Wann immer mir die Werbung “mittelalterliches” Brot verspricht, habe ich den alten Spruch zum Weizenmischbrot im Ohr: “Christtags dann backt jedermann, Ostern aber nur wer kann, Pfingsten bloß ein reicher Mann!” Zumindest in den Gebieten mit kargen Boden wie in der Eifel oder dem Bergischen Land musste der Weizen zugekauft werden und war damit für einen durchschnittlichen Bauer kaum erschwinglich. Für ein Pfund Weizen musste im 18.- 19. Jahrhundert etwa der Tageslohn eines Bauern bezahlt werden. Ob es also im Mittelalter Weizenteig-Fladen mit Sauerrahm, Speck und Käse gab, wenn man nicht zur obersten Oberschicht gehörte, wage ich darum zu bezweifeln.
Die Rahmfladen, die es beim Mittelaltermarkt gab, haben mich aber trotzdem angelacht und schlussendlich zu einen eigenen Rezept inspiriert. Immerhin werden belegte Teigfladen wie Pizza, Dinnete oder Flammkuchen hier von allen sehr geliebt. Und auch wenn ich keinen Anspruch habe, dass der Fladen “mittelalterlich” daher kommt, habe ich im Teig trotzdem eine große Portion Roggen untergebracht. Etwas Sauerteig und Buttermilch bringen Aroma und halten den Teig saftig und lange frisch.
Zuerst: Vielen lieben Danke an alle, die mir wegen der Darstellungsprobleme im letzten Newsletter geschrieben haben! Der Newsletter hatte auf ein falsche Bildgröße zugegriffen und damit das Format der Email ein kleines Bisschen gesprengt. Heute sollte es wieder richtig klappen! Und jetzt kommen wir zum Rezept der Woche 🙂
Heute hinke ich ein wenig hinter meinen Zeitplänen her. Die letzten Tage – einschließlich heute- waren ein wenig trubelig: kranke Kinder, ein Bienenvolk mit aufkommender Schwarmstimmung und blöde Kopfschmerzen können einen ziemlich ausbremsen. Und so haben wir heute auf die Schnelle einen weiteren
Wer viel bäckt und Rezepte entwickelt, der hat auch immer mal wieder Ausschuss-Brote. Und auch im Leben mit kleinen Krümmelchen sind angeknabberte und nicht aufgegessene Brote ein häufiger Anblick. Während mit Butter beschmierte Brotscheiben hier gerne zu Crutons verarbeitet werden, trocknete ich alles, was “naturbelassen” ist, um es später zu Semmelbröseln zu verarbeiten. Und so kann es gut sein, dass man bei mir im Vorratsschrank auch schon mal zwei bis drei verschiedene Sorten Semmelbrösel findet: es gibt welche aus Weißbrot, eine aus Voll- und Körnerbroten und besonders aromatische geröstete Schwarzbrotbrösel.
Als ich im März mit
Während der Ostertage stellte ich am frühen Nachmittag fest, dass es entweder eine Auswahl an süßen Stuten oder Schwarzbrot zum Abendessen geben würde, wenn ich nicht noch schnell etwas zaubern würde. Brötchen sind in solchen Situationen immer eine gute Wahl. Für das Aroma sorgt dabei ein wenig altes Anstellgut zusammen mit einigen Saaten, Roggenmalz- und Gerstenflocken, gleichzeitig sorgt das Brühstück für Saftigkeit. Durch das schnelle Abstechen der dreieckigen Brötchen erledigte sich das Formen fast nebenbei und so stand einem leckeren Abendessen nichts im Wege.
Dieses Jahr kam ich regelmäßig an einem Werbeaufsteller einer lokalen Bäckereikette vorbei. Das
“Sind U-Boote nicht größer”, sagt der Liebste und biss ins Brötchen, als ich beim Abendessen über meinen geplanten Brötchennamen berichtete. Mein Biologen-Gehirn hatte gar nicht in Richtung Jules Verne gedacht und so brauchte ich einen Moment, bis ich verstand. Und dann erklärte ich, dass ich NATÜRLICH
Ich glaube, zu Fastenbrezeln könnte ich ein Blog-Spezial machen, das mich weit über die Osterzeit beschäftigen könnte. Schon
Ich mag meine rechteckige Schnittenform sehr gerne. Mit ihrer Grundfläche entspricht sie etwa einem Din A4-Blatt und fasst die gleiche Menge Teig wie eine Springform mit 26 cm Durchmesser. Für Schnitten und Co. habe ich sie allerdings noch nie benutzt, obwohl das eigentlich einmal der Grund für ihre Anschaffung war. Stattdessen wandern Buchteln, Zimtschnecken und allerlei Hefegebäck in die Form. Gerade für Übernacht-Rezepte mag ich sie, denn im Rechteck-Format bekommt man die Form gut in volle Kühlschranke gepuzzelt. Durch die Form und das angeschobene Backen bekommen die Brötchen das Aussehen eines Mini-Brotes. Und wenn man kleine Brotscheibchen braucht, die auch wie ein “echtes” Brot aussehen, dann sind diese eckigen Brötchen perfekt.