27. Oktober 2013

Vorbereitungen für die Stollenbäckerei

Christstollen saftig

Ich weiß, ich weiß – es ist erst Ende Oktober, und im Moment möchte keiner so recht an Weihnachten denken, sondern lieber die letzten goldenen Oktobertage genießen. Doch so langsam ist es an der Zeit, alle Zutaten für meinen saftigen Christstollen  zu besorgen. Denn wer am ersten Advent einen gut durchgezogenen Christstollen genießen will, der muss Anfang bis Mitte November Christstollen backen. Danach darf man die weihnachtichen Gefühle bis zum ersten Schnee oder bis zum ersten Advent auch wieder verdrängen! Ich backe meine Kreation von 2009 in diesem Jahr zum fünften Mal unverändert – das will bei einer unverbesserlichen Rezepteschrauberin wie mir schon etwas heißen. Aber der Stollen bleibt über die lange Lagerzeit super saftig und entwickelt durch die Gewürze und Trockenfrüchte ein wunderbares Aroma.

Orangat und Zitronat sollte dabei am Stück gekauft werden, da es dann ein viel besseres Aroma hat, als die fertig gehackte Masse. Da ich hier nicht so ohne Weiteres an Orangat und Zitronat am Stück komme, bestelle ich es inzwischen regelmässig bei Tali. Luftdicht verpackt bleiben die Reste der kandierten Früchte dann auch bis zum nächste Jahr saftig. Update 2016: Auch bei Madavanilla erhält man Orangat und Zitronat am Stück und in sehr guter Qualität, dort habe ich in den letzten zwei Jahren bei meinem Vanillebestellungen gleich mitbestellt.

Bei den Mandeln empfiehlt es sich, ein wenig Arbeit zu investieren und sie zu blanchieren, zu häuten und dann selbst zu hacken.

Und auch bei den Gewürzen kann ich nur empfehlen, sie am Stück zu kaufen und bei Bedarf frisch zu mahlen, da gerade Kardamom sehr schnell sein Aroma verliert. Das geht ganz gut mit der guten alten elektrischen Kaffemühle, dem Zerkleinerungsaufsatz des Stabmixers oder auch manuell mit dem Mörser.

So, dass war es erstmal mit meinen Tipps für die Stollenbäckerei. Ich werde jetzt die Vorräte sichten und einen Einkaufszettel schreiben, damit Anfang November alles bereit ist fürs Christstollen backen!

11 Gedanken zu Vorbereitungen für die Stollenbäckerei

  1. Manu/FrauWeibsvolk 27. Oktober 2013

    Muss man Lebkuchenteig nicht auch demnächst ansetzen?

    Eigentlich bin ich ein Stollenfan, wenn nur das Orangeat und Zitronat nicht wären. Also ich esse ihn, aber diese Stückchen machen für mich den Geschmack irgendwie kaputt. Schizophren, irgendwie…

    LG

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    1. Stefanie 27. Oktober 2013

      @Manu: Ich glaube, die Hardcore-Lebkuchenbäcker setzen ihren Teig sogar schon im September an. Hast du mal versucht, Orangat und Zitronat ganz fein zu hacken (im Mixer oder im Zerkleinerungsaufsatz)? Dann hättest du das Aroma, aber müsstest nicht mehr auf den Stücken herumkauen!

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      1. Manu/FrauWeibsvolk 29. Oktober 2013

        WAAAS?? Im September…?? Der Wahnsinn. 😉 Da muss man aber wirklich Hardcore drauf sein.

        Das mit dem gaaanz klein machen wäre natürlich eine Idee. Vielleicht sollte ich mich doch mal in diesem Jahr ran wagen.

        LG

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  2. Melanie 28. Oktober 2013

    ich muss mich auch bald an die Stollenbäckerei machen, danke fürs Erinnern! Orangeat und Zitronat sind mir bisher am Stück noch nicht begegnet. Ich habe bisher immer nur darauf geachtet, dass sie in Bioqualität sind. Die schmecken auch schon deutlich besser.

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    1. Stefanie 29. Oktober 2013

      @Melanie: Ich habe vor einigen Jahren das erste Mal Orangat und Zitronat-Stücke im KaDeWe gekauft und war ganz erstaunt, wie aromatisch das schmeckte. Ich könnte mir da Stücke abschneiden und pur essen. Auf die Idee bin ich bei gehackten Orangat noch nie gekommen. Aber die Bio-Variante finde ich auch schon um Klassen besser, dass stimmt. Am liebsten wäre mir ja die BioundamStück-Variante, nur da habe ich noch keinen Anbieter gefunden (Vorschläge sind willkommen!)

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  3. Lutz 28. Oktober 2013

    Deine Tipps kann ich nur voll unterstützen. Und: meine Stollen sind schon gebacken, frisch, gestern. Habe sonst keine Zeit mehr dafür. Also auf in die Weihnachtsvorbereitungen :).

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    1. Stefanie 28. Oktober 2013

      @Lutz:Dieses Mal mit einem Water roux/Mehlkochstück, damit er saftig bleibt? Ich bin auf deine neue Rezeptvariante gespannt!
      Ich muss erstmal noch einen Vortrag hinter mich bringen und einige Arbeiten Korrekturlesen, dann werden hier auch Stollen gebacken!

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  4. Rosita 10. November 2013

    ich verfolge Deinen wunderschönen Blog schon seit einiger Zeit und habe damit schon einige genussvolle Lesestunden zugebracht. Heute habe ich mich ans Werk gemacht und die Stollen im Ofen duften bereits verführerisch. Der Teig ließ sehr gut verarbeiten, bis ich die Rosinen eingeknetet habe. Ich nehme an, sie waren trotz abtropfen noch zu feucht. Ich hoffe, die beiden Schnuckelchen im Backofen haben es mir nicht zu übel genommen. Vielen Dank für Deine Rezepte!

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    1. Stefanie 10. November 2013

      @Rosita: Die Rosinen einzukneten ist immer eine Matscherei! Du kannst beim nächsten Mal versuchen, sie mit Mehl zu bestäuben, dann geht es etwas leichter (mache ich aber nicht 😉 )Ich hoffe, die Stollen werden dir schmecken!

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  5. illy 17. November 2013

    Hallo Stefanie, Vom Plötzblog bin ich auf Deinen Blog gekommen – Du hast letztes Jahr Lutz Stollenrezept kommentiert und letztendlich habe ich Dein Rezept nachgebacken mit einer kleinen Modifikation: Ich habe selbstgemachtes Orangeat und Zitronat benutzt.
    Da ich etwas ungeduldig war, wurde einige Tage später vom Rand gekostet und das Ergebnis hat mich überzeugt, dass ich direkt noch einmal 4 kleine Stollen gebacken habe! Vielen Dank für das tolle Rezept!!!

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