10. August 2011

Butterkuchen

ButterkuchenBei Paule gab es dieser Tage Schuedi und das weckte bei mir den Wunsch, auch mal wieder leckeren Butterkuchen zu essen. Wie bei Paule sind auch bei mir mit Butterkuchen Kindheitserinnerungen verknüpft, denn mein Opi ass diesen Kuchen besonders gerne.

Als Kind habe ich Butterkuchen nicht so zu schätzen gewußt, da mochte ich Streuselkuchen viel lieber. Streuselkuchen esse ich auch noch heute gerne, doch inzwischen finde ich auch Butterkuchen köstlich.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich den Kuchen mit viel weniger Hefe backe, aber dafür mit einem Vorteig, der zusätzliches Aroma in den Teig bringt. Mit leckerer Süßrahmbutter und Zucker lebt dieser Kuche von den einfachen, aber hochwertigen Zutaten.

Mein Liebster fordert schon, dass ich einen neuen Kuchen backe, denn dieser war ratz-fatz verputzt.

Der Kuchen ist handgeknetet, da ich ihn im Urlaub in unserer Ferienwohnung gebacken habe.

Butterkuchen

Pâte Fermentée

  • 125g Mehl Type 550
  • 80g Wasser
  • 2g Salz
  • 1g Hefe

Water Roux

  • 75g Milch
  • 15g Mehl Type 550

Teig

Belag

  • 60g (Süßrahm-) Butter
  • 60g Zucker

Für den Pâte fermentèe alle Zutaten verkneten und 1 Std. bei Raumtemperatur gehen lassen. Dann im Kühlschrank für mindestens 12 Std. kühlstellen.

Für den Water Roux Milch und Mehl klümpchenfrei verrühren. Unter Rühren auf 65°C erhitzen (dauert etwa 3 min). Der Water Roux hat nun die Konsistenz eines festen Puddings. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen.

Für den Teig alle Zutaten bis auf Butter und Zucker miteinander verkneten. 30 min ruhen lassen. Nun den sehr festen Teig 10 min mit der Hand kneten. Den Zucker in zwei Portionen unterkneten. Der Teig wird nun merklich weicher, da der Zucker die Feuchtigkeit aus dem Teig zieht. Zuletzt die Butter unterkneten.

Den Teig 1 Stunde gehen lassen.

Den Teig auf einem Backblech zu einem Quadrat von etwa 30 cm x 30 cm ausrollen. Die kalte Butter in kleine Flocken teilen und tief in den Teig drücken. Den Zucker darüber streuen und eine Stunde gehen lassen.

Bei 200°C für 15 min backen

I sent this entry to Yeastspotting, Susans weekly showcase of yeast baked good.

29 Gedanken zu Butterkuchen

  1. Isabelle 14. August 2011

    Ich habe heute morgen das Rezept nachgebacken und ich muss sagen, der Aufwand lohnt sich. Wir sind alle ganz begeistert und heute Abend gibt es mal wieder Pizza aus dem Pizzaofen. Den Teig habe ich gestern abend schon verhauen :). Danke für die tollen Rezepte.
    Herzliche Grüße Isabelle

    Antworten
  2. Bodo 28. April 2013

    Endlich ….. endlich sind 4 Jahre des Suchens und Probierens vorbei. Ich danke Dir vom ganzen Herzen!
    Ich komme ursprünglich aus dem Harz und wohne seit fast 20 Jahren in Österreich. Immer wenn ich mal in die alte Heimat gefahren bin, war ein halbes Blech Zucker-Butter-Mandel-Schmandkuchen Pflichtprogramm.
    Ich glaube ich habe alle im www auffindbaren Rezepte nach dem passenden Teig durch, aber deines ist die absolute Wucht.
    Verfeinert habe ich das noch wie folgt:
    1) Das Mark einer Vanilleshote zum Teig
    2) Den Teig auf ein ganzes Blech ausgerollt, damit er dünner wird
    3) Noch vor dem Backen Mandelscheiben auf den Kuchen gestreut
    4) Nach dem Backen einen Becher Crème Fraiche (aus Ermangelung an Schmand, da ich den hier nicht bekomme) mit 20g Zucker verrührt drübergestrichen.

    Das Blech war genau 20 min nach dem auskühlen leergefegt!

    Danke Dir nochmals und ich werde sicherlich noch das ein oder andere Rezept ausprobieren!

    Frage: Was bringt das Water Roux im Teig eigentlich?

    LG aus dem Land der Berge!

    Antworten
    1. Stefanie 28. April 2013

      @Bodo: Das klingt ja köstlich! Mit Vanillemark kann man mich ja schon grundsätzlich locken, aber diese Kombination aus Mandel-Schmand-Vanille klingt einfach nur himmlisch. Kommt zusätzlich auch noch Butter auf den Teig?
      Der Water Roux bringt zusätzliche Flüssigkeit in den Teig, ohne ihn dadurch weicher zu machen. Das macht die Krume flauschig und locker.

      Antworten
  3. Bodo 29. April 2013

    Hi,
    Der Teig ist genauso wie bei Dir. Was ich aber bemerkt habe, ist dass der Kuchen an den Stellen, wo die Butter von den Flöckchen den Teig nicht “abdeckt”, ziemlich trocken geworden ist. Ich werde das nächste Mal einfach VOR dem Eindrücken der Butterflocken den gesamten Teig mit etwas flüssiger Butter abstreichen.
    Und ausserdem werde ich mal nicht den feinen Kristallzucker, sondern den etwas gröberen zucker nehmen, so dass sich oben drauf richtige Butter-Schmand-Zucker Inseln bilden…
    Kalorienbombe schlechthin! Aber probier das mal mit einem Becher Schmand aus – gleich nachdem er aus dem Ofen kommt – ein teil zerfließt und der Rest sammelt sich in den Mulden mit der Butter – Dann gleich kühl stellen – Du wirst begeistert sein!
    LG

    Antworten
  4. Betty 16. September 2015

    Hallo ,
    ich bin schon lange auf der Suche nach einem guten Butterkuchenrezept.
    meine bisherigen Versuche waren nicht schlecht, aber doch sehr Hefedominant und Reste am nöchsten Tag seeehr trocken- leider. Aber das ist ja ein Problem des Hefeteiges.
    Dieser hier lockt mich sehr zum nachmachen.
    Meine Frage dazu-
    könnte ich den Water Roux auch schon am Abend vorher herstellen und Zimmerwarm aufbewahren, damit dann am anderen Morgen alle Zutaten bereit stehen??

    LG Betty

    übrigens dein Bolg ist einfach toll, die Brotrezepte klasse.
    Ich backe schon lange meine Brote selber, 1. weiß man was drin ist – und 2. macht es unheimlich Spaß.

    Antworten
    1. Stefanie 16. September 2015

      @Betty: Du kannst den Water Roux auch am Vortag machen, dann sollte er aber über Nacht in den Kühlschrank. Bei Raumtemperatur könnte er sonst anfangen zu gären.
      Gegen trockenen Hefeteig hilft neben den Roux auch eine kräftige Portion Butter im Teig. Falls dieser Butterkuchen nicht nach deinem Geschmack ist, dann versuch mal den Teig von diesem Streuselkuchen, der ist auch fantastisch.

      Antworten
  5. Betty 17. September 2015

    Hallo Stefanie,
    vielen Dank für deine Antwort, dann werde ich mal versuchen einen leckeren Butterkuchen herzustellen,
    der dann vielleicht auch am nächsten Tag noch etwas frisch und luftig ??? ist.

    Rührteige backe ich schon seit längerem mit Sahne statt Butter, mit dem Ergebnis, das der Kuchen sehr lange frisch und locker bleibt.
    Eigentlich ist ja frischgebackenes immer am besten, aber Reste lassen sich leider nicht immer vermeiden und sollen ja auch noch gerne gegessen werden.

    LG
    Betty

    Antworten
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  13. Regine 26. August 2020

    Hallo Stefanie,
    müssen die Zutaten, vor allem PF und Butter, für den Hauptteig Raumtemperatur haben?
    Mein Teig ist jetzt vor den 30 Minuten nicht sehr fest, die PF kam direkt aus dem Kühlschrank.

    Viele Grüße
    Regine

    Antworten
    1. Stefanie 26. August 2020

      @Regine: Die Butter sollte maximal 15°C haben (kühlschrankkalt ist auch ok), wenn sie Raumtemperatur hat ist sie zu weich und lässt sich schwerer einarbeiten. Den Pâate Fermentée verwende ich auch aus dem Kühlschrank.

      Antworten
      1. Regine 28. August 2020

        Danke Stefanie,
        dann habe ich alles richtig gemacht.
        Der Aufwand hat sich gelohnt, der Kuchen ist richtig fluffig und schmeckt nicht so hefig wie “normale” Hefekuchen. Der Tipp mit zusätzlicher flüssiger Butter und Mandeln in den Kommentaren ist prima.
        Danke dir für das leckere Rezept, demnächst vielleicht mal als Bienenstich.
        Regine

        Antworten
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  16. Christine 15. Januar 2021

    Ich habe heute auf Instagram 2 Butterkuchen mit 42g Hefe auf 500g Mehl gesehen. Da dachte ich mir ich schau hier bei dir. Tolles Rezept wird gleich getestet.
    Danke

    Antworten
  17. Katja 8. Dezember 2021

    Liebe Stefanie,

    ich muss einen Kuchen für eine Beerdigung machen, und dachte an den hier, hätte aber gerne ein normales Backblech gut voll. Soll nicht zu mickrig aussehen. Muss ich das Rezept dann verdoppeln? Würde ihn gerne am Abend schon “kühlschrankfertig” haben, so dass ich ihn, während wir uns mit den Kids morgens fertig machen, fertig backen kann. Wie würdest du vorgehen? Vielen Dank und viele Grüsse – Katja (ich habe in den letzten Monaten selbst schon “meinen” Patienten deine Seite empfohlen :-D)

    Antworten
    1. Stefanie 9. Dezember 2021

      @Katja: Ich würde die Teigmenge mal 1,5 nehmen, dann kommst du auf eine Mehlmenge von 600g und das passt auf jeden Fall. Für eine kalte Gare würde ich den Zucker erst vor dem Backen drüberstreuen, da sonst die Gefahr besteht, dass der Zucker im Kühlschrank Feuchtigkeit zieht (auch aus dem Teig). Alternativ, falls du mehr “Substanz” möchtest, ist dieser Streuselkuchen auch wirklich toll-

      Antworten
  18. Katja 15. Dezember 2021

    Vielen Dank 🙂 habe den Pate fermentee heute angesetzt..ich werde die Butterflöckchen mit gesalzener Butter machen, ich hatte in einem Rezept aus meiner norddeutschen Heimat gelesen dass es so noch besser schmecken soll. Ich werde berichten…
    Viele Grüsse – Katja

    Antworten
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  20. Marlies 23. Januar 2024

    Die Zuckermenge im Teig finde ich etwas zu knapp.
    Bei der butter für den Belag würde ich die doppelte Menge nehmen

    Antworten
    1. Stefanie 25. Januar 2024

      @Marlies: Das ist wie immer Geschmackssache 🙂 Ich mag Butterkuchen mit weniger Butter lieber. ABer du kannst natürlich die Butter- (und Zucker-)Menge erhöhen, bis es für deinen Geschmack passt!

      Antworten

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