Monats-Archiv: April 2011

26. April 2011

Osternestchen

Osternestchen 2Natürlich gab es nicht nur Karfreitag selbstgemachtes Ostergebäck bei uns, auch an Ostern selbst habe ich natürlich etwas gebacken. Dieses Jahr habe ich kleine Osternestchen aus süßem Hefeteig gebacken. Leider verlieren die mit Naturfarben gefärbten Eier einen Teil ihrer Farbe beim Backen im Ofen, daher habe ich die Nester so groß gemacht, dass man auch nach dem Backen ein Ei in die Kuhle setzen kann.

Der Teig für die Osternestchen enthält Saure Sahne, das gibt einen guten Geschmack und macht die Krume schön fluffig.  Durch die kalte Führung und den Pâte Fermentée entwickeln die Nester ein schönes Aroma, das durch die leichte Säure der Sauren Sahne noch unterstrichen wird.

Dieser Teig eignet sich nicht nur für Ostergebäck, er würde sich auch sehr gut als Grundlage für süße Brötchen machen.

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23. April 2011

Ostereier mit Naturfarben färben

Ostereier natürlich gefärbtIch liebe es, mit natürlichen Farbstoffen für Ostereier zu experimentieren. Mir sind die Farben aus dem Bioladen längst zu langweilig geworden, stattdessen verwende ich lieber Farben, die aus Pflanzen oder Gewürzen gewinne.

Dieses Jahr habe ich mich für Kurkuma, Rote Beete und Rotkohl entschieden. Für die Rote Beete – Färbelösung habe ich bereits vor einigen Monaten begonnen, Schalen und Abschnitte der Beete in einer Tüte im Tiefkühlschrank zu sammeln, als eine Art des Recyclings. Beim Rotkohl habe ich auf Grund der Tatsache, dass sich die Anthocyane je nach pH-Wert von rot über blau bis grün-gelb verfärben, drei verschiedene Ansätze verwendet. Rotkohlsaft (neutraler pH) alleine, Rotkohlsaft mit Essig (niedriger pH) und Rotkohlsaft mit Natron (hoher pH).

Beim Rotkohlsaft mit neutralen pH haben die Eier einen sehr schönen dunkeln blau-grün Farbton angenommen, der Rotkohlsaft mit Natron hat hellgrüne Eier ergeben und beim Rotkohlsaft mit Essig wurden die Eier leuchtend blau. Eine so strahlende Farbe hatte ich gar nicht erwartet, da ich braune Eier verwendet habe.

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22. April 2011

Pani di cena

pani di cenaBei Petra gab es diese Woche leckere sizilanisches Osterbrötchen – Pani di cena. Sie werden traditionell am Karfreitag gebacken und oftmals mit Zuckerguss und kleinen Zuckerstreuseln verziert. Ich habe mich auf Anhieb in dies süßen, mit Vanille aromatisierten Brötchen verliebt. Die wollte ich Karfreitag zum Frühstück essen, das war mir sofort klar.

Also habe ich die Vorgehensweise ein wenig verändert, damit ich die Brötchen über Nacht im Kühlschrank gehen lassen kann.  Auch bei der Teigherstellung  bin ich ein wenig vom Orginalrezept abgewichen, da ich Zucker und Butter immer erst am Ende zum Teig hinzufüge, damit diese Zutaten die Glutenentwicklung nicht stören.

Am nächsten Morgen habe ich die Brötchen noch etwa 1 Stunde bei 30°C gehen lassen, bis sich ihr Volumen verdoppelt hatte.

Schon beim Backen verströmten sie einen köstlichen, buttrig-vanilligen Duft, und beim Frühstück waren sie das Highlight. Durch den hohen Butteranteil erinnern sie mich ein wenig an Brioche, doch durch die Zugabe von Vanille schmecken sie noch reichhaltiger. Auf den Zuckerguss habe ich allerdings verzichtet, ich fand die Brötchen auch so schon süß genug.

Ich kann mich Petra wirklich nur anschließen und für die Pani di cena eine dicke Backempfehlung geben.

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20. April 2011

Ideen für Ostern

Im Moment bin ich noch sehr im Labor eingespannt, doch bald schon ist Ostern und ich werde ein paar Tage frei haben, und dann geht es auch hier im Blog wieder weiter.

Solange werfe ich einen Blick zurück ins Archiv, was ich in den letzten zwei Jahren gebacken habe. Im letzten Jahr gab es da die niedlichen Osterhäschen, und 2009 leckere Colombinas. Und was gibt es dieses Jahr? Das wird bald verraten!

OsterhäschenColombina (11)

9. April 2011

Bienenstich

BienenstichIch hatte schon vor längeren Bienenstich für das Familienkaffee versprochen. Doch dann hatte ich mich das eine Wochenende aus Zeitgründen für Nussecken entschieden, das nächste Mal war ich krank. Und so habe ich letztendlich erst jetzt für das Geburtstagskaffee meiner Mutter gebacken.

Da ich bei süßem Hefeteig gerne den Geschmack durch das Aroma des Pâte fermentée unterstreiche, habe ich mich auch bei diesem Rezept für den “alten Teig” entschieden. Und da meine Küchenmaschine bei Mengen von unter 500g Mehl nicht ganz so überzeugende Ergebnisse abliefert, knete ich so kleine Mengen lieber von Hand. Das ist bei diesem Teig eher eine klebrige Angelegenheit, denn der Teig ist sehr weich. Doch es lohnt sich, der Versuchungs zu wiederstehen, mehr Mehl unterzukneten, denn durch den weichen Teig geht der Kuchen sehr locker und hoch auf.

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3. April 2011

Vierkorn-Joghurt-Brot

Vierkorn-Joghurt-BrotSo langsam arbeite ich die ganzen Rezepte auf, die ich in den letzten zwei Wochen gebacken habe, aber bisher nicht geschafft habe zu bloggen. Es geht hier im Moment aber auch wirklich rund.

Ich arbeitete mal wieder Vollzeit an unserem Paper (wie schon mal im letzten Spätsommer / Herbst), um ihm den (hoffentlich) allerletzten Schliff zu geben. Und wie es im Labor-Leben so ist, gibt es einiges an Experimenten, die gerade jetzt nicht so richtig klappen wollen. Das ist die Krux wenn man mit lebenden Pflanzen arbeitet. Hoffen wir mal, dass es bald wieder besser wird.

Ansonsten habe ich mich noch mit einem wirklich miesen Infekt, einem defekten Kühlschrank und der Vorbereitung für einen Vortrag herumgeschlagen.

Trotzdem wurde gebacken, denn das ist besser für mein seelisches Gleichgewicht als Yoga.

Dieses Brot ist quasi ein Frühlingsputz im Vorratsschrank. Alles, was ich noch an Saaten- und Körner-Reste hatte, hat darin Verwendung gefunden.

Durch die gerösteten Saaten bekommt es ein sehr lecker nussiges Aroma und die gekochten  Körner machen es schön saftig. Die Krume ist durch die Körnereinlage eher kompakt und die Kruste durch den Joghurt durchaus Biss, ist aber nicht ganz so knusprig. Insgesamt ist es ein sehr aromatisches Brot.

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2. April 2011

Korvapuustit – Finnische Zimtbrötchen

Finnische ZimtbrötchenIch habe wirklich die besten Kollegen der Welt und konnte es darum nicht auf mir sitzen lassen, als sie darüber klagten, ich würde ihnen NIE Zimtschnecken backen. Nie stimmt nämlich nicht, aber zuletzt gab es eher Nussecken oder Kekse, und so ist das letzte Mal, dass es Zimtschnecken gab, wirklich schon eine ganze Weile her.

Also gelobte ich Besserung und habe direkt am nächsten Wochenende nach einen passenden Rezept gesucht. Ins Auge gesprungen sind mir Korvapuustit  – ein finischen Hefe-Zimt-Gebäck. Ein wenig erinnern mich die Korvapuustit  an die Hamburger Franzbrötzchen, wer weiß, vielleicht haben die beiden ja einen gemeinsamen Vorfahren?

Da zwei meiner Kolleginnen laktoseintolerant sind, habe ich das Rezept so umgestellt, das es ohne Milchprodukte auskommt. Der Teig ist dem Teig der laktosefreien Challah sehr ähnlich, ich habe allerdings einen Water roux zum Rezept hinzugefügt, um die Zimtbrötchen noch lockerer zu machen. Wichtig finde ich bei allen skandinavischen Zimtgebäck-Rezepte der Kardamon im Teig. Dadurch bekommen sie den besonderen Pfiff.

Und wenn man sie lauwarm (sie lassen sich übrigens gut aufbacken) zum morgendlichen Kaffee serviert, dann ist die Welt in Ordnung. Smiley

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