20. Juli 2013

Invertsirup aus dem Slowcooker

InvertzuckersirupSommerzeit ist Eiszeit!

Endlich ist es so warm geworden, dass Eis-Machen und Eis-Essen wieder Spass macht. Und seit es beim Kaffeeröster Eis-am-Stiel-Formen gab, spiele ich mit verschiedenen Eis-Rezepten. Für eine cremig Konsistenz gebe ich gerne dabei Invertsirup zu der Eismasse.

Invertsirup besteht aus Glukose und Fruktose zu gleichen Teilen, und ist leicht herzustellen. Denn unser Haushaltzucker (Saccharose) ist ein Zweifach-Zucker (Disaccharid), der aus einer Einheit Traubenzucker (Glukose) und einer Einheit Fruchtzucker (Fruktose) zusammengesetzt ist. Um die Verbindung zwischen diesen beiden Einheiten zu lösen braucht man Wasser, Wärme und etwas Säure. Die Säure dient als Katalysator – dass heißt, sie beschleundigt diese Reaktion, während die Wärme die benötigt Energie zur Verfügung stellt. Bei der Spaltung der Saccharose wird das Wasser  in die beiden einzelnen Zuckereinheiten eingebaut. In meinem stark vereinfachten Schema kann man diese Reaktion sehen.

Diese Reaktion lässt sich zu Hause leicht mit Zucker, Wasser und Zitronensäure durchführen. Dafür muss man die Zuckerlösung nur zwei Stunden bei etwa 70°C halten. Das kann man auf dem Herd machen, oder noch einfacher, im Slowcooker. Ganz am Ende wird die Säure mit etwas Natron neutralisiert.  Ein bisschen Chemie für Anfänger 🙂

InvertsirupInvertsirup

  • 1kg Zucker
  • 500g Wasser
  • 5g Zitronensäure
  • 5g Natron

Zucker mit Wasser und Zitronensäure in den 4,5l Slowcooker geben und auf high schalten.

6 Stunden bei high köcheln lassen.

Natron dazugeben (Achtung! Es schäumt sehr!), umrühren und warten, bis sich der Schaum gesetzt hat. In Marmeladengläser füllen und verschließen. Der Sirup hält sich verschlossen mindestens ein Jahr!

10 Gedanken zu Invertsirup aus dem Slowcooker

  1. Pingback: Pfirsich-Himbeer-Eis | Hefe und mehr

  2. zorra 21. Juli 2013

    Wollte ich schon seit Ewigkeiten mal machen. Wie lange muss ich es jetzt auf dem Herd köcheln lassen? 2 Stunden? Beim Slowcooker schreibst du was von 6 Stunden, braucht’s da länger?

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    1. Stefanie 21. Juli 2013

      @Zorra: Probier es aus, es lohnt sich! Zwei Stunden auf dem Herd reichen völlig, der Slowcooker braucht halt deutlich länger, bis er die Temperatur erreicht hat. Daher habe ich ihn 6 Stunden laufen lassen, und der Sirup sah danach so aus, wie wenn ich ihn auf dem Herd 2 Stunden bei 70°C gehalten habe. Pass nur auf, dass dein Topf groß genug ist, beim Neutralisieren mit Natron schäumt die Masse wie verrückt!

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  3. Magdi 29. Juli 2013

    Ich habe Invertzucker 2 x hergestellt. Einmal mit 6 Stunden auf dem Herd, was ziemlich schwierig war, weil ich ständig nachkontrollieren musste, um die Temperatur konstant zu halten. Einmal mit 2 Stunden, wobei ich die Masse auf dem Herd auf 70° brachte, dann aber den Topf bei 70° in den Backofen stellte. Es ist beides Mal identisch das selbe heraus gekommen. Allerdings ist mein Invertzucker bei weitem nicht so dunkel wie deiner auf dem Foto. Warum? Könnte meiner im Geschmack und in der Effizienz anders sein, als deiner?

    Antworten
    1. Stefanie 29. Juli 2013

      @Magdi: Ich habe keine Zweifel daran, dass dein Invertsirup auch gut funktionieren wird. Ich vermute, dass bei mir die Fruktose etwas stärker karamelisiert ist, denn Fruktose karamellisert bei deutlich geringeren Temperaturen als Saccharose. Das tut dem Geschmack keinen Abbruch, muss aber nicht unbedingt sein 😉 Von daher ist alles in Ordnung! Ich finde die Idee mit dem Backofen klasse, denn auf dem Herd fand ich Invertsirup kochen auch zu anstrengend! Deshalb bin ich auch erst auf die Idee mit dem Slowcooker gekommen!

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  4. Sabine 28. Dezember 2014

    Super Rezept, werde ich umgehend ausprobieren!
    Meine Frage : ca. wieviele Gläser ergibt denn die Anfangsmenge
    oder besser gefragt wieviel bleibt denn an Menge übrig ?
    Gruß
    Sabine

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  5. Magdalena 24. April 2016

    Hi Stefanie,
    Ich habe die Rezepte zwar noch nicht ausprobiert, finde aber dass sich die Zusammenarbeit Stellung richtig lecker anhört,
    Toll dass du auch so viel Hintergrundwissen vermittelst, sehr interessant deine Beiträge und Rezepte!
    Freue mich mehr zu lesen
    LG Magdalena

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