12. Februar 2013

Treber-Mehl

Trebermehl Wenn man, so wie ich, nicht gern Lebensmittel verschwendet, muss man manchmal nachdenken, wie man Überbleibsel verwenden kann. Der Treber, der beim Bierbrauen anfällt, ist so ein Überbleibsel. Ein Teil des Trebers ist direkt in ein Brot gewandert, den Rest habe ich über Nacht im Backofen getrocknet. Die Idee dafür habe ich von dieser Seite.

Die Nacht über breitete sich ein herlicher Malz-Duft in der Wohnung aus und am nächsten Morgen war der Treber vollständig getrocknet. Mit der Getreidemühle ließ er sich gut zu einem Mehl vermahlen. Das Mehl schmeckt leicht süßlich nach Malz mit leckeren Röstaromen, wie ein milder Malzkaffee. Ich kann es mir sehr gut als Zusatz zu Brot oder Brötchen vorstellen, auch als Zusatz zu Vollkornkeksen oder im Teig für eine Tarte. Und mit einem Gehalt von 50% Ballasstoffe und 23% Protein ist es auch ein gesunder Zusatz.

Was ich auch interessant finde: Aus 1,5 kg Malz bekommt man etwa 500g Trebermehl. Ein Kilogramm Stärke ist also bei Maischen in Zucker umgewandelt worden. Kein Wunder, das die verkleckerte Bierwürze so auf der Arbeitsfläche klebte.

Treber-Mehl

  • Biertreber

Den Treber auf mehreren Blechen verteilen und in Backofen bei 60°C mit Umluft trocknen. Die Ofentüre sollte dabei einen Spalt breit offen stehen. Je nach Trebermenge dauert das Trocknen 6 Stunden oder mehr.

Nach dem Abkühlen den trockenen Treber mit der Getreidemühle mehlfein mahlen.

12 Gedanken zu Treber-Mehl

  1. Liz 12. Februar 2013

    Thanks for the idea of drying the spent grain. I usually just freeze it in batch size lots but that takes up a fair bit of freezer room.

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  3. Alexandra 4. Juni 2013

    vielen Dank für diese super Idee!! Darauf wäre ich im leben nicht gekommen 😉
    Hast du das Mehl schon mal verwendet?? Als normaler Mehl ersatz verwendbar??
    GLG und Danke Alex

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    1. Stefanie 4. Juni 2013

      @Alexandra: Das Terbermehl kann nicht 1:1 normales Mehl ersetzen, aber es ist eine fantastische Beimischung. Ich habe damit schon mal Brötchen gebacken (aber noch nicht verblogt wegen Zeitmangel), allerdings nur in kleiner Beimischung (10%), da durch den hohen Ballaststoffanteil die Brötchen recht kompakt werden. Sie schmeckten aber auf jeden Fall sehr lecker, mit leicht malzigem Aroma. Ich werde versuchen, am Wochenende an das Verbloggen des Rezeptes zu denken 🙂
      Bei diesen Baguettes habe ich auch ein wenig Trebermehl verwendet.

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      1. Alexandra 5. Juni 2013

        Vielen vielen Dank für die rasche schnelle Antwort eine kurze Frage ncoh inaktives Malz ist trockenes Pulver? Habs in flüssig und trocken….

        DANKE
        lg aus Bayern alex

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    1. Stefanie 3. Oktober 2014

      @Petra: Das Trebermehl ist selbstgemacht (siehe Rezept oben), ich habe bislang keine Bezugsquelle dafür gefunden. Allerdings brauchst du jemanden, von dem du Biertreber (also das, was beim Maischen vom Malz übrig bleibt) bekommst. Falls du einen Hobbybrauer in der Bekanntschaft hast, würde ich da mal anfragen, ansonsten geben kleinere Brauereien den Treber auch schon mal an Privatpersonen ab.

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  6. Birgit 8. Februar 2021

    Eine Frage hät ich da: funktioniert das auch mit dem Abfallprodukt von der Weinprodukton? Bin gespannt
    Grüessli Birgit

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