31. Dezember 2021

Jahresrückblick 2021

best of 2021

Das war ein Jahr. Wieder war vieles anders, als geplant und ich bin mal wieder froh, dass ich  hier auf Küchenabenteuer und nicht das Weltgeschehen zurückblicken kann. Die Spielregeln für meinen Jahresrückblick sind seit Jahren gleich: zwölf persönliche Lieblingsrezepte heraussuchen und in einer Collage versammeln. Die Auswahl ist nie einfach und wie immer war ich versucht, die Regeln zu erweitern. Aber letztlich konnte ich mich doch entscheiden.

Die Lieblingsrezepte zeigen auch immer, welche Themen in diesem Jahr für mich wichtig waren. Ein großes Thema waren in diesem Jahr weiterhin die pflegeleichten Feierabendbrote, die sich gut in den Familienalltag puzzeln lassen. Auch die Verwertung von Sauerteig-Resten war dieses Jahr wichtiger, da ich kleinkind-bedingt nicht immer so regelmäßig zum Backen gekommen bin. Das dritte Lieblingsthema war ein vertrautes: regionale Brote.

Für die Vorstellung meiner Lieblinge orientiere ich mich wie im jeden Jahr wieder an der Collage und beginne oben links und arbeite mich in Reihen durch die Collage:

 

  • Die Vesper-Zöpfchen sind ein Produkt eines spontanen Brotmangels und wunderbar knusprig und flauschig und so zu recht ein neuer Brötchen-Liebling.
  • Die regionalen Rezepte sind imm wieder spannend. Roggenstuten können ganz unterschiedlich ausfallen und spiegeln auch den Wohlstand der jeweiligen Region wieder. Der Westfälischer Roggenstuten stammt aus dem eher wohlhabenden Artland und wird mit recht viel Weizen, Vollmilch und Eiern gebacken. Trotzdem ist es ein herzhaftes Brot und ist in der heutigen Zeit sehr gut als Alltagsbrot geeignet.
  • Feierabend-Rezept sind praktisch. Gleichzeitig habe ich in diesem Jahr kein Brot gebacken, dass so unglaublich saftig und gleichzeitig locker und fluffig ist wie das Porridge-Brot. Mein liebstes Lieblingsbrot in diesem Jahr!
  • Die Idee, aus Salzzitronen und Olivenöl süße Wecken zu backen, beruht auf einen Küchen-Geistesblitz und das Ergebnis Zitronige Olivenöl-Weckchen spricht absolut für sich!
  • Zähne waren in diesem Jahr immer wieder ein Thema, meistens beim arg geplagten Krümmelchen, einmal auch bei mir. Alle, die gerade nicht gut kauen können, aber trotzdem auch einen gewissen Vollkornanteil auf dem Teller wissen möchten, sind mit dem Fast-Weißbrot mit 30% Vollkornanteil gut versorgt.
  • Ich zitiere mich selbst: Die  Pommersche Buttersemmel sind ein klarer Stern am Brötchenhimmel: Zarte Kruste, sehr flauschige Krume mit einem buttrigen Aroma mit mit einem Hauch von Süße. Sie  sind super lecker und endlich mal ein regionales Rezept aus dem Osten! Wer noch mehr regionale Rezept aus Ostdeutschland kennt: Immer her damit! Da ist die Suche nämlich deutlich weniger ergiebig als ich mir das wünschen würde.
  • Das Leben mit Kleinkind ist nicht immer gut planbar. Darum musste der Backplan spontan umgestellt werden, und heraus kam dieses Auffrisch-Kartoffelbrot mit rohen Kartoffeln. Das auch noch Sauerteigreste verbraucht werden, ist ein klares Plus, das Aroma und rustikale Aussehen sind ein weiteres.
  • Das Porridgebrot stand für das Emmer-Dinkel-Haferbrot Pate. Aber dieses Brot wird mit Sauerteig geführt und darf bei Raumtemperatur lange gehen. Auch dieses Brot ist flauschig und saftig mit nussigen Aromen durch Haferflocken und Emmer.
  • Auch die Auffrisch-Kartoffelbrötchen zeugen davon, dass nicht immer so regelmäßig wie geplant gebacken wurde. Dafür sind die Brötchen in “nur” vier Stunden auf dem Tisch und genau so, wie wir Brötchen lieben: zart-flauschige Krume und eine knusprige Kruste.
  • Auch die Käse-Kümmel-Knusperwaffeln brauchen Sauerteigreste auf und sind super lecker und leicht gemacht.
  • Ich merke gerade, das viele diesjährige Rezeptlieblinge aus “zahnendes Kind erfordert Tagesplanänderung” heraus entstanden sind. Das  Dinkelmischbrot ist ein weiteres Beispiel, dass aus diesen Situationen aber sehr leckere Brote herauskommen. Und mit den Zähnen sind wir ja hoffentlich auch irgendwann durch 🙂
  • Ganz lange schon auf meiner persönlichen toDo-Liste und seit diesem Sommer auch endlich im Blog: Hamburger Franzbrötchen. Ich sage nur Zimt, Croissantteig und Zucker – da  kann doch nichts schief gehen!

 

Das war also 2021. Euch, meinen lieben Lesern und Leserinnen, möchte ich  für Eure Treue, die vielen netten Kommentare und wunderbaren Emails danken. Auch wenn ich nicht immer so schnell geantwortet habe wie ich es gern würde, ich lese und freue mich über alles!  Ich wünsche Euch allen einen guten Jahreswechsel und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und wie in jedem Jahr möchte ich auch in diesem den letzten Post des Jahres mit den Worten des unsterblichen Wilhelm Busch schließen, dessen Wünsche für den Jahreswechsel auch in diesem Jahr treffender als jemals zuvor sind:

Prosit Neujahr!
Ob gut, ob schlecht, wird später klar.
Doch bringt’s nur Gesundheit und fröhlichen Mut
Und Geld genug, dann ist’s schon gut.

4 Gedanken zu Jahresrückblick 2021

  1. Barbara 31. Dezember 2021

    Liebe Stefanie ,

    Herzlichen Dank für ein Jahr welches für uns Alle kein nicht nur freudiges war.
    Deine Rezepte,deine liebevolle Texte zum Backen und deinem Krümelchen erfreuten bestimmt nicht nur mich .
    Ich wünsche dir und deinen Lieben für das Neue Jahr viel Freude ,Gesundheit soll ganz vorne stehen.
    Deine Collage habe ich rückblickend nochmal angeschaut und bin bei den Waffeln hängen geblieben. Ich besitze ein Orignial Bretzeli Eisen aus der Schweiz und backte darin schon mehrmals dieses knackige Gebäck.
    Hast du vielleicht auch für Süsse Bretzeli mit Sauerteig eine Idee ?
    Ich kenne von dir das „ normale“ Waffelrezept fürs Waffeleisen,die übrigens hier sehr beliebt sind. Doch denke ich ,dass dieses Rezept für die Bretzeli nicht geeignet sein wird.

    Eine guten Beginn für 2022
    Herzlichst Barbara

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  2. Barbara Banse 31. Dezember 2021

    Wir sind Rentner und haben wie alle dieser Jahrgänge nieee!! Zeit und wenn mal was geplant ist, kommt garantiert etwas dazwischen – und auch die Zähne …. Deshalb ganz lieben Dank für die Jahres-Rückblick-Rezepte und knuddel das Krümelchen, das der Anlass für viele o.a. Rezepte war.
    Danke und alles Gute im neuen Jahr; bleibt gesund.

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  3. reka 1. Januar 2022

    Liebe Stefanie, das letzte Jahr hat uns allen viel abverlangt. Besonders das Krümmelchen hat euch zusätzlich ganz schön auf Trab gehalten. Es beeindruckt mich immer wieder wie du es trotzdem schaffst so schöne Rezepte zu entwickeln und pünktlich zum Wochende zu bloggen. Die wunderbare Vielfalt an unterschiedlichen Broten ist immer wieder eine Herausforderung für mich auch Unbekanntes auszuprobieren. Das der Mann einer Kollegin mich eine “echte Brotbäckerin” genannt hat verdanke ich nicht zuletzt deiner Geduld unzählige Fragen zu beantworten.
    Dafür ein herzliches Dankeschön von deiner Mutter

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  4. Angelika 1. Januar 2022

    Hallo Stefanie, herzlichen Dank für Deinen Blog, er ist eine schöne Normalität in dieser abnormalen Zeit. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Liebe und Gute im neuen Jahr. Liebe Grüsse aus Österreich

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