8. Februar 2019

Kartoffelbrötchen mit Kürbiskernen

Kartoffelbrötchen mit Kürbiskernen (2)Auch so entstehen manchmal Rezepte: Beim Umfüllen von Pellkartoffelmehl passte ein Teil nicht mehr in das Vorratsglas. Was also machen? Schnell wurde die Menge gewogen, und ein Rezept damit entworfen. Da es schon etwas später am Abend war, war klar, dass es ein Brötchenrezept in meiner Lieblingsvariante, der Übernachtgare, werden würde.

Es sind sehr leckere Kartoffelbrötchen geworden, mit etwas Roggenmehl und Sauerteig für ein herzhaftes Aroma und Kürbiskernen für einen guten Biss. Da ich weiterhin die Möglichkeiten von Kokosöl als pflanzliche Alternative zu Butter teste, habe ich es auch hier eingesetzt. Wie schon beim Dinkelchen ist die leichte Kokosnote des Öls nach dem Backen nicht mehr wahrnehmbar. Wer aber kein Kokosöl zur Hand hat, kann natürlich auch Butter verwenden.

Kartoffelbrötchen mit Kürbiskernen

ergibt 11 Brötchen

TeigKartoffelbrötchen mit Kürbiskernen (1)

  • 100g Roggenmehl Type 1150
  • 400g Mehl Type 550
  • 50g Sauerteig (aus dem Kühlschrank oder aufgefrischt)
  • 60g Pellkartoffelmehl
  • 12g Salz
  • 10g inaktives Malz
  • 10g Hefe
  • 25g Kokosöl
  • 75g Kürbiskerne, gehackt
  • 390g Wasser

 

Alle Zutaten für den Teig von Hand 10 min kneten.

Den Teig über Nacht im Kühlschrank (10-14 Stunden)  gehen lassen.

Nun den Teig in ca. 95g-Stücke teilen. Die Teigstücke  zu Kugeln schleifen und 15 min ruhen lassen. Nun mit der Handkanten längs eindrücken, zusammenlegen und dann zu langen Brötchen rollen. Mit dem Saum nach unten in ein Bäckerleinen legen.

60 min gehen lassen.

Währenddessen den Ofen auf 240°C vorheizen.

Die Brötchen mit dem Saum nach oben auf ein Lochblech setzen, in den Ofen schieben und für Dampf sorgen.

Bei 240°C für 20min backen. Die letzten 5 min auf Umluft schalten.

Tipp: Statt Pellkartoffelmehl kann auch 150g gekochte Kartoffel verwendet werden. Dann muss die Wassermenge allerdings um 90-100g reduziert werden.

20 Gedanken zu Kartoffelbrötchen mit Kürbiskernen

  1. Helga Leiner-Büker 8. Februar 2019

    Hallo Stefanie, die Brötchen sehen sehr lecker aus. Was nehme ich wenn kein Pellkartoffelmehl zur Hand. Gehen auchKartoffeln? Und wenn wieviele?
    Vielen Dank Liebe Grüße Helga

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    1. Stefanie 8. Februar 2019

      @Helga: *Flüstermodus* Guck mal, was ich als Tipp unter das Rezept geschrieben habe. Die Frage habe ich nämlich erwartet 😀

      Antworten
  2. Wolfgang 8. Februar 2019

    Jetzt stehe ich auf dem Schlauch – wie stellst du denn Pellkartoffelmehl her?

    Antworten
    1. Stefanie 8. Februar 2019

      @Wolfgang: Pellkartoffelmehl wird aus getrockneten Pellkartoffeln hergestellt (also Pellkartoffeln kochen, vollständig trocknen und vermahlen). Da man das in der heimischen Küche nicht schafft, kaufe ich es. Alternativ kann man auch Bio-Püreepulver nehmen (schmeckt aber etwas anders) oder man nimmt frische Kartoffel (s. Tipp am Ende des Rezepts).

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  3. Julia 16. Februar 2019

    Mal wieder vorzüglich! Letzte Woche wie im Rezept gebacken und gestern statt Kürbiskernen mit Leinsamen. Beides mal in der Dinkelvariante! Danke!!

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  4. Hans 21. Februar 2019

    Hallo Stefanie,

    das sind ja mal wieder leckere Brötchen. Obwohl es mal wieder, wie so oft etwas abenteuerlich war. Pellkartoffelmehl konnte ich nicht finden, also habe ich normales Kartoffelmehl genommen, in der Hoffnung dass das auch geht. Dann stellte ich zuhause fest dass ich keine Kürbiskerne haben, also wurden sie durch Sonnenblumenkerne ersetzt. Kokosöl wollte ich sowieso durch Butter ersetzen, leider musste ich feststellen dass die letzte Butter in den Shortbreads verbacken wurde. Also war es letztendlich Backmaragarine (Sanella) die im Teig landete.
    Dann goss ich optimistisch fast die komplette Wassermenge zur Mehlmischung, so dass ich es dann mit einem ziemlich feuchtem und klebrigen Teig zu tun hatte. Aber flinke Finger und etwas Mehl retteten mich.
    Bei der Stückgare passierte dann nicht besonders viel, dem Fingertest nach musste ich schon Übergare vermuten. Aber dann, nach dem Einschießen auf die umgedrehte Fettpfanne, gingen sie doch noch sehr schön auf. Vielleicht der hohen Feuchtigkeit geschuldet?
    Zum Schluss hatten wir jedenfalls leckere Brötchen mit knuspriger Kruste und flauschiger Krume zum Frühstück.
    Danke für dieses Rezept und Grüße von Hans und Ehefrau

    Achja, falls du etwas Zeit für eine Antwort hast. Hackst du die Kerne auch mit dem Messer oder hast du ein besonderes Gerät dazu? Ich dachte die würden weg springen wenn ich ihnen mit dem Messer auf den Leib rücke, ging aber dann doch ganz gut. Aber wenn es etwas besseres gibt…….?

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    1. Stefanie 22. Februar 2019

      @Hans: Das klingt tatsächlich nach einem Abenteuer – aber nach einem erfolgreichen. Anstelle des Pellkartoffelmehls kannst du gut Bio-Kartoffelpureepulver nehmen. Oder du kochst einfach ein paar Kartoffeln und reduzierst das Wsser (s. unten). Kartoffelmehl ist – im Gegensatz zu Pellkartoffelmehl -reine Kartoffelstärke. Sie bindet kein Wasser, weshalb dein Teig auch so feucht war. Aber da es trotzdem gut geklappt hat, ist ja alles gut 😀
      Ich hacke die Kerne auch einfach mit dem Messer, eine schnellere Methode ist mir noch nicht untergekommen.

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  5. Hans 22. Februar 2019

    Hallo Stefanie,

    heute Abend hat unsere Tochter mit uns zu Abend gegessen. Eigentlich ist sie auf der Low carb-Schiene, weil sie ihr Gewicht noch etwas reduzieren bzw. halten möchte. Den Brötchen konnte sie aber nicht widerstehen, und hat mehr gegessen als sie eigentlich wollte. Gut geschmeckt haben sie wirklich, also hat das Kartoffelmehl wohl nicht unbedingt geschadet! 😉
    Ja, ich hatte schon gelesen dass man auch Bio-Kartoffelpürrepulver oder gekochte Kartoffeln nehmen kann, aber das Pürreepulver habe ich auch nicht gefunden, gekochte Kartoffeln hatte ich auch nicht zur Hand, wollte aber gleich loslegen. Und so habe ich gehofft das ein fehlendes “Pell” nicht allzu viel ausmacht.
    Aber…. ..manchmal steckt der Teufel im Detail! 😉
    Danke für deine Aufklärung.
    Für den nächsten Versuch werde ich mir etwas mehr Zeit lassen, und meine Frau bitten dass sie zum Mittagessen mehr Kartoffeln kocht.

    Liebe Grüße, Hans und Ehefrau

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  6. Kristina 1. März 2019

    Hallo Stefanie,

    das klingt wirklich sehr sehr lecker – ich liebe Brötchen und ich liebe Kürbiskerne!
    Da jetzt das Wochenende vor der Tür steht, muss ich es unbedingt nachbacken. 🙂
    Seit einiger Zeit bin ich ein Fan von Chia. Mal sehen, ob ich den Teig teile und einen Teil mit den Chia-Samen backe und den anderen ohne, aber erfahrungsgemäß sollte es schmecken – danke, dass du dein tolles Rezept teilst 🙂

    Ganz liebe Grüße
    Kristina

    Antworten
    1. Stefanie 1. März 2019

      @Kristina: Da Chiasamen viel Wasser binden, würde ich sie in einem Quellstück ansetzen, sonst wird dir das Brötchen zu trocken. Ich bevorzugen allerdings Leinsamen, da sie viel aromatischer sind und dabei eine sehr ähnliche Nährstoffbilanz wie Chiasamen haben.

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  7. Jasmin 5. November 2019

    Hallo liebe Stefanie, diese Brötchen würde ich gerne nachbacken, allerdings mag mein Schatz keine Kerne im Brötchen. Ich würde also die Hälfte der geformten Teiglinge mit Kürbiskernen belegen für mich. Nehme ich dann weniger Wasser im Teig? Ganz lieben Gruß Jasmin

    Antworten
    1. Stefanie 5. November 2019

      @Jasmin: Mit 30g Wasser weniger solltest du gut klarkommen. Der Teig ist etwa mittel-fest.

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  8. Dorothea 11. Juli 2020

    Hallo liebe Stefanie,
    ich habe deine Kartoffel-Kürbiskernbrötchen nachgebacken. Die Brötchen sind ja sowas von lecker und haben bei mir auch toll ausgesehen. Allerdings empfinde ich den Teig als Hand geknetet schon eine Herausforderung. Er fest und recht klebrig. Und ich bin definitiv ins schwitzen gekommen. 😉
    Wäre es eventuell möglich ihn maschinell zu kneten?

    Alles Liebe und hab eine gute Zeit
    Dorothea

    Antworten
    1. Stefanie 12. Juli 2020

      @Dorothea: Klar geht das: 3 min langsam mischen und dann nochmal etwa 7 min auf schneller Stufe kneten. Die Kürbiskerne würde ich dann aber erst zum schluss einkneten, das ist besser für das Glutengerüst.

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  9. Petra Helling 11. März 2021

    Hallo Stefanie,

    in einem Kommentar habe ich gelesen, dass man Chiasamen in einem Quellstück ansetzen sollte.
    Trifft das für die Leinsamen auch zu die die angesprochen hast?

    Warum benötigt man für die Kürbiskerne denn kein Quellstück?

    Lieben Gruß
    Petra

    Antworten
    1. Stefanie 12. März 2021

      @Petra: Das Wasser, das die Kürbiskerne brauchen, ist im Rezept mit einkalkuliert und sie quellen über Nacht einfach im Teig. Mit Sesam oder Sonnenblumenkernen würde darum ein Austausch problemlos klappen, Leinsaat und im stärkeren Maße Chiasamen brauchen deutlich mehr Wasser, darum ist hier ein Quellstück sinnvoller.

      Antworten

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