Tag-Archiv: Roggen

13. September 2025

Hafer-Apfel-Stuten

Riecht für euch auch der Herbst nach Äpfeln, Nüssen und feuchte Laub? Ich liebe diesen Duft, genau wie den wilden Wind in meinen Haaren. Und wenn der Morgennebel langsam in den Sonnenstrahlen schmilzt, lacht meine Herbstkind-Seele.

Für das Brotmagazin hatte ich bereits im Frühling ein Rezept entwickelt, dass sich für mich schon damals mehr nach Herbst anfühlte. Es ist ein wunderbar aromatisches Brot mit den Röstaromen von Haselnuss und Hafer und der fruchtigen Süße aus getrockneten Äpfeln und Rosinen.

Das es dabei (nicht ganz aus Versehen) auch noch vegan ist, fällt niemanden beim Probieren auf. Das Wissen darum freut aber alle, die auf tierische Produkte verzichten möchten. Wer für das Brot nicht extra Hafermilch kaufen möchte, der findet darum eine Anleitung für selbstgemachte Hafermilch am Ende des Rezeptes.

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6. September 2025

Übernacht-Bagel

Diese Bagel entstanden spontan und spät abends, als sich beim Blick in den Gefrierschrank die vermuteten Vollkornbrötchen für das Sonntagsfrühstück als Schwarzbrot herausstellten. Und da Bagel hier immer funktionieren, war die Entscheidung schnell getroffen. Da der Kühlschrank bis oben voll war mit wichtigen Dingen (Gemüse, Obst und Milch) und ich keine Lust auf Kühlschrankstapelei hatte, habe ich etwas gemacht, was ich selten mache: Den Teig über Nacht bei Raumtemperatur gehen lassen.

Ich zögere bei solchen Rezepten mit langer, warmer Gare ja immer etwas, sie mit euch zu teilen. Denn keine Rezepte bekommen mehr Nachfragen und Rückmeldungen, weil irgendetwas nicht geklappt hat, wie diese Rezepte. Von daher kommt jetzt ein Warnsticker auf das Rezept. Weiterlesen

9. August 2025

Saftiges Vollkornbrot

Manche Lektionen im Leben brauchen eine regelmäßige Wiederholung. Und bei mir scheint es immer wieder die Lektion “zuviel Wasser im Brotteig ist keine gute Idee” zu sein. Und so habe ich mich über mehrere Versionen des Brotes geärgert, bevor ich auf die Idee kam, die Wassermenge nochmal durchzurechnen. Und siehe da: Mit einer leicht verringerten Wasserzugabe wird das Brot saftig aber frei von Krumenröllchen und Wasserstreifen.

Das Brot ist mal wieder ein Flockenbrot (wie hier). Flocken anstelle von Schrot mag ich gerne, da das Brot so einen kernigen Biss bekommt, aber insgesamt etwas leichter zu kauen ist. Das mögen dann nämlich auch unsere Krümmelchen dann ganz gerne.

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26. Juli 2025

Knoblauch-Brot mit confierter Knoblauch-Butter

“Bitte Fingerfood mitbringen, das auch sommerliche Temperaturen aushält” – stand (paraphrasiert) in der Einladung zum Kindergartenfest. Und auch den Transport während einer Schatzsuche sollte es überleben können. Das lies mich erst ein wenig grübeln. Meine Wahl fiel am Ende auf eine Zupfbrot-Variante – sicher ist sicher.  Der Teig ist dabei an meinen Lieblingsschnittbrötchenteig angelehnt. Für die Füllung habe ich bei einem Küchenexperiment bedient: Knoblauchbutter aus confiertem Knoblauch.

Confierter Knoblauch ist in der Foodblogger-Welt jetzt nicht gerade neu, obwohl 15 Jahre im schnelllebigen Sozialmedia-Karusell vielleicht schon wieder so alt ist, um als neu zu gelten. Ich hatte vor einiger Zeit allerdings den Gedanken, dass man für die Herstellung ja auch eigentlich den kleinen 1,5l-Slowcooker verwenden könnte. Wenn sich solche Gedanken erstmal in meinem Kopf einquartiert haben, bleiben sie gerne, bis ich es getestet habe. Und so kann ich zufrieden verkünden: Ja, es klappt. Der Knoblauch wird herrlich weich, bekommt eine tolle Farbe und einen ganz milden Geschmack. Hat man erstmal die Paste im Haus, steht einer tiefgründig-aromatischen Knoblauchbutter nichts im Wege. Und hat man erst mal die Knoblauchbutter im Kühlschrank, dann steht einem die Welt offen: geröstete grüne Bohnen, Knoblauchbrot… alles wird köstlich!

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28. Juni 2025

Nuss-Röllchen

Im Hause “Hefe und mehr” macht sich langsam die Sommerzeit bemerkbar. Bei Ausflügen in den Park und Freibad-Besuchen ist darum eine Wärme-taugliche Verpflegung lebensnotwendig. Neben gekauften Fruchtriegeln und Bananen packe ich aber auch gerne Hefeteilchen wie  diese Nuss-Röllchen ein.

Die Füllung aus Haselnüssen und Semmelbröseln bekommt durch den Vollrohrzucker eine leckere Karamell-Note. Gleichzeitig sorgt sie für Saftigkeit und hält die Teilchen lange frisch. Für Liebhaber des Nuss-Zopfes (so wie ich) sind sie darum ein absolutes Muss.

Und da sich die Sommerferien nun mit großen Schritten nähern, geht der Blog für Juli und August – wie in den letzten Jahren auch – in den Sommer-Modus. Neue Rezepte gibt es darum nur alle zwei Wochen und Antworten können schon mal ein bisschen länger dauern. Habt eine gute Sommerzeit mit kühlen Fleckchen an heißen Tagen und genug Zeit zum Seele baumeln lassen!

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14. Juni 2025

Dicke Lebkuchen

Lebkuchen“Warum hast du mir dann nicht Bescheid gesagt”, wollte meine Mutter wissen, als ich in der Vorweihnachtszeit vor einigen Jahren erwähnte, dass ich schon im September einen Schwung Lebkuchenteig angesetzt hätte. Was sollte ich da schon sagen? Dass das Rezept  für mich neu und ungetestet sei vielleicht und dass die angesetzte Menge bestimmt für uns beide reichen würde.

Das Rezept, welches ich testweise angesetzt hatte, war das für Honigkuchen, das Dietmar auf seinem Blog veröffentlicht hat. Mir gefällt dabei sehr, dass es nur mit Honig gemacht wird. Und da unsere fleißigen Bienchen uns gut mit Honig versorgen, freue ich mich, wenn ich ihren Honig in so einem leckeres Rezept verwenden kann. Weiterlesen

7. Juni 2025

Rosinenbrot

Es gibt hier im Blog schon mehr als ein Rosinenbrot-Rezept. Und trotzdem musste noch ein weiteres Rezept dazukommen, denn eigentlich kann man nicht genug Rezept für Rosinenbrot haben.

Dieses Rosinenbrot enthält alle Elemente, die mir in den letzten Jahren in Norddeutschland begegnet sind: Roggenanteil, Orangeat und einen Hauch Kardamom. Und jetzt habe ich alles zu einem Brot vereint. Und ich liebe es sehr, denn der Kardamom unterstreicht mit seinen zitronigen Noten ganz wunderbar das Aroma des Orangeats. Das Roggenmehl macht die Krume schön zart und verbessert zugleich die Frischhaltung. Ein Brot, dass ganz klar das Beste aus allen Inspiriationsquellen enthält. Ich liebe es besonders mit einem Schokoladeaufstrich oder Honig.

Wer aber kein Freund von Orangeat ist, der scrollet bitte einmal ganz nach unten zu den Rezepttipps, da gibt es Vorschläge zum Austauschen!

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31. Mai 2025

Rahmfladen (nicht ganz mittelalterlich)

Wann immer mir die Werbung “mittelalterliches” Brot verspricht, habe ich den alten Spruch zum Weizenmischbrot im Ohr: “Christtags dann backt jedermann, Ostern aber nur wer kann, Pfingsten bloß ein reicher Mann!” Zumindest in den Gebieten mit kargen Boden wie in der Eifel oder dem Bergischen Land musste der Weizen zugekauft werden und war damit für einen durchschnittlichen Bauer kaum erschwinglich. Für ein Pfund Weizen musste im 18.- 19. Jahrhundert etwa der Tageslohn eines Bauern bezahlt werden. Ob es also im Mittelalter Weizenteig-Fladen mit Sauerrahm, Speck und Käse gab, wenn man nicht zur obersten Oberschicht gehörte, wage ich darum zu bezweifeln.

Die Rahmfladen, die es beim Mittelaltermarkt gab, haben mich  aber trotzdem angelacht und schlussendlich zu einen eigenen Rezept inspiriert. Immerhin werden belegte Teigfladen wie Pizza, Dinnete oder Flammkuchen hier von allen sehr geliebt. Und auch wenn ich keinen Anspruch habe, dass der Fladen “mittelalterlich” daher kommt, habe ich im Teig trotzdem eine große Portion Roggen untergebracht. Etwas Sauerteig und Buttermilch bringen Aroma und halten den Teig saftig und lange frisch.

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24. Mai 2025

Weltmeisterliche Backblech-Brötchen

Zuerst: Vielen lieben Danke an alle, die mir wegen der Darstellungsprobleme im letzten Newsletter geschrieben haben! Der Newsletter hatte auf ein falsche Bildgröße zugegriffen und damit das Format der Email ein kleines Bisschen gesprengt. Heute sollte es wieder richtig klappen! Und jetzt kommen wir zum Rezept der Woche 🙂

Auf skandinavischen Blogs sind mir “Bröd i långpanna” schon des Öfteren begegnet. Und ich finde die Idee, Teig auf Backblechgröße zu bringen, dann in Stücke zu schneiden und so zu backen zu gleichen teilen genial und praktisch. Das Prinzip kannte ich schon vom Fonduebrot und auch  in Brötchengröße funktioniert es schnell und unkompliziert. Auch für Anfänger, die sich erst langsam ans Brotbacken herantasten, ist diese Variante gut geeignet.

Da ich Brötchen mit Körneraufstreu gerne esse, ist mein erstes Rezept von Weltmeisterbrötchen inspiriert. Die Form habe ich zuerst mit Sonnenblumenkerne ausgestreut und dann den Teig direkt in der Form flachgedrückt, dann wurden die restlichen Saaten oben drauf gestreut. Ich sage ja: es ist super einfach und entspannt! Und lecker schmecken die Brötchen durch die lange kalte Gare auch.

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17. Mai 2025

Feierabend-Quader

Heute hinke ich ein wenig hinter meinen Zeitplänen her. Die letzten Tage – einschließlich heute- waren ein wenig trubelig: kranke Kinder, ein Bienenvolk mit aufkommender Schwarmstimmung und blöde Kopfschmerzen können einen ziemlich ausbremsen. Und so haben wir heute auf die Schnelle einen weiteren Bienen-Ableger gebildet und hoffen, dass das reicht, damit die verbliebenen Bienen im Ausgangsvolk vergessen, dass sie schwärmen wollten. Gut, wenn so etwas früh genug auffällt. Die Kinder sind auch auf dem Weg der Besserung und gegen den Kopfschmerz gab es  Medikamente.

Und so ist es wie im realen Leben auch: Es ist gut, wenn man ein bisschen was auf Lager hat. Für das eigentlich für heute geplante Rezept müsste ich nämlich noch Bilder bearbeiten und darauf habe ich gerade keine Lust. Lieber fische ich dieses schöne Rezept aus meinem Rezeptvorrat. Den Teig für die Brötchen kennt ihr bereits, da ich ihn auch für die leckere Osterhäschen in diesem Jahr verwendet hatte. Ursprünglich geplant gewesen war er aber für diese Brötchen. Und als Brötchen macht er sich ganz wunderbar mit einer herrlich saftiger und langfaseriger Krume, die durch die lange Gare sehr aromatisch wird.

Auslöser des Rezeptes war übrigens die Frage nach einer kartoffeligen Variante der Buttermilch-Fluffies. Wer mich kennt, der weiß, dass ich bei der Kombi Buttermilch und Kartoffel nicht widerstehen kann. Und das zu Recht!

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