28. Juni 2015

Chubz

Chubz (2)Kennt ihr das auch? Da fotographiert, und fotographiert und fotographiert man, und nichts hübsches kommt dabei heraus? Die arabischen Fladenbrote, Chubz oder auch Khubz genannt, sind eindeutig ein solcher Fall. Sie sind halt so … flach. Nach zehn Minuten wurde der Liebste unruhig und erinnerte mich daran, das sich die Brote und Falafel viel besser im Bauch machen würden – besonders wenn sie warm servert werden. Recht hatte er, und so wurde die Kamera zur Seite gelegt und gegessen.

Chubz sind die Fladenbrote, in die z.B. beim Falafel-Imbiss die Falafeln mit Salat eingerollt werden. Sie sind ein Grundnahrungsmittel in den arabischen Ländern und werden traditionell an der Ofenwand eines Lehmofens gebacken. Meine Chubz-Variante ist mit zwei Sauerteig-Arten gemacht, und entsprechend aromatisch. Im Backofen bei voller Hitze (300°C) gebacken brauchen sie gerade mal 90 Sekunden, bis sich die Brote aufblähen und braune Flecken bekommen.

Am nächsten Tag habe ich es dann mit den übrigen Broten noch einmal versucht und war dieses Mal auch erfolgreicher. Der Trick mit dem Weckglas als “Brot-Halter” funktioniert immer, wenn man ein wenig Höhe in das Foto bekommen möchte!

Chubz

ergibt 5 Fladenbrote

Sauerteig

  • 35g Sauerteig
  • 35g Mehl Type 550
  • 35g Wasser

Süßer Starter

Teig

  • Sauerteig
  • Süßer Starter
  • 200g Mehl Type 550
  • 100g Wasser
  • 10g Olivenöl
  • 6g Salz

Die Zutaten für den Sauerteig vermischen und 4 Stunden bei 30°C gehen lassen.

Die Zutaten für den Sauerteig vermischen und 3 Stunden bei 30°C gehen lassen.

Für den Teig alle Zutaten von Hand 10 min zu einem festen, nicht klebrigen Teig kneten.

2 Stunden gehen lassen.

Den Teig in 95g Stücke teilen und zu Kugeln formen. 10 min ruhen lassen, dann zu 2 mm dicke Fladen ausrollen. Auf 1 Küchentuch legen (nicht abdecken)

Den Ofen zusammen mit einem Backblech auf 300°C vorheizen (250°C falls der Ofen nicht so höher heizt).

Einen Fladen auf das heiße Blech geben. Bei 300°C etwa 90 Sekunden backen (bei 250°C beträgt die Backzeit etwa 2 min), bis sie die ersten braunen Flecken bekommen. Damit sie weich genug zum Rollen bleiben, die warmen Chubz bis zum Servieren mit einem Tuch abdecken.

16 Gedanken zu Chubz

  1. Susanna 29. Juni 2015

    Toll Stefanie! So was such ich schon länger, perfekt wenn es bald wieder Auberginen und Baba Ganoush bei uns gibt! Mein Ofen heizt leider nicht auf 300 Grad. Bei der kurzen Backzeit, meinst du es wäre auch möglich, das Brot in einer Pfanne zu backen?
    Liebe Grüße,
    Susanna

    Antworten
    1. Stefanie 29. Juni 2015

      @Susanna: Beim Backen habe ich auch schon gedacht, dass die Brote sich bestimmt auch in der Pfanne machen lassen. Bei Naan geht das ja auch sehr gut. Vielleicht musst du sie dann aber ein wenig kleiner und dafür mehr Brote machen, da meine mit einem Durchmesser von knapp 30 cm den Durchmesser meiner größten Pfanne überstiegen haben.

      Antworten
  2. Susanne 29. Juni 2015

    So ist es doch ein schönes Foto geworden. Den Glas-Trick, den merke ich mir.
    An Chubs habe ich spezielle Erinnerungen…..in Palästina, frisch aus dem Lehmofen….das ist einfach köstlich.

    Antworten
    1. Stefanie 29. Juni 2015

      @Susanne: Das klingt sehr gut 🙂
      Und etwas Nachtschlaf ist der Kreativität beim Fotographieren durchaus zuträglich 🙂

      Antworten
  3. Gerlinde 4. Juli 2015

    Hallo Stefanie, hab auch schon Chubz gebacken. Hatte aber das Problem, dass die Kugeln bzw. Fladen beim Ruhen eine Haut bekamen, was sich negativ auf das Backergebnis auswirkte. Wie kann ich das verhindern? Vielleicht doch abdecken?

    Antworten
    1. Stefanie 4. Juli 2015

      @Gerlinde: Dann ist abdecken die richtige Lösung 🙂 Allerdings finde ich, dass ein leichtes Verhauten dazuführt, dass sich die Brote besser aufblasen.

      Antworten
  4. Elisabeth 26. Dezember 2015

    ein super Rezept, so kann ich nach dem Sauerteig-Auffrischen die Resten verwerten (ohne süssen Starter).
    Ein wahres Ofenkino. Die Fladen haben sich zu einem Ballon aufgebläht. Danach einen Deckel weggeschnitten und mit Salat gefüllt. mmmhhhhhh.
    Ich habe es auch mit der Bratpfanne getestet. Im Ofen geht es schneller (4 aufs Mal mit 70 gr.) und sie werden schöner.
    Ich danke Dir für all die wunderbaren gelingsicheren Rezepte und wünsche Dir 1000+ glückliche Momente im 2016
    Elisabeth

    Antworten
  5. Dana 3. Januar 2018

    Erst einmal ein frohes neues Jahr an alle!
    Liebe Stefanie, kannst du vielleicht ein gutes Naan-Brot Rezept empfehlen?
    Vielen Dank, Dana

    Antworten
    1. Stefanie 3. Januar 2018

      @Dana: Mein indisches Kochbuch sagt, dass es ein gesäuertes Brot ist, das mit Joghurt gebacken wird, rückt aber kein genaues Rezept raus. Und im Netz kenne ich nur die Varianten mit viel Hefe oder mit Backpulver. Du könntest versuchen, den Chubz-Teig auf Naan-Teig umzubauen, indem du das Wasser durch 120-140g Joghurt ersetzt und statt Öl geschmolzenes Ghee verwendest.

      Antworten
  6. Celine 22. Oktober 2019

    Hallo Stefanie,

    Ich bin mal wieder in der Welt unterwegs und hab diesmal keinen Backofen aber meinen Sauerteig dabei. Und das Problem das ich kein helles Mehl mehr habe nur Dinkel, Roggen und Emmer fein gemahlen VK. Meinst du ich kann dieses Brot trotzdem machen wenn ich mehr Wasser hinzugefügte oder evtl. auch Joghurt?

    Ich würde mich freuen eine VK Variante backen zu können denn aufgrund meiner Weizenallergie kann ich hier mal wieder kein Brot kaufen.

    Liebe Grüße vom Mittelmeer,

    Céline

    Antworten
    1. Stefanie 22. Oktober 2019

      @Celine: Ich würde den Teig mit Dinkelvollkornmehl ansetzen und in der Pfanne backen. Ein bissschen Joghurt ist aber auch immer fein, das erinnert dann an Naan, und das ist ja ein typisches Pfannenbrot. Wichtig ist, die Pfanne nicht zu heiß werden zu lassen, sonst verbrennt das Brot von aussen und ist innen noch roh. Eine mittlere Hitze wäre optimal.

      Antworten
  7. Mirca 15. April 2021

    Hallo Stefanie, die sehen ja gut aus und auch sehr fotogen. Ich habe keine Süßen Starter, gibt es etwas, das ich alternativ nehmen könnte? Danke im Voraus. Liebe Grüße Mirca

    Antworten
    1. Stefanie 16. April 2021

      @Mirca: Hast du Sauerteig? Dann kannst du die Sauerteigmenge auch einfach verdoppeln (Im Teig brauchst du dann 15g mehr Mehl und 10g weniger Wasser)
      Oder du machst am Vortag eine Biga aus 50g Mehl, 25g Wasser und 0,5g Hefe und lässt sie über Nacht im Kühlschrank gehen. In den Teig würde ich dann auch 0,5-1g Hefe geben.

      Antworten
      1. Mirca 17. April 2021

        Danke für die schnelle Antwort, ich bin so froh deinen Blog gefunden zu haben. Seitdem entsprechen meine Backergebnisse meinem kulinarischen Feinsinn und wir vertragen das Brotauch besser.
        Ja, Sauerteig habe ich. Ich werde es gleich ausprobieren. Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir.
        Mirca

        Antworten

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