16. Oktober 2018

Reise-Brot

Reise-Brot (2)Beim letzten “Zeit zum Brotbacken”-Kurs gab es den Wunsch nach einem Brot, dass man auch ohne  viel Equipment in einem Wohnmobil backen kann.  Da bot es sich direkt an, auf Getreide zurückzugreifen, das lange Knetzeiten nicht gut verträgt. Emmer und Dinkel war schnell als Grundlage für das Brot beschlossen. Eine Mischung aus Leinsamen, Sonnenblumenkernen und Walnüssen gibt dem Brot zusätzlichen Biss und Aroma. Durch den Vollkornanteil und die Saaten macht das Brot auch lange satt und durch die Kastenform passt es gut in jede Brotdose- genau die richtige Voraussetzungen also für den Reiseproviant.

Reise-BrotReise-Brot (1)

ergibt 3 Brote

Sauerteig

  • 250g Dinkelmehl Type 630
  • 250g Wasser
  • 25g Sauerteig

Brühstück

  • 100g Leinsamen
  • 100g Sonnenblumenkerne
  • 100g Walnüsse
  • 250g kochendes Wasser

Teig

  • Sauerteig
  • 400g Emmervollkornmehl
  • 350g Dinkelmehl Type 630g
  • 450g Wasser
  • 10g Flohsamenschale
  • 15g Hefe
  • 20g Salz
  • Brühstück

Am Vorabend die Zutaten für den Sauerteig mischen und 14 Stunden bei 25°C stehen lassen.

Die Zutaten für das Brühstück vermengen und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.

Am nächsten Tag Sauerteig, die Mehle, Flohsamenschale, Hefe und Salz mischen und 10 min von Hand  kneten (alternativ bei langsamer Geschwindigkeit 4-5 min mit der Küchenmaschine). Dann das Brühstück hinzufügen und weiterkneten, bis es sich vollständig mit dem Teig vermischt hat.

Nun 90 min bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei den Teig nach 30 und 60 min falten.

Den Teig in 600g Stücke teilen, zu länglichen Broten formen und in gefettete Kasteformen (16cm Länge) setzen.

60 min gehen lassen, währenddessen den Ofen auf 250°C vorheizen.

Die Brote längs einschneiden und 10 min bei 250°C mit Dampf backen. Dann die Temperatur auf 170°C reduzieren und für 40 min backen. Nun die Brote aus den Kastenformen nehmen und nochmals 10 min ohne Form bei 170°C backen.

28 Gedanken zu Reise-Brot

  1. Antje Osnabrügge 16. Oktober 2018

    Wow, tolle Idee.
    würde das Brot auch mit einer geringeren Hitze (max. 200) gelingen. Mein Minibackofen kann glaube ich nicht mehr, auf dem Gasofen hätte ich nur Unterhitze.

    Das Emmer könnte ich dann auch gegen Dinkel austauschen, oder?

    Danke für das tolle Rezept und (leider) hast Du seit einem Jahr zum Brot backen verführt und ich liebe unser Weltmeisterbrot. Danke

    Antworten
    1. Stefanie 16. Oktober 2018

      @Antje: Das wird auch mit 200°C klappen, evtl. wird es dann nicht ganz so locker, aber für ein Urlaubsbrot ist das in Ordnung, finde ich. Und natürlich kann man das Brot auch vollständig mit Dinkelmehl backen. 🙂

      Antworten
  2. Birgit 16. Oktober 2018

    Das Rezept liest sich spannend !
    Ich besitze leider keine Kastenform mit 16 cm. Wie verändert sich die Backzeit, wenn man nur 2 Brote aus der Teigmenge macht ?
    Danke und viele Grüße
    Birgit

    Antworten
    1. Stefanie 18. Oktober 2018

      @Maria: Nein, das geht leider nicht, da Haferkleie viel (!) weniger Wasser bindet. Alternativ kannst du ein Kochstück aus 30g Dinkelmehl und 150g Wasser machen. Die Mehl- und Wassermengen musst du dann entsprechend vom Hauptteig abziehen.

      Antworten
  3. Kekki 21. Oktober 2018

    Wieviel Wasser sollte ich für das Brühstück auf 100g Leinsaat und wieviel auf 100g Walnüsse nehmen?
    Vertrage keine Sonnenblumen Kerne und würde sie entweder ganz weglassen, oder evtl. je 150g Leinsaat/Walnüsse nehmen.

    Und um wieviel verlängert sich die Knetzeit, wenn ich das Dinkelmehl 630 durch Weizenmehl 550 ersetze?

    Antworten
    1. Stefanie 21. Oktober 2018

      @Kekki: Walnüsse nehmen, genau wie Sonneblumenkerne, etwa die Hälfte ihres Gewichts an Wasser auf, Leinsaat nimmt die 1,5 fache Menge auf.
      Also: Gewicht der Nüsse x 0,5 plus Gewicht der Leinsamen x 1,5 = benötigte Wassermenge
      Für die Knetzeit würde ich 3 min langsam und 8-10 min schnell veranschlagen.

      Antworten
  4. Annett 21. Oktober 2018

    Das Brot habe ich gestern bereits zum zweiten Mal gebacken und bin gleich zwei Exemplare losgeworden 😊. Ich mag es ,weil es zum Frühstück auch sehr gut schmeckt.

    Antworten
  5. Birgit 23. Oktober 2018

    Nochmal ich 😎
    Ich habe inzwischen dein wunderbares Reisebrot auch gebacken und muss sagen: es schmeckt einfach großartig ! Der nussige Geschmack passt genau in die Jahreszeit und ist zusammen mit Quittengelee einfach eine Wucht.
    Vielen Dank für dieses tolle Rezept !
    Liebe Grüße Birgit

    Antworten
  6. Julia 24. Oktober 2018

    Eben aus dem Ofen geholt und gerade angeschnitten. Köstlich! Auch ohne Reise ein super Brot. Da ich kein Emmermehl hatte, habe ich einfach Dinkelvollkorn genommen. Hat super geklappt und aus Ermangelung an 3 kleinen Kastenformen, gibt es einen kleinen Kasten und den Rest in der Springform 😉
    Danke! Immer wieder perfekt deine Rezepte!!

    Antworten
  7. Maru 7. November 2018

    Auch ohne reisen musste ich dieses Brot gleich nachbacken und muss sage einfach super! Leider hatte ich kein 630 Dinkel gehabt deshalb hatte ich es mit 50 % 550 und 50 % Vollkorn Dinkel ersaetz. Das naechste mal werde ich ein bischen mehr Wasser nehmen. Auf jeden Fall kommt er oefter auf den Tisch!

    Liebe Gruesse,

    Maru

    Antworten
    1. Stefanie 7. November 2018

      @Maru: Das freut mich 😀 Und bei einem höheren Vollkornmehlanteil würde ich auch die Wassermenge erhöhen!

      Antworten
  8. Hans 10. November 2018

    Hallo Stefanie,

    das ist ja mal wieder ein schmackhaftes Brot. Endlich hatte ich mal wieder Zeit zum Backen, und habe diese auch gleich genutzt. Gestern fertig gebacken und heute zum Frühstück probiert. Spitze!
    Da ich in letzter Zeit vom Beruf her ziemlich eingespannt war mussten wir uns tatsächlich eine Weile von gekauftem Brot ernähren. Daher war unser heutiges Frühstück eine kleine Feier für uns, und natürlich haben wir wieder über den Hunger hinaus gegessen. Bei mir setzt ja nichts mehr an, aber meine arme Frau…… 😉

    Liebe Grüße, Hans

    Antworten
    1. Stefanie 10. November 2018

      @Hans: Ich frage mich, ob mich bei deiner armen Frau entschuldigen sollte … immerhin ist es quasi meine Schuld 😉

      Antworten
  9. Hans 11. November 2018

    Hallo Stefanie,

    ja das ist eine gute Idee. Wenn sie mal wieder schimpfend von einem Meeting mit der Waage aus dem Badezimmer kommt schiebe ich alles auf dich! 😉

    Aber irgendwie ist sie auch selbst ein bisschen schuld, denn mein Angebot mit dem Backen aufzuhören nimmt sie ja nicht an. Und stolz ist sie auch noch darauf, denn sie nimmt jede Gelegenheit wahr mit meinen Backkünsten anzugeben. Inzwischen hat sie schon einige Angebote von Freundinnen und “Bekanntinnen” die Ehemänner zu tauschen. 😉

    Antworten
  10. Sandra 14. November 2018

    Hallo Stefanie,

    Donnerstag geht’s endlich los und natürlich will ich unser Brot dann im WoMo backen 😍

    Was ich aber beim Kurs total vergessen habe, mit wieviel Trockenhefe ersetze ich die Frischhefe? Ich hab im Wohnmobil selten frische Hefe dabei 🙈

    Wäre schön, wenn du da eine Antwort für mich hättest 😊

    Liebe Grüße
    Sandra

    Antworten
    1. Stefanie 14. November 2018

      @Sandra: Bei Trockenhefe musst du die Mengen einfach durch 3 teilen. 3g frische Hefe entspricht 1g Trockenhefe.
      Nur falls du Bio-Trockenhefe verwendest, musst du ein bisschen mehr nehmen, darum musst du dann die Menge durch 2,3 teilen.
      Ich wünsche euch auf jeden Fall eine tolle Reise!

      Antworten
      1. Sandra 14. November 2018

        Ganz lieben Dank, ich werde berichten, wie es geworden ist 😉

        Wir sehen uns dann im Juni

        Liebe Grüße
        Sandra

        Antworten
  11. Sandra 27. Dezember 2018

    Hallo Stefanie,

    Ich hab noch ne Frage…
    Ich krieg hier in Portugal weder Emmer noch Flohsamen (hab jedenfalls bisher keine gefunden) kann ich das Emmer durch WVK ersetzen? Und die Flohsamen durch Möhren? Wieviel geraspelte Möhren verträgt der Teig?

    Herzlichen Dank für deine Antwort

    Liebe Grüße aus Portugal
    Sandra

    Antworten
    1. Stefanie 27. Dezember 2018

      @Sandra: Ich würde Weizenvollkornmehl nehmen und mit einem Kochstück (150g Wasser + 30g Mehl) kombinieren. Die Möhren kannst du aber trotzdem in den Teig geben, mit 200 solltest du gut hinkommen. Ich würde beim Kneten dann allerdings ein bisschen Wasser zurückhalten und erst nach und nach dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist, da sie ja schon etwas Flüssigkeit abgeben.

      Antworten
  12. Céline 23. Juli 2019

    Hallo Stefanie, wäre es möglich den Sauerteig mit Roggenmehl anzusetzen anstelle von Dinkel 630? Helles Dinkelmehl hab ich hier noch nicht gefunden.
    Reicht die Menge für eine große Kastenform?

    Liebe Grüße aus NYC,

    Céline

    Antworten
    1. Stefanie 23. Juli 2019

      @Celine: Definiere bitte die “große Kastenform” genauer. Für mich sind ja schon 1kg-Formen “groß” 🙂 Wenn es eine Form für ca. 1,5 kg Brot ist, dann passt das. Und mit Roggenmehl sollte es auch klappen, der Geschmack ist dann etwas kräftiger. Und du kannst das Brot auch als reines Vollkornbrot backen, dann ist es halt etwas weniger luftig.

      Antworten
  13. Céline 29. Juli 2019

    Liebe Stefanie,

    Danke für deine Antwort. Mein Sauerteig hat das trocknen nicht überlebt. 🙁
    Das Anstellgut hat einen weißen Pilz entwickelt.
    Was total schade ist. Ich bin noch eine Weile hier. Vielleicht setzte ich einen neuen an.

    Liebe Grüße,

    Céline

    Antworten
    1. Stefanie 30. Juli 2019

      @Celine: Oh Nein, das ist bitter. Wie lang bist du denn noch in den USA? Evtl. lohnt sich neue ansetzen?

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert