Tag-Archiv: Emmer

10. September 2022

Quark-Knoten mit Emmer

Quarkknoten mit Emmer (2)

Der Liebste beäugte den kleinen, gekauften Hefeknoten und stellte fest: “Die sind ja schon ziemlich trocken.” Und ich seufzte erleichtert auf, denn so war es nicht schon wieder ich, die über das gekaufte Brot meckerte. Durch Wochenbett und Umzieherei war im Sommer das eine oder andere gekaufte Gebäck auf unseren Teller gelandet. Und bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen war ich unglücklich damit: Teuer, geschmacklos, labrig, trocken.

Die hübsche Knotenform, die mich zu diesem Kauf verlockt hatte, gefiel mir aber, und so habe ich eine eigene Interpretation gebacken. Sie kommen mit süßem Starter und Emmervollkornmehl für das Aroma und einer Portion Quark für eine entsprechende Saftigkeit und gute Frischhaltung daher. Und die langfaserige Krume ist für mich ein wahres Frühstücks-Träumchen.

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16. Juli 2022

Bagel mit 20 % Emmer und “Everything-Bagel-Topping”

Bagel mit 20% Emmer (2)Für einen Privatbackkurs (dem letzten vor der Babypause) waren Bagels ein großer Wunsch. Schon bei der Vorbereitung des Vorteiges erwachte mein eigener Bagel-Hunger. Schließlich essen wir sehr gerne, aber trotzdem irgendwie viel zu selten Bagel. Auf der Rückfahrt vom Kurs beschloss ich, am nächsten Tag auch Bagel zu backen. Da es eine spontane Backaktion war, wanderte für das Aroma ein süßer Starter-Rest in den Teig. Etwas Emmer-Vollkornmehl gibt dem Teig dabei eine schöne nussige Note. Wer kein Emmer im Haus hat, kann aber auch ein anderes Vollkornmehl verwenden.

Als Topping habe ich das “Everything-Topping” verwendet, das aus Sesam, Mohn, Salz und Zwiebel (und für die, die mögen, auch Knoblauch) besteht. Ich mache es mit Röstzwiebeln, weil sie leichter zu bekommen sind, als getrocknete Zwiebeln. Allerdings bräunen die Röstzwiebeln auch stärker, was nicht jedermanns Sache ist. Ich habe im Rezept darum beide Varianten vermerkt.

Serviert habe ich die Bagel am nächsten Abend mit einem leckeren Feigen-Frischkäse-Aufstrich. Das Rezept dafür liefere ich auch noch nach 🙂

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9. April 2022

Möhren-Urkornbrot

Möhren-Urkornbrot (2)Eigentlich…. eigentlich wollte ich dieses Möhrchenbrot als Übernacht-Variante ganz nah an das Dinkel-Emmer-Haferbrot anlehnen. Doch dann war die Créme frâiche aus und im Küchenschrank lachten mich Einkornkörner an, die schwupp-die-wupp mit dem Flocker in schöne Einkornflocker verwandelt werden konnten. Statt der Creme frâiche kam etwas Joghurt und Butter zum Einsatz und der Honig lächelt mich vom Küchentisch an. Wir merken mal wieder: Ich kann mich nicht an Rezepte halten, nicht mal an meine eigenen.

Aber trotzdem – oder gerade deswegen – ist das Brot sehr lecker geworden: Saftig und mild-aromatisch passt es hervorragend zu süßem und auch zu herzhaften Belag.

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7. August 2021

Dinkel-Emmer-Rosinenweckchen

Dinkel-Emmer-Rosinenweckchen (1)Es sieht so aus, als bekäme ich auf der Rosinenfront Verstärkung. Das Krümmelchen hat die Weckchen nämlich mit großer Begeisterung und regelmäßigen “hm”-Lauten verzehrt. Und da das Kindelein zwar gerne, aber tendenziell eher wenig isst, freute mich das natürlich doppelt.

Die Brötchen bekommen durch Dinkel und Emmer eine feine Nussigkeit. Die Saftigkeit wird dieses Mal durch eine kleine Menge Quark  erreicht. Und da ich den Zucker in der kindlichen Ernährung eher sehr sparsam einsetze, kommt die Süße der Weckchen allein von den Rosinen. Wer einen süßen Teig bevorzugt, gibt einfach 50-75g Zucker gegen Ende der Knetzeit zum Teig hinzu.

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24. Juli 2021

Emmer-Dinkel-Haferbrot

Emmer-Dinkel-Haferbrot (2)

Die Inspiration für dieses Brot liefert das Porridgebrot, das ich diesen Winter gebacken habe. Mir schwebt ein ähnliches Brot vor, allerdings mit Emmer als Hauptmehl. Da Emmer bekanntermaßen einen weicheren und schwächeren Kleber hat als Dinkel, entschied ich mich ein wenig Dinkelmehl als Beimischung zu verwenden, um das Glutennetz zu stärken. Auch Hagebuttenpulver als Vitamin C-Quelle und enzymaktives Bohnenmehl kamen aus dem gleichen Grund mit in das Rezept. Ein Sauerteig sorgt für Aroma, ein klein wenig Hefe macht die Gare leichter kalkulierbar (das ist momentan hier immer noch sehr nötig).

Eigentlich hatte ich das Brot als Kastenbrot backen wollen, doch der Teig entwickelte sich so fantastisch, dass mir klar war: Das wird ein freigeschobenes Brot! Und da der Tag war, wie er im moment manchmal so ist (die Zähne plagen das jüngste Familienmitglied weiterhin sehr), durfte der Teig sehr lange gehen und wurde dabei regelmässsig gefaltet.  Dadurch entwickelte das Brot eine schöne mittelporige Krume – da das Brot hauptsächlich aus Emmer besteht, neige ich sogar fast schon zu der Aussage: grobporig.

Die lange Stockgare sorgt für ein schönes Aroma mit leichten Milchsäurenoten, das Haferflocken-Kochstück macht die Krume wunderbar flauschig und saftig (gut bei zahnenden Kleinkindern) und durch die Haferflocken und den Emmer kommt eine angenehme Nussigkeit ins Spiel. Insgesamt ist es ein Brot, das es gleich ganz nach oben auf die Lieblingsbroteliste kommt.

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29. August 2020

Dreikorn-Kanten

Dreikorn-Kanten (2)Ich mag einfache, rechteckig abgestochene Brötchen. Und wenn man ihnen genügend Ruhezeit gibt, dann entwickeln selbst Vollkornbrötchen eine ausgesprochen schöne, grobporige Krume. Ein bisschen Trickserei zur Stärkung des Glutengerüsts tut ihnen dabei aber auch immer gut, vor allem wenn es sich um Brötchen mit Dinkel- und Emmer-Anteil handelt. So enthalten diese Brötchen sowohl enzymaktives Bohnenmehl als auch Vitamin C in Form von Hagebuttenpulver –  beides ist kein absolutes Muss, es verbessert aber die Glutentwicklung erheblich und ermöglichst so eine grobe Porung. Ansonsten folgt das Rezept mal wieder dem vertrauten Schema der Luftikuss-Brötchen: lange Gare, regelmäßiges Falten des Teiges und eine schonende Aufarbeitung. Die Haferkleie als Aufstreu gibt zusätzliches Aroma und Biss und hilft, die Kruste knusprig zu halten.

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14. Februar 2020

Gewürztes Restle-Brot

Gewürztes Restle-Brot (2)Im neuen Jahr müssen wie immer verschiedenste Reste verbraucht werden. Die Mehlkiste gab helles Dinkel- und Roggenmehl sowie etwas Emmer-Vollkornmehl her. Um das Brot saftig zu halten, wanderte etwas Pellkartoffelmehl in die Teigschüssel, Hagebuttenpulver und Bohnenmehl unterstützen die Entwicklung des Glutennetzwerks. Und da sich mein Bauch momentan über entspannenden Kümmel freut, kamen auch noch etwas Brotgewürz und Kümmelkörner dazu.

Das Brot sollte Samstag früh im Holzbackofen des Bergneustädter Museums gebacken werden und so verzichtete ich auf den Vorteig und lies den Teig über Nacht im Kühlschrank gehen. Das entspannt den Samstagmorgen ungemein!

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22. Dezember 2019

Dinkel-Emmer-Kasten mit Walnüssen – ein Feierabend-Brot

Dinkel-Emmer-Kasten (1)Vollkornbrote profitieren ungemein von langen Gehzeiten. Die Kleie-Bestandteile können dadurch besser quellen und auch schwer-verdauliche kurzkettige Zuckerverbindungen, die sogeannten FODMAPs, werden dadurch abgebaut. Die langen Gehzeiten sind darum nicht nur für den Geschmack sondern auch für das Aroma gut.  Und so passen solche Brote besonders gut in mein neues “Feierabendbrot-Konzept”.

Und ein Feierabend-Brot war in der letzten Woche vor Weihnachten dringend notwendig. Die – aus verschiedenen Gründen – anstrengenden vergangenen zwei Monate haben nicht nur an meinen Kräften, sondern vor allem an meinem Tiefkühlvorrat an Brot gezehrt. Weiterlesen

26. Januar 2019

Emmer-Baguette

Emmer-Baguette (2)Wenn man mit erkälteten Kopf auf dem Sofa sitzt, anstelle wie geplant Brot im Holzbackofen zu backen, besteht immer die Gefahr, grummelig zu werden. Für ein wenig Ablenkung sorgt dann der Rückblick auf vergangene Backabenteuer.

Für den heiligen Abend 2018 hatte ich ein Baguette versprochen. Und da ich mich ein wenig abenteuerlustig fühlte – und weil das Emmer-Ciabatta so gut geklappt hatte – habe ich neben “normalen” Baguette auch noch eine Emmer-Variante ausprobiert. Das helle Emmermehl, dass ich verwende, liegt irgendwo zwischen Type 812 und 1050 (ich muss in der Mühle dringend nochmal nachfragen). Mit ein wenig Bohnenmehl für eine verbesserte Glutenentwicklung hatte ich schon beim Dinkel-Emmer-Baguette gute Erfahrungen gemacht.  Und auch hier half es dabei, dem Teig einen guten Stand zu geben. Das Formen der Brote war deutlich leichter als befürchtet, und der Ofentrieb und der Ausbund, der dabei entstand, war phänomenal. Die Krume bleibt allerdings deutlich feinporiger, als bei einem Weizen- oder Dinkelbaguette. Das cremig-nussige Aroma, das die Baguettes entwickeln, lässt die fehlende Offenporigkeit aber schnell vergessen. Sie sind dadurch eine ausgesprochen feine Erweiterung der Baguettefamilie.

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24. Dezember 2018

Weihnachtsbrot 2018

Weihnachtsbrot 2018 (2)Ein Brot für Weihnachten ruft für mich geradezu nach Nüssen. Walnüsse lieben wir hier alle. Sie  harmonieren besonders gut den nussigen Geschmack von Dinkel- und Emmermehl und damit stand schnell der Rahmen für das Brot. Die Vorteige habe ich von der “Vorratslage” abhängig gemacht und neben süßen Starter auch noch einen kleinen Rest Pâte Fermentée in den Teig gepackt. Durch Buttermilch und einer kleinen Menge Butter bekommt das Brot eine locker-weiche Krume, die gut zu feinen Weihnachtsleckereien passen.

Und damit, meine lieben Leser, verabschiede ich mich in die Weihnachtspause. Zu Sylvester werde ich mich mit dem traditionellen Jahresrückblick melden, aber ansonsten herscht hier erstmal Feiertagspause. Ich wünsche euch wunderbare, friedliche Weihnachtstage!

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