist.
    Aber frisch geschlagene mit Rohzucker gesüßte Sahne gehört für uns dazu. 😉

    Antworten
    1. Stefanie 24. Mai 2021

      @Ulrike: Das mit den Aprikosen klingt super fein! Die Aachener Verwandschaft nennt das dann Fladen 🙂 Das ist eine gute Erinnerung, dass ich sowas mal dringend backen sollte!

      Antworten
      1. Ulrike M. 24. Mai 2021

        Interessant 😉 …da wurde anscheinend bei den „Öscher“ ein Ausdruck der Nachbarn eingedeutscht. „Limburgse Vlaai“ ist eine Spezialität in der belgischen und niederländischen Provinz Limburgs.

        Antworten
  16. Katrien Zintzen 9. September 2021

    Tolles Rezept!
    Habe die Teigmenge verdoppelt (mit Vollkorndinkelmehl) und komplett für ein Backblech genutzt. Dazu frische Äpfel statt Kompott.
    Da der Teig komplett auf das Blech verschwand, abgedeckt mit Streusel (Rezept Quark-Mohn-Streusel)
    Meine (Aachener) Familie war begeistert.

    Antworten
    1. Stefanie 9. September 2021

      @Katrien: Das klingt auch nach einer leckeren Variante (ich liebe ja alles mit Streusel)!

      Antworten

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