19. August 2012

Mohnzöpfle

MohnzöpfleNoch ein Brötchen-Rezept – aber das ist dann auch das letzte aus diesem Urlaub (immerhin arbeite ich seit einer Woche schon wieder).

Nachdem mich die unbändige Lust auf Mohnbrötchen überkommen hatte, fand schnell ein Packet Mohn in den Einkaufswagen. Auf einfache Brötchen hatte ich keine Lust, und so habe ich mich für Mohnzöpfle entschieden. Sie sind aus einem einzigen Strang geschlungen, eine Flechttechnik, die ich mir vor längeren Zeit bei einem Fernsehbericht über einen Bäcker abgeguckt habe. Leider kann ich mich nicht mehr an den Titel der Fernsehsendung erinnern. Aber  dafür habe ich die einzelnen Schritte des Flechtens fotographiert.

Die Mohnzöpfle werden mit Weizenvollkornmehl und hellem Dinkelmehl gemacht und für einen guten Ofentrieb und ein vielschichtiges Aroma sorgt der Lievito madre. Ich muss sagen, dass ich diesen Vorteig bereits sehr zu schätzen weiß. Er unterstützt nicht nur den Ofentrieb sehr gut, und ergibt ein sehr mildes, aber doch vielschichtiges Aroma, er ist auch noch sehr pflegeleicht, da er direkt aus dem Kühlschrank verwendet werden kann. Ein perfekter Vorteig für spontane Backaktionen.

Mohnzöpfle

ergibt 10 Brötchen

  • 100g Lievito madre
  • 290g Dinkelmehl Type 630
  • 150g Weizen, frisch gemahlen (oder Weizenvollkornmehl)
  • 280g Wasser
  • 40g Butter
  • 10g Salz
  • 10g Hefe

Zum Bestreuen

  • Mohn

Hefe im Wasser auflösen und zu den restlichen Zutaten in eine große Schüssel  geben. Alle Zutaten für den Teig 5 min kneten. Nun den Teig an einem warmen Ort 30 min gehen lassen. Nun den Teig von den Seiten der Schüssel in die Mitte falten. Wieder 30 min gehen lassen.

Den Teig in ca. 85g schwere Stücke teilen. Um die Einstrang-Zöpfe zu formen, wird ein Teigstück zu einem Strang von ca. 45 cm Länge gerollt. Dieser wird nun so gelegt, das 2/3 eine Teigschlaufe bilden, während 1/3 des Teigstrangs frei bleibt. Der Teigstrang wird nun locker durch die Schlaufe gezogen. Dabei liegt der Teigstrang auf dem unteren Teil der Teigschlaufe. Die Teigschlaufe wird nun um nach oben geschlagen, so dass der untere Teil nun oben auf liegt. Der Teigstrang wird in die verbleibende Öffnung der Teigschlaufe gesteckt (Fotoanleitung).

Die Zöpfe mit Wasser anfeuchten und in Mohn tauchen.

40 min bei Raumtemperatur gehen lassen.

Den Brotbackstein in der Zwischenzeit auf 225°C aufheizen.

Die Mohnzöpfle bei 225°C für 25 min mit Dampf backen.

Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!

9 Gedanken zu Mohnzöpfle

    1. Stefanie 26. August 2012

      @My Italian Smörgåsbord: Thank you 😀 I have a mill which I can attach to my kitchen machine, so I normally mill all my whole grain flour by myself.

      Antworten
  1. Pingback: Hefe und mehr » Blog Archive » Jahresrückblick 2012

  2. Martina 10. Juni 2015

    Hallo Stefanie,
    kann ich die Mohnzöpfle auch in der Über-Nacht im Kühlschrank-Version machen?
    Also geformt im Kühlschrank und dann am nächsten Morgen backen.?

    Würdest du da die Hefe auf 5g reduzieren?

    Liebe Grüße
    Martina

    Antworten
    1. Stefanie 10. Juni 2015

      @Martina: das geht problemlos. Wenn die Brötchen eher 10-12 Stunden im Kühlschrank gehen sollen, würde ich dir Hefe auf 5g reduzieren.

      Antworten
  3. Matta 23. Januar 2016

    Hallo Stefanie, das ist echt irre, ich beisse gerade in mein Mohnzöpfle, das war beim Sonntagsfrühstück übrig geblieben und wollte es irgendwann die Woche essen, hab’s aber vergessen und heute Morgen ausgepackt und da es noch gut aussah hab ich’s getoastet und… ist der Hammer wie gut es noch ist! So was hab ich mit Bäckerbrötchen noch nie gehabt, da könnte man ja glatt das nächste mal das doppelte Rezept backen😊Danke

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  4. Julia 4. März 2016

    Hallo Stefanie,

    die Mohnzöpfle gab es schon letztes Wochenende bei uns mit süßem Starter statt LM und kalter Übernacht-Gare – sie waren herrlich!
    Jetzt möchte ich sie nochmal für eine Freundin backen, aber die ernährt sich vegan.
    Kann ich die Butter durch pflanzliches Fett (Öl?) ersetzen? Ich vermute, dann fehlt da etwas Lecithin (das ist auch in Butter drin, oder?) aber die Abstriche würde ich dann halt in Kauf nehmen…

    Viele Grüße,
    Julia

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    1. Stefanie 4. März 2016

      @Julia: Ich würde eine rein pflanzliche Margarine nehmen, da ein festes Fett sich anders verhält als ein flüssiges. Wenn ich mich nicht ganz irre, ist z.B. Deli-Reform Orginal vegan.

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