10. August 2018

Schokoladen-Weckchen

Schokoladen-Weckchen (3)Schokolade geht immer. Und schon seit Kindertagen liebe ich die Milchweckchen mit Schokoladenstückchen, die es beim Bäcker zu kaufen gab. Beim Aufräumen fielen mir jetzt Schokoladentropfen in die Finger, die ich eigentlich für Schokocookies gekauft hatte. Da ich immer noch im Reste-verbrauchen-Modus bin, kam mir der Gedanke, dass  ich die Schokoladen-Weckchen aus Kindertagen nachbacken könnte. Da der Kühlschrank auch noch einen Rest Sahne hergab, der ebenfalls aufgebraucht werden wollte, habe ich für den Teig eine Variante des Sonntagszopfes verwendet. Wie ich durch die regionalen Brotrezepte gelernt habe, tut ein wenig Roggenmehl süßem Hefeteig ausgesprochen gut, und so sorgt auch hier ein wenig Roggen für eine zarte, aber gleichzeitig saftige Krume.

Schokoladen-Weckchen

ergibt 11 Weckchen

Süßer Starter Schokoladen-Weckchen (1)

Teig

  • Süßer Starter
  • 300g Mehl Type 550
  • 120g Roggenmehl Type 1150 
  • 150g Sahne
  • 75g Wasser
  • 60g Zucker
  • 40g Butter
  • 55g Ei (1 Ei Größe M)
  • 5g aktives Malz
  • 10g Hefe
  • 8g Salz
  • 120g Zartbitterschokoladentropfen oder gehackte Zartbitterschokolade

Dekoration

  • 1 Ei (verquirlt)

Für den Süßen Starter den süßen Starter, Wasser und Mehl miteinander verkneten. Bei 30°C etwa 2- 4 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen mindestens  verdoppelt hat.

Alle Zutaten bis auf Zucker und Butter für 5 min auf langsamer Stufe in der Küchenmaschine kneten, dann weiter 7 min auf mittlere Geschwindigkeit kneten. Den Zucker in kleinen Portionen hinzufügen und weiterkneten, bis aller Zucker aufgenommen. Nun die Butter hinzufügen und weiterkneten, bis sie komplett in den Teig eingearbeitet ist. Bei langsamer Geschwindigkeit bis zur vollständigen Glutenentwicklung kneten. Zuletzt die Schokoladentropfen unterkenten.

Den Teig 90 min gehen lassen.

Den Teig in jeweils 90g schwere Stücke teilen und zu runden Brötchen schleifen.

90 min gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Ofen auf 210°C vorheizen.

Die Wecken mit verquirltem Ei abstreichen, über kreuz einschneiden  und für ca. 15 min bei 210°C mit Dampf backen

Tipp: Anstelle des Süßen Starters kann eine Biga verwendet werden. Hierzu werden 85g Mehl Type 550, 42g Wasser und 0,5g frische Hefe miteinander verknetet und für mindestens 16 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.

24 Gedanken zu Schokoladen-Weckchen

  1. Claudia 10. August 2018

    Ui, das klingt lecker.
    Leider sagt mein Resteverbrauchsmodus zur Zeit, dass ich Vollkornsachen machen muss.
    Wir hatten Motten im Schrank und das helle Mehl musste ich entsorgen. Neues kaufe ich erst wieder, wenn ich mit passenden Gläsern ausgestattet bin.

    Antworten
    1. Stefanie 10. August 2018

      @Claudia: Ohje, Krabbeltierchen im Mehl sind furchtbar! Die buttrigen Vollkornsemmeln schmecken übrigens auch sehr gut, wenn man Aprikosen und Nüsse (und vielleicht Schokolade) in den Teig knetet 🙂 Es sind zwar keine Schokoladenweckchen, aber trotzdem gut

      Antworten
  2. M 11. August 2018

    ich hab die auch so gern!! nur hab ich keinen süßen starter. kann ich diesen durch einen anderen Vorteig ersetzen? wenn ja, wie müsste ich vorgehen? danke und liebe grüße!

    Antworten
    1. Stefanie 11. August 2018

      @M: Ganz unten im Rezept, im Tipp, steht die Erklärung für die Alternative 🙂

      Antworten
  3. Isa 11. August 2018

    Soso,
    Roggen im Teig, da weiß ich ja, was ich zu tun habe 🙂 Die Schokolade muss ich allerdings weglassen, weil ich sie nicht vertrage, vielleicht ersetze ich sie mit meinen unvermeidlichen Cranberries. Mit weißer Schokolade würde es vermutlich zu süß?
    Liebe Grüße,
    Isa

    Antworten
    1. Stefanie 13. August 2018

      @Isa: Bei weißer Schokolade würde ich die Zuckermenge im Teig weiter reduzieren oder sogar den Zucker ganz streichen. Bei weißer Schokolade ist eher das Problem, dass die “normale” Schokolade völlig schmilzt beim Backen (wegen des geringeren Schmelzpunktes) und man darum besser backfeste Schokoladendrops nimmt.

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      1. Isa 14. August 2018

        Ah, wieder was gelernt! Ich glaube, ich versuche das trotzdem mal, dann aber, wie empfohlen, mit weniger Zucker. Ich frühstücke nämlich gern süß 🙂
        GLG,
        Isa

        Antworten
  4. Ingrid 16. September 2018

    Hallo Stefanie,

    das Rezept würe mich sehr interessieren, allerdings gibt es in unserer Großfamilie Menschen, die sich nicht so auf Schokolade im Brot stehen. Kann ich nun ungestraft die 120 g weglassen oder sie durch Rosinen ersetzen?

    LG
    Ingrid

    Antworten
    1. Stefanie 16. September 2018

      @Ingrid: Ja zu beiden 🙂 Bei mir ist es eher so, dass ich die Rosinenweckchen alle selber essen müsste (obwohl: es gibt schlimmer Schicksale 😉 )

      Antworten
      1. Céline 8. November 2019

        @Stefanie
        Wenn ich die Schokolade durch Rosinen ersetze muss ich sie vorher einweichen?
        Bei mir wird es nämlich einfach 2 Varianten geben eine mit Schoko und eine mit Rosinen so hat jeder was er möchte 🙂 und das Kaffeebrot geht dieses Wochenende in die 2te Runde. Wir können nicht genug davon bekommen. 😀

        Liebe Grüße,

        Céline

        Antworten
        1. Stefanie 9. November 2019

          @Celine: Ich neige ja zu einem: Es kommt darauf an. Wenn man die Rosinen nicht einweicht, bleibt der Teig heller (s. hier), wenn man sie einweicht, erhöht man die Saftigkeit. Da kann jeder selbst entscheiden, was ihm wichtiger ist 🙂
          Und ja, das Kaffeebrot ist ganz böse süchtig machend. Eingentlich sollte ich noch einen Warnhinweis im Rezept anbringen 😉

          Antworten
          1. Céline 9. November 2019

            @Stefanie Ohja 😍 es macht süchtig! Sag mal kann man bei dem Rezept den Zucker reduzieren?

          2. Stefanie 9. November 2019

            @Celine: Klar geht das (sowohl beim Kaffeebrot als auch bei den Weckchen). Ich persönlich mag ja auch den Butterzopf ganz ohne Zucker, aber das ist für den einen oder anderen dann doch gewöhnungsbedürftig.

          3. Céline 9. November 2019

            Edita wollte noch fragen:

            Wie immer backe ich mit Dinkelmehl Willi h noch Flohsamenschalen hinzufügen und wenn ja wieviele?
            Danke 💕

          4. Stefanie 9. November 2019

            @Celine: Mit 3-5g solltest du auf der sicheren Seite sein. Falls du merkst, dass der Teig zu weich ist, kannst du die Flohsamenschale auch nachträglich unterkneten.

  5. Claudia 22. September 2018

    Hallo Stefanie, kann ich den Süßen Starter auch durch Lievito Madre ersetzen? Und muss ich im Rezept dann etwas ändern?

    Antworten
    1. Stefanie 22. September 2018

      @Claudia: Es kommt es darauf an, wie du deine Lievito Madre führst und wie triebstark und mild sie ist. Wenn sie (meist weil kalt und lang geführt) eher milchsäure-betont ist, dann nein. Dann musst du sie einige Male bei 30°C auffrischen, bis sie die Säure verliert und sich innerhalb 2-4 Stunden verdoppeln kann. Ist sie triebstark und mild und weißt keine bis kaum Säurenoten auf, dann kannst du sie ohne weiteres für das Rezept verwenden.

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  6. Miriam 7. Februar 2019

    Diese Brötchen würde ich gern mal ausprobieren. Eine Frage: da ja Hefe im Hauptteig ist, könnte ich auch Süßen Starter aus dem Kühlschrank benutzen? Dann wäre das ein etwas spontaneres Rezept.

    Antworten
    1. Stefanie 7. Februar 2019

      @Miriam: Das kannst du machen, es kann allerdings sein, dass sich dann die Gehzeiten ein klein wenig verlängern, da etwas Triebkraft fehlt.

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  7. Valentin 5. Mai 2019

    Hi Stefanie, meinst du, dass der Teig sich auch für eine kalte Stückgare über Nacht eignet?

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