Jahresrückblick 2025

2025 war – wie sein Vorgänger 2024 – im Hause “Hefe und mehr” ein forderndes Jahr. Gesundheitlich war es eher mau – was an manchen Stellen auch den Blog getroffen hat. Und von der Weltpolitik mag ich erst gar nicht anfangen. Darum springe ich lieber direkt zu den schönen Dingen des Lebens und lasse das Jahr lieber mit einer Rückschau auf meine liebsten Rezepte ausklingen. Wie immer ist die Auswahl dabei vollständig von meinen persönlichen Vorlieben bestimmt, die Blogstatistiken überlasse ich gerne anderen.

Es gibt ein paar Konstanten, die mich in den letzten Jahren begleiten. Kastenbrote etwa sind hier auch weiterhin aus pragmatischen Gründen die Brotform Nummer 1. Mit kleinen Kindern hat sich “quadratisch, praktisch, gut” einfach bewährt. Es kommen bestimmt auch wieder freigeschobene Brote, aber ob es 2026 schon soweit ist? Wir werden es sehen. Ansonsten war die Brötchenliebe groß und auch süßes und herzhaftes Gebäck fand seinen Weg in den Blog. Einen ersten Eindruck von meinen Lieblingsrezepten bekommt ihr oben in der Collage und ich orientiere mich auch an ihr bei der Vorstellung.  Wie in jedem Jahr beginne ich oben links und arbeite mich in Reihen durch die Collage:

• Meine Liebe zu Hafer überrascht hier glaube ich niemanden. Die Hafer-Apfel-Stuten, die ich dieses Jahr für das Brotmagazin entwickelt habe, sind darum für mich auch ein absolutes Lieblingsrezept. Und das sie dabei ganz still und leise vegan daherkommen, ist für mich zusätzlicher Bonuspunkt, da ich weiß, dass sich hier einige Leser:innen über diese Rezepte besonders freuen.
• Süß, lecker und herbstlich sind die köstlichen Zwetschgenknödel mit Hefeteig. Sie sind ein Beweis dafür, dass man Rezepte, die man eigentlich nicht mag, einfach ganz auf den Kopf stellen muss. Ich halte fest: Ich mag zwar keinen Kartoffelteig für süße Knödel, aber Zwetschgenknödel aus Hefeteig sind einfach der Knaller!
• Die Ofen-Donuts sind die “nur mit Hefe”-Variante meiner Ofen-Berliner und schmecken mit der Ruby-Kuvertüre besonders fein. Die Farbe bei dieser besonderen Schokolade kommt von einer rosa Kakaobohnen-Variation und hängt zudem von Fermentation und Röstung der Bohnen ab. Soetwas findet mein Biologen-Herz einfach cool!
• Wenn der Platz in unserem (großen!) Kühlschrank mal wieder vollständig mit Obst und Gemüse belegt ist, hilft nur, den Teig bei Raumtemperatur gehen zu lassen. Da diese Rezepte aber die sind, die deutlich mehr Nachfragen und Rückmeldungen bekommen, weil irgendetwas nicht geklappt hat, hat das Rezept für die Übernacht-Bagel einen Warnsticker bekommen. Denn die Bagel sind superlecker und ich habe sie dieses Jahr schon mehrmals gebacken!
• Manche Rezepte sind eigentlich “aus dem Ärmel geschüttelt” und brauchen trotzdem etliche Anläufe, bis ich mit den feinen Details zufrieden bin. Dafür ist das Milch & Honig hier im Moment das absolute Kinder-Lieblingsbrot.
• Meine Brötchenliebe ist ungebrochen und wenn dabei auch noch ein Biologen-Nerdigkeit dabei sein kann: Um so besser! Ganze Erklärung zum Namen Nautilus gibt es darum hier.
• Immer wieder kommt im Blog die Frage auf, ob man dieses oder jenes Rezept auch anfängerfreundlich ohne Sauerteig backen kann. So ist mit dem Graubrot ohne Sauerteig ein Brot mit 40% Roggenanteil entstanden. Obwohl es relativ kurz geführt wird, hat es trotzdem geschmackliche Tiefe und eine gute Frischhaltung und ist so perfekt für Anfänger.
• Auch wenn Rahmfladen eher typisch für den Mittelaltermarkt und nicht für das Mittelalter sind, sie schmecken einfach grandios!
• Brötchenliebe Nummer 2 ist die Flotte Flocke. Hier ist der Name Programm: Dank Sauerteigresten brauchen sie nur 4 Stunden von “ups, wir brauchen Brot” bis zum Abendessen und schmecken einfach super lecker!
• Die Begeisterung und Aufregung, die ich beim Backen des Planken-Striezels empfunden habe, kann evtl. nur jemand mit siebenbürgischen Wurzeln nachvollziehen. Aber diese Variante des Baumstriezels ist schnell gemacht und ganz ohne Feuer und Baumstriezelholz machbar, wodurch Baumstriezel auch an einem ganz gewöhnlichen Sonntag auf einmal umsetzbar ist.
• Fluffig, zart-knusprig und mit einer guten Frischhaltung kommen diese Resteverwertungsbrötchen daher. Und es wäre kein Jahesrückblick, wenn sich nicht wenigstens ein Brötchen-Rezept mit Kartoffel dazwischen gemogelt hätte.
• Die niedlichen und überaus köstlichen Puddinghasen sind ein Beispiel für verschiedene Gebildebrot-Spielereien. Im nächsten Jahr gibt es da bestimmt noch mehr!

Das war das Jahr 2025 aus der Blog-Perspektive. Ich möchte mich gerne bei Euch für eure vielen lieben Kommentare und Mails bedanken. Es ist mir eine große Freude, dass der Ton und das Miteinander hier durchweg freundlich und wertschätzend ist. Das ist im Internet ja nicht immer selbstverständlich und mir hier in meiner kleinen Ecke darum umso wichtiger. Ich freue mich schon darauf, mit Euch auch 2026 viele spannende Abenteuer erleben zu dürfen!

Ihr Lieben, ich hoffe, Ihr habt einen schönen Jahreswechsel und wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.  Ich schließe das Blog-Jahr wie jedes Jahr mit den Worten des unsterblichen Wilhelm Busch, die mit den Zipperlein aus diesem Jahr sehr in mir widerhallen:

Prosit Neujahr!

Ob gut, ob schlecht, wird später klar.

Doch bringt’s nur Gesundheit und fröhlichen Mut

Und Geld genug, dann ist’s schon gut