24. August 2016

Dinkel-Mäuschen

Dinkel-Mäuschen (1)Eine Leserin erzählte mir von Schulmäusen, längliche süße Brötchen mit Nougatfüllung, die es wohl in Österreich und der Schweiz im Supermarkt zu kaufen gibt. Sie wollte gerne ähnliche Brötchen mit Dinkel nachbacken, hatte aber das Problem, dass sie ihr zu trocken gerieten. Der Gedanke an dieses Gebäck rumorte eine Weile in meinem Kopf und spukte schließlich – passend zum neuen Schuljahr in NRW –  ein Rezept aus. Da der Name “Schulmaus” eine eingetragene Marke ist, habe ich meine Brötchen “Dinkel-Mäuschen” getauft und den meisten von Ihnen auch echte Mausform gegeben. Wenn man aber darauf verzichtet, das eine Ende der Maus zu einem Schwanz auszurollen, haben die Brötchen die Orginalform.

Als gesunder Pausensnack gehen diese Brötchen zwar nicht durch, aber sie schmecken auf jeden Fall sowohl kleinen als auch großen Süßschnäbeln. Die Krume ist feinporig und fluffig, und beim hineinbeißen trifft man schnell auf die cremige Nougatfüllung. Leckerer Start ins neue Schuljahr!

Dinkel-Mäuschen

ergibt 22-24 Dinkel-MäuseDinkel-Mäuschen (2)

Biga

  • 120g Dinkelmehl Type 630
  • 60g Wasser
  • 1g Hefe

Kochstück

  • 150g Sahne
  • 30g Dinkelmehl Type 630

Teig

  • 350g Dinkelmehl Type 630
  • 100g Milch
  • 9g Hefe Dinkel-Mäuschen (3)
  • 40g Eigelb (von 2 Eiern Größe M)
  • 5g Salz
  • 50g Zucker
  • 50g kalte Butter

Füllung

  • 250g Nougat (zur leichteren Verarbeitung gekühlt)

Zum Bestreichen

  • 1 Ei, verquirlt
  • 24 halbierte Rosinen

Die Zutaten für die Biga miteinander verkneten und  für mindestens 16 Stunden im Kühlschrank reifen lassen.

Für das Kochstück Mehl und Sahne klümpchenfrei verrühren und unter Rühren zum Kochen bringen. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen.

Für den Teig die Biga mit Kochstück, Mehl, Milch, Hefe, Eigelb und Salz 8 min bei langsamer Geschwindigkeit kneten. Nun den Zucker in zwei Portionen zum Teig geben. Nach jeder Zugabe 1 Minute kneten. Nun die gesamte Butter hinzugeben und den Teig bis zur vollständigen Glutenentwicklung kneten (ca. 2-4 min bei langsamer Geschwindigkeit).

1 Stunden gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Nougat in 10g Streifen schneiden, die Stücke sollten etwa 6 cm lang sein. Bis zur Verwendung kaltstellen.

Nun den Teig entgasen, in 40g Portionen teilen und zu Kugeln schleifen. 10 min ruhen lassen, dann die Kugeln zu einem Viereck von 10 cm mal 7,5 cm ausrollen. Den Nougatstreifen auf die kurze setzen und straff aufrollen. An beiden Seiten das Brötchen spitz langrollen und die Spitzen auf den Saum legen. Die Brötchen nochmal etwas langrollen, um den Saum zu versiegeln. Die “einfachen” Brötchen sind nun fertig und können auf ein Backblech gesetzt werden. Für die Mäuse die Brötchen auf der einen Seite etwas spitz rollen,  die andere Seite zu einem langen, dünnen Schwänzchen (etwa halb so lang wie der Körper) rollen und diesen in einen Bogen auf den “Mäusekörper” legen.

Dinkelmäuschen

1 Stunde gehen lassen.

Vor dem Backen mit etwas verquirltem Ei abstreichen und für die Mäusen zwei spitze Einschnitte als Ohren setzen und zwei halbierte Rosinen tief (!) in den Kopf drücken.

Bei 240°C etwa 12 min mit Dampf backen.

20 Gedanken zu Dinkel-Mäuschen

  1. Reka 24. August 2016

    Die Mäuschen sind ja wirklich sehr niedlich und für meine Koch und Back-AG passend zum AG-Start perfekt.

    Kann ich die 2. Gehzeit etwas kürzen?

    Liebe Güße an alle großen und kleinen Schulgänger😄

    Antworten
    1. Stefanie 24. August 2016

      @Mama: Danke – bin ziemlich platt, aber muss noch alles für morgen vorbereiten…
      Wenn du die 2. Gehzeit kürzen möchtest, würde ich die Hefemenge auf 12g erhöhen.

      Antworten
  2. Prisca 30. August 2016

    Danke, bin sehr zufrieden, Größe passt…sind fluffig. Das nächste Mal backe ich sie kürzer, sie sind eine Spur dunkel geworden.
    Dinkel-Mäuschen
    Den Kindern schmecken sie richtig gut, mein schlechtes Gewissen ist jetzt nur noch halb so groß, die Kalorien sind zwar geblieben, aber die Zusatzstoffe und gehärteten Fetten sind weg und meine Kinder sind sehr sportlich.
    Werde ich sicher öfter machen.

    Antworten
    1. Stefanie 30. August 2016

      @Prisca: Ich empfinde es immer als besonderes Lob, wenn es Kindern schmeckt, denn das sind ja oft die kritischsten Esser 🙂 Und hin und wieder finde ich so eine süßen Pausensnack durchaus gerechtfertigt – für Schüler und Lehrer!

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  3. Annett 30. August 2016

    Hallo Stefanie,ich wollte eigentlich heute Abend die Mäuse ansetzen und jetzt hab ich keine Hefe im Haus 😐. Ich hab den Biga jetzt mit einem kleinen Teil Lm angesetzt, hoffentlich funktioniert es. Ich werde berichten.Annett

    Antworten
    1. Stefanie 30. August 2016

      @Annett: Das sollte auch klappen. Ich habe die Mäuschen in einer zweiten Runde mit süßem Starter gebacken, dass war auch fein 🙂

      Antworten
  4. Annett 31. August 2016

    Die Mäuse sind fertig und gleich kommen meine Süßmäuler aus der Schule. Bin gespannt was sie dazu sagen. Meiner großen Tochter schmecken sie jedenfalls. Danke für diese Idee und das Rezept.Annett

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  5. Christina Dingens 22. November 2016

    Auch von mir ein dickes Lob, bzw. von meinem 4 Jährigen Sohn und seinen Freunden. Ich habe die Mäuse mit Nutella gefüllt. Eigentlich war der Plan, sie morgen mit in den Kindergarten zu geben. Dazu wird es nicht kommen. Mein Kind findet sie sooooooooooo “letta”, dass er die Nachbarskinder zum Mäusefest eingeladen hat. Danke für dieses Rezept!

    Antworten
      1. Christina Dingens 24. November 2016

        Und wie! Mein Sohn ist eher kritisch! Gestern wurde ich von einer 5 Jährigen auf das Rezept angesprochen. Er hat die restlichen Mäuschen mit in den Kiga genommen und dort unter seinen Freunden verteilt. Als ich ihn abgeholt habe, kam das Mädchen auf mich zu und fragte nach dem Rezept. Das war soooo niedlich. Ist es in Ordnung wenn ich dein Rezept ausdrucke und weiter gebe? Der Blog Name ist ja drauf.
        Begeisterte Grüße
        Christina

        Antworten
  6. Susanne83 22. April 2017

    Liebe Stefanie,
    Die Mäuse sind sooo lecker!
    Das war mein erstes Rezept mit biga und ich bin total begeistert!
    Meine Mädels (1 und 6) und die Nachbarskinder waren total begeistert. Ein paar Mäuse habe ich ungefüllt gelassen und beim nächsten Mal werde ich die Ungefüllten aneinander setzen wie die klassischen Einbacks, die mögen wir alle auch sehr.
    Das Rezept kommt auf jeden Fall auf die “das-mache-ich-wieder -Liste”
    Vielen Dank dir.

    Antworten
    1. Stefanie 22. April 2017

      @Susanne: Einback! Das wäre auch noch eine Idee für die regionalen Brote, denn z.B. hier im Bergischen gibt es das nicht.
      Und ich freue mich, dass es deinen Kindern geschmeckt hat 😀

      Antworten
      1. Susanne83 22. April 2017

        Oh ja, über ein Einback-Rezept von dir würde ich mich sehr freuen!!! Habe schon oft versucht welche zu backen, sie waren auch okay bis gut, aber bis jetzt hat mich noch kein Rezept endgültig überzeugt… wobei ich ja finde dass deine Dinkel-Möuschen schon in die richtige Richtung gehen…
        Liebe Grüße
        Susanne

        Antworten
  7. Isa 14. Juli 2019

    Hi Stefanie, ich habe den Teig heute für einen Zopf genommen, mit Milch statt Sahne im Kochstück: Ist absolut genial geworden! Weich und saftig und faserig, so richtig gut. Allerdings ist er in der Mitte stark aufgerissen, obwohl die Gare gepasst haben müsste. Der Teig war allerdings auch etwas weich, kann es daran gelegen haben?
    Liebe Grüße und gute Erholung!
    Isa

    Antworten
    1. Stefanie 15. Juli 2019

      @Isa: Wenn der Teig zu weich ist, verschwimmen beim Zopf einfach die Konturen, daran sollte es nicht gelegen haben. Wenn er reißt, könnte er etwas zu straff geflochten gewesen sein und/oder hätte doch noch ein bisschen länger gehen müssen.

      Antworten
      1. Isa 15. Juli 2019

        Dann war ich wohl doch wieder zu ungeduldig. Ich muss hier auch nochmal vor dem Rezept warnen: Habe fast den gesamten Zopf alleine an einem Tag aufgegessen 😁

        Antworten
        1. Stefanie 15. Juli 2019

          @Isa: Da muss ich wohl bald Warnhinweise zu den Rezepten schreiben 😉

          Antworten
  8. Stefanie Kerrinnes 6. März 2020

    Habe heute die Mäuse gebacken, ursprünglich hatte ich fest vor, sie auch in Mäuseform zu backen, da sie für meinen Großen und seinen Besuch (drei und zwei Jahre alt) sein sollten und ich sie so niedlich finde – allerdings mussten sie dann aus Zeitmangel, und auch, weil die kleine Schwester (fünf Monate) so gar keine Geduld mehr hatte und wieder die volle Aufmerksamkeit ihrer Mama verlangt hat – 24 kleine Brötchen formen dauert halt auch so schon eine gewisse Zeit – leider schlicht bleiben.
    Macht aber gar nichts, kamen trotzdem super an, der Besuch saß kaum am Tisch, da hatte er schon eine Maus verdrückt 🙂
    Der Teig ist wirklich ein absoluter Traum! So glatt und geschmeidig und super zu verarbeiten, vielen Dank! Jetzt muss ich da nur mal ran und den Zuckeranteil reduzieren und mal ohne Füllung ein paar Babybrötchen backen, wenn die Kleine demnächst mitessen will…
    LG, Steffi

    Antworten
    1. Stefanie 7. März 2020

      @Steffi: Da war deine Kleine ja auch eigentlich schon sehr geduldig, dass sie dich die 24 Brötchen hat formen lassen – das dauert ja schon etwas. Und ich freue mich, dass es allen gut geschmeckt hat 😀

      Antworten

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