Auch wenn ich bei meinem Christstollen schon lange keine Experimente mache, gibt es in unserer Familie doch den einen oder anderen, der keine Rosinen mag, und somit auch Stollen verweigert. Also muss eine Alternative her! Vor Jahren habe ich daher schonmal Mandelstollen gebacken. Doch Mandelstollen hat die unschöne Eigenschaft, sehr schnell sehr trocken zu werden. Das ist natürlich kein Wunder, wenn all die saftig machenden Zutaten wie etwa Rosinen aus dem Rezept gestrichen werden. Und dennoch habe ich dieses Jahr ein neues Experiment gewagt und einen Marzipan-Mandelstollen gebacken.
Als Rezeptgrundlage diente mein Christstollen-Rezept, welches natürlich ohne Rosinen aber mit mehr Mandeln gebacken wurde. Die Mandelstücke wurden nach dem Anrösten für 24 Stunden in einer Mischung aus frischen Orangensaft und Orangenlikör eingelegt. Dabei nehmen sie erstaunlich viel Flüssigkeit auf, und bekommen ein feines Orangenaroma. Zusätzlich zum Water Roux habe ich dann noch geriebenes Marzipan in den Teig gegeben, was den Teig ebenfalls saftig hält und zusätzlich für ein feines Aroma sorgt. Der feine Marzipangeschmack wird dann noch durch die Verwendung von etwas Tonkabohne unterstrichen. Für ein gutes Stollenaroma sorgt zusätzlich mit dem Mixer pulverisiertes Orangat. Ich habe es so lange im Mixer gehackt, bis es nur noch aus winzigen Stückchen bestand. Somit kann man den Stollen auch gut essen, wenn man nicht gerne auf Orangatstücken herumkaut!
Nach zwei Wochen Lagerzeit haben wir den Stollen dann probiert und mit kritischem Publikum (meine Eltern) verkostet.
Fazit: Eindeutig eine leckere Alternative zum Christstollen! Der Mandelstollen wird von Marzipan und Water roux saftig gehalten, auch wenn er nicht ganz so saftig wie mein Christstollen ist. Aber das erwarte ich bei einem Mandelstollen auch gar nicht.
Für diesen Zopf gibt es zwei Gründe. Zum einen hat eine meiner Kolleginnen ihre Speisekammer aufgeräumt und dabei ihren weihnachtlichen Marzipan-Vorrat wiederentdeckt. Da sie nicht wusste, was sie mit einem Kilogramm Marzipan, dass in Kürze das Verfallsdatum erreichen würde, anstellen sollte, hat sie es mir mitgebracht. Und dann hatte ich (und das ist der zweite Grund) versprochen, einen Kuchen zu backen, wenn das Experiment, an dem ich seit über einem halben Jahr arbeite, endlich wie geplant gelingen sollte.
In der Weihnachtszeit ist mein Vorrat an Backzutaten weit gefächert und so habe ich wie jedes Jahr im Januar noch einiges an Resten im Vorratsschrank. Von der
Der
Nach einer sehr stressigen Woche mit vielen Fehlschlägen und langen Abenden im Labor, aber auch einem Happy End am Ende meiner Experimente, war ich noch nicht so richtig in Weihnachtstimmung.