2. Januar 2009

Pizza

Seit ich vor anderthalb Jahren im Wunderkessel vom Alfredo gelesen habe, wußte ich, den MUSS ich haben! Und bei einem Ausflug in die Metro lachte er mich dann aus der Elektronik-Abteilung an. Da war es klar, der kommt mit nach Hause. Seitdem ist Pizza bei uns eine schnelle Sache. Der Hefeteig kann bis zu einer Woche im Kühlschrank gelagert werden, der Ofen ist in 10 min auf etwa 450°C, die Pizza braucht dann höchstens 5min. Und durch die hohe Temperatur bekommt sie am Rand diese leckeren Blasen, die man auch aus der Pizzeria kennt!

Natürlich kann man Pizza auch im Ofen auf dem Brotsteinbacken, doch die langen Aufheiz-Zeit verbraucht viel Strom, so das in der Prä-Alberto-Zeit Pizza ein eher seltenes Gericht war.

Aus dem Teig kann man auch köstliche Pizzabrötchen backen, da muß man aber aufpassen, da der Ofen nicht hoch ist, und die Brötchen manchmal an die Heizspirale kommen und dann anbrennen.

Mein liebster Pizzateig ist aus Bertinets Brot für Genießer. Entweder man läßt ihn bei Raumtemperatur 1,5 Std gehen, oder im Kühlschrank über Nacht bis zu einer Woche. Dann schmeckt er noch besser.

Heute war die Pizza mit selbstgekochter Tomaten-Soße, Pilzen und Paprika belegt. Als Käse wurde Edamer verwendet. Sehr lecker!

Pizzateig

  • 500g Mehl (Typ 550)
  • 20g Vollkorngries
  • 320g Wasser
  • 10g Hefe
  • 10g Salz
  • 50 ml Olivenöl

Mehl, Gries, Wasser, Hefe und Salz in der Küchenmaschine für 3 min verkneten, bis ein homogener Teig entstanden ist. Dann das Öl hinzugeben und weiterkneten, bis das Öl komplett vom Teig aufgenommen wurde.

Den Teig mindesten 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gehenlassen, oder über Nacht im Kühlschrank.

Nach dem Gehen in 4 gleich große Kugeln schleifen und diese 10 min ruhen lassen. Dann zu einen dünnen Pizzaboden ausrollen, oder noch besser, vorsichtig ausziehen.

Mit Tomatensoße und Belag nach Belieben belegen, und im Pizzaofen etwa 5 min backen. Nach 3 min kontrollieren!

Oder aber auf einem Brotbackstein bei 250°C entsprechend länger.

19 Gedanken zu Pizza

  1. Pingback: Brotballons | Hefe und mehr

  2. Pingback: BBD#21: Pizzateig mit Poolish | Hefe und mehr

  3. Pingback: Hefe und mehr » Blog Archive » BBD#21: Pizzateig mit Poolish

  4. Isabelle 13. März 2011

    Hallo Stefanie,

    nachdem ich jetzt schon fast zwei Monate deinen tollen Blog regelmäßig lese und all meinen Freunden empfehle wollte ich dieses Mal ein paar Grüße da lassen. Wir haben am Wochenende mit der Familie Pizza gebacken, diesen Teig probiert und sie war einfach super lecker. Ich finde auch deine neue Rubrik mit der Brot-Back-Theorie total toll, da ich langsam verstehe worauf es ankommt, wenn man ein gutes Brot backen will. Denn Vorteige, Glutengerüste und ähnliches waren für mich (trotz meiner vielen Koch- und Backbücher) bisher böhmische Dörfer :-).

    Herzliche Grüße Isabelle

    Antworten
  5. Pingback: Dreierlei Pizza | waehnerk

  6. Pingback: Pizzateig (Übernacht-Variante) | Hefe und mehr

  7. Pingback: Meine liebsten Pizzateige | Der Brotbub

  8. Anja JWD 1. Juli 2015

    Das wird unser neues Pizzateigrezept. Ich hatte bisher immer einen Quark-Öl-Teig.
    Bei mir wurde er ganz schön klebrig und ich habe dann noch mehr Mehl gebraucht, um ihn ordentlich ausziehen zu können.

    Antworten
    1. Stefanie 1. Juli 2015

      @Anja: Freut mich, dass es euch geschmeckt hat. Da du auch schon mit klebrigen Brötchenteig gekämpft hast, schätze ich, dass dein Mehl weniger Wasser binden kann. Darum mache ich den gleichen Vorschlag wie hier: Reduziere die Wassermenge mal um etwa 10-15g, dann dürfte der Teig besser sich besser händeln lassen.

      Antworten
  9. Karl - Heinz Sammet 28. April 2016

    Hallo Stefanie,

    kein Italiener kanns besser !
    Der Teig ist fantastisch.
    Ich habe beim 2. mal den Hartweizengrieß durch 100 g Semula di Grano Duro rimacchinata ersetzt,
    der Teig hat dadurch noch etwas mehr Biss, eine schöne Farbe und eine noch feinere Duftnote nach
    Joghurt.

    Schöne Grüße aus dem Jagsttal

    Karl Heinz

    Antworten
  10. Isa 19. August 2018

    Hi Stefanie,
    bei aller Liebe zu Vorteigen etc. suche ich heute mal einen Pizzateig ganz ohne Gedöns, einfach mischen, kneten und ab in den Kühlschrank. Dabei bin ich auf dieses “Old-School”- Rezept gestoßen, ich grüble nur noch wegen der Hefemenge: Würdest du das heute auch noch mit 10 Gramm backen? Auch bei Kühlschrankgare?
    Liebe Grüße von
    Isa
    PS: Das neue Roggenfladen-Rezept ist natürlich schon notiert 😉

    Antworten
    1. Stefanie 19. August 2018

      @Isa: Wenn du nicht vor hast, den Teig für mehr als 24 Stunden im Kühlschrank zu lassen, dann passt das schon. 2% Hefe sind bei Kühlschrankgare noch absolut im Rahmen. Allerdings würde ich heute die Teiglinge länger gehen lassen (ca. 1 Stunde), ihr Volumen sollte sich verdoppelt haben.

      Antworten
  11. Isa 7. September 2018

    Mist, Mist, Mist,
    leider verpfuscht: Halbes Rezept angesetzt, das kam mir aber so weich vor, dass ich dachte, ich hätte vergessen, das Wasser zu halbieren. Alle Zutaten wieder aufgerechnet und ergänzt , der Teig staubte nur so, dann völlig random Waser hinterher (da hatte ich schon fast 30 Minuten geknetet), und dann noch das Öl, viiiel zu viel, wieder einen Teil abgegossen und weitergeknetet….
    Der glitschige Riesenkaugummi liegt jetzt in der Schüssel und schaut mich durch den Glasdeckel vorwurfsvoll an. Gleich kommt er in den Kühlschrank, irgendwas wird schon draus zu machen sein, im Zweifelsfall geht immer Topfbrot.
    Trotz allem liebe Grüße
    von
    Isa

    Antworten
  12. Isa 8. September 2018

    Puh,
    der freundliche Teig zeigt sich als kooperativ und ist über Nacht artig in der Schüssel hochgekrabbelt. Nun habe ich aber keinen Pizza-Ofen, sondern backe ganz normal auf dem Stein: Sollte ich dann schwaden? Oder machen die Zutaten genug Dampf? Ich mache allerdings keine Tomatensoße, sondern eine weiße Pizza mit Ricotta, der ist ja nicht so ‘wässerig’.
    Und, liebe hilfsbereite Stefanie, hier noch eine Frage zu meinem geliebten Buttermilchstuten:
    Ich habe immer den Eindruck, dass die Variante in der Form zwar fluffiger ist (klar), die freigeschobene Version dafür deutlich aromatischer. Habe ich auch schon beim Roggenstuten und bei süßen Buttermilchbrötchen festgestellt, zumindest kommt es mir so vor. Kann das sein? Was sagt die Biologin?
    Lieben Gruß und schönes sonniges WE,
    Isa

    Antworten
    1. Stefanie 8. September 2018

      @Isa: Das ist ja gut, das der Teig gut geklappt hat. Ich fürchte nur, dass meine Antwort leider zu spät für das Mittagessen kommt: Ich schwade bei Pizza nicht.
      Zu deiner Stuten-Frage: Ich kann mir gut vorstellen, dass der freigeschobene Stuten aromatischer wird, da er mehr Röstbitterstoffe an den Seiten enthält. Bei Kastenformen wird die Kruste an den Seiten ja eher dünn und heller.

      Antworten
  13. Stefanie Harding 13. April 2020

    Hallo,
    Hier auch stefanie aufgrund der derzeitigen corona mehlknappheit muss ich hier nochmal fragen :
    Kann Mann grundsätzlich statt Weizen 550 auch das 405 nehmen ?
    Leider ist bei uns die Auswahl beschränkt.
    Ostergrüsse aus heckenbeck
    Stefanie

    Antworten
    1. Stefanie 13. April 2020

      @Stefanie: Klar geht das grundsätzlich auch. Je nach Mehlquelle ist der Proteingehalt schon mal deutlich niedriger – aber das ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Und der Kleber ist manchmal etwas schwächer, von daher kann es sein, dass du etwas weniger Wasser brauchst. Am Besten fängst du mit etwas weniger Wasser an und gibst beim Kneten soviel Wasser dazu, bis die Konsistenz stimmt.

      Antworten
  14. Pingback: Lahmacun – waehnerk

Schreibe einen Kommentar zu Stefanie Harding Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert