Die Pumpkin Spice Rolls hatten es nicht leicht mit mir. Erst habe ich im letzten Jahr die erste Charge Teig für diese süßen Halloween-Spinnen-Weckchen zweckentfremdet. Dann mussten sie ein Weilchen warten, bis ich sie schließlich gebacken habe und es wanderten stattdessen Weckmänner in verschiedenen Varianten in den Blog. Schließlich war es Advent und ich hatte keine Lust mehr, ein Herbstrezept zu posten. Und so drehten sie fast ein Jahr Runden in der Warteschleife. Als ich sie dann posten wollte, waren die Fotos weg.
Aber jetzt habe ich alles zusammen: Rezept, Foto und richtige Jahreszeit. Und das ist auch gut so, denn die Schnecken sind saftig, flauschig und mit einer köstlichen Gewürzmischung gefüllt. Pumpkin (Pie) Spice besteht aus Zimt, Muskat, Piment, Ingwer und Nelke und wird traditionell in den USA für Pumpkin Pie verwendet. Seit einigen Jahren führt die Gewürzmischung aber ein Eigenleben und wird nun nicht nur für Pumpkin Spice Latte sondern auch für Muffins und anderes Gebäck verwendet. Ihr warmes Aroma ist perfekt für warme Herbsttage, wenn man sich auf dem Sofa mit einem warmen Tee einkuscheln möchte um den Regen zuzuhören. Und wenn man dann noch leckere Pumpkin Spice Rolls auf dem Teller hat, kann der Tag nur gemütlich werden.
Im Hause “Hefe und mehr” macht sich langsam die Sommerzeit bemerkbar. Bei Ausflügen in den Park und Freibad-Besuchen ist darum eine Wärme-taugliche Verpflegung lebensnotwendig. Neben gekauften Fruchtriegeln und Bananen packe ich aber auch gerne Hefeteilchen wie diese Nuss-Röllchen ein.
Vor einigen Wochen lief mir beim Einkaufen eine Packung mit doppelt gemahlenen Hartweizenmehl über den Weg. Nun bin ich nicht unbedingt ein begeisterter Fan von Hartweizen, mag es aber ganz gerne zum Formen von Pizza. Und da es seine Sache da sehr gut machte, habe ich dann doch auch Brot damit gebacken.
Der Blog war und ist bis heute mehr Rezept-Tagebuch als vorgeplant (und vorproduziertes) Magazin. Und so kommt es auch vor, dass ich Pläne spontan über den Haufen werfe, weil ich über eine lustige Idee gestolpert bin.
Wenn wir ehrlich sind, verdanken diese Schäfchen ihre Existenz einem Restchen Pizzateig und Mürbeteig-Resten. Sogar die Glöckchen-Deko der fertig gebackenen Schäfchen ist ein Rest, denn die Glöckchen von Schokoosterhase und –weihnachtsmann mag ich nie wegwerfen. Aber manchmal ist ein Rezept mehr als die Summe seiner Teile.
Es war einer DIESER Tage. Er startete nach einer schlechten Nacht mit müdem Kleinkind und hysterisch brüllendem Baby. Der väterliche Arm im Homeoffice war für das kleine Krümmelchen nicht akzeptabel, nur eng an Mama war alles gut. Trotzdem hatte ich irgendwann beide Krümmelchen abfahrtbereit für die Fahrt in den Kindergarten, nur um festzustellen, dass die Einfahrt spiegelglatt war. Als ich mich das zweite Mal fast auf die Nase gelegt hatte, war klar: Kindergarten fällt heute aus. Jetzt weinte das große Krümmelchen auch und mir standen kurz selbst die Tränen in den Augen. Was macht man mit einem Tag, der so angefangen hat?
Ein wenig Neujahrsnachlese möchte ich noch betreiben. Denn bei den regionalen Rezepten findet man einfach eine breite Auswahl traditioneller Rezepte für den Jahreswechsel. So auch für dieses Gebäck. Unter dem Begriff “Eierring” finden sich im Fränkischen sowohl Rezepte mit einem süßem Hefeteig als auch mit Plunderteig. Und wie es bei regionalen Rezepten so oft ist, ist auch der Begriff nicht einheitlich und der Ring wird manchenortes auch Neujahrsbrezel genannt. Und manche schneiden die Seiten des Ringes auch noch ein. Wie oft? Mal sind es zwölf Einschnitte für die zwölf Monate, mal sind es mehr. Ihr merkt schon, es gibt bei dieser regionalen Spezialität eine große Bandbreite und die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit meiner Variante nicht das ganz persönliche Rezept treffe, ist darum hoch. Aber ich wage es trotzdem mal einen Versuch, denn lecker war dieser Eierring auf jeden Fall 🙂
Ich stehe ja auf dem Standpunkt, dass man mit Zimt grundsätzlich keine Fehler machen kann. Und so gibt es bei uns Zimtschnecken in allen Variation!
