Wie schon so oft gesagt, ist Karneval nicht wirklich meine Welt. Aber mit kleinen Krümmelchen im Haus kommt man an Karneval dann doch nicht ganz vorbei, und so habe ich für uns Berliner Ballen gebacken. Allerdings gibt es sie in diesem Jahr in der Ofen-Version, denn wenn das große Krümmelchen in der Küche zur Karnevalsmusik abrockt und mir die Kindergarten-Choreographie vorführt, dann ist es mir lieber, wenn kein heißes Fett auf dem Herd steht. Da die Ofen-Berliner aber vor und nach dem Backen großzügig mit geschmolzener Butter bestrichen werden, kommen sie einem “richtigen” Berliner aber erstaunlich nahe.
Die Ausgangsbasis für den Teig war dieses Rezept, das ich an einigen Punkten leicht an die tagesaktuellen Bedürfnisse angepasst habe (Starter-Resteverwertung und etwas mehr Wasser im Teig). Und weil manchmal der akkumulierte Schlafmangel der vergangen Woche zuschlägt, wurde ein Teil der geformten Teiglinge über Nacht im Kühlschrank geparkt. Das ist nicht meine Lieblingslösung bei butterreichen Teigen, da diese im Kühlschrank steif werden und der Volumenzuwachs hier nicht so hoch ist. Aber eine gute Stunde bei 30°C hat am nächsten Morgen auch dieses Problemchen gelöst.
Und so gab es nach dem Mittagessen gar köstliche Ofenberliner und für euch eine dicke Nachbackempfehlung.
Englische Muffins (hierzulande nach dem unsäglichen Fertigprodukt auch Toasties genannt) gibt es bei uns in eher unregelmäßigen Abständen. Warum, weiß ich gar nicht, denn ich mag die kleinen Pfannen-Fladenbrote gerne. Und ein
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass das kleine Krümmelchen beim Beikoststart im letzten Jahr durch das große Krümmelchen schon aufgeklärter war oder ob es uns einfach leichter durchschaut als das Geschwisterchen. Denn während das große Krümmelchen noch mit anderthalb Jahren bereitwillig “Kinderkekse” in Form von Reiswaffeln und Co aß (und sie bis heute mag), warf das kleine Krümmelchen alles, was nicht nach “echtem Essen” aussah mit einem Blick der Verachtung auf den Boden. Am Besten schmeckt das Essen halt vom elterlichen Teller.
Starten wir das Jahr 2024 mit einem kleinen “Aufräum-Rezept”. Denn in dieses Brot sind allerlei Reste gewandert: übrig gebliebene Kartoffeln, süßer Starter- und Sauerteig-Reste, ein Restchen Kamutmehl und Buttermilch, die schon ein paar Tage über den Mindesthaltbarkeitsdatum war. Und wie so oft war es mal wieder ein solches Resteverwertungsrezept, dass sich direkt in mein Herz schlich. Gut, ich gebe es zu: Die Kombi aus Kartoffel und Buttermilch ist halt auch einfach für mich unschlagbar. Durch den Kamut kommt noch ein wenig Nussigkeit ins Spiel und die kleine Menge Roggenmehl wirkt durch die Schleimstoffe wie ein Frischhaltemittel.
Ich freue mich immer, wenn ich auf interessante Rezepte aufmerksam gemacht werde. In diesem Fall war es 
Eigentlich… eigentlich hatte ich für den Post heute einen anderen Plan. Aber alle mit kleinen Kindern wissen: der nächste Kindergarten-Virus ist nie weit. Und nachdem wir die letzten anderthalb Wochen teils parallel, teils gestaffelt flach lagen und auch immer noch nicht wieder auf der Höhe sind, wird Plan A verschoben und es gibt es stattdessen Plan B.
Seit 2009 backe ich mein Stollen-Rezept, ohne dass ich großartig am Rezept geschraubt habe, da ich vom ersten Versuch den Stollen geliebt habe. Dass ich mich in letzter Zeit mal wieder vermehrt mit den wissenschaftlichen Hintergründen der Glutenentwicklung beschäftig habe, war nun der Anschubser,den ich brauchte, um dem Rezept seine wohlverdiente Überarbeitung angedeien zu lassen. Die größte Änderung ist dabei, dass der Hauptteil des Fettes erst zum Teig gegeben wird, wenn dieser schon relativ gut ausgeknetet ist. Dadurch kann man den Teig bis zur vollständigen Glutenentwicklung auskneten und so geht der Stollen höher auf und hält auch seine Form besser als die 2009er-Version. Damit wird auch einem Breitlaufen effektiv entgegen gewirkt. Die Butter hat dabei jetzt eine etwas kühlere Temperatur (12-15°C), wodurch sie etwa die gleiche Konsistenz wie der Teig hat und sich so leichter mit dem Teig verbindet. Einziger Haken beim diesem Vorgehen ist, dass die Küchenmaschine auch mit festem Teigen klarkommen muss.Besitzer von Küchenmaschinen mit etwas schwächeren Motoren sollten darum lieber die althergebrachte Version nehmen.
Bei einen meiner letzten Mehl-Einkäufe musste auch ein Kilo Brotgerstenmehl in meinen Korb hüpfen. Brotgerste wird auch Betagerste genannt und enthält mehr von dem Schleimstoff Beta-Glucan als in der “normalen” Geste, die ja überwiegend zum Bierbrauen verwendet wird. Der höhere Schleimstoff-Gehalt ist bei der Teigbildung positiv, denn in Gerste ist weniger Gluten enthalten. Ähnlich wie bei Roggenmehl übernimmt hier der Schleimstoff einen Teil der Teigbildung. Gleichzeitig wirkt Beta-Glucan positiv auf Blutzucker und Cholesterinspiegel.