Monats-Archiv: Oktober 2015

31. Oktober 2015

Reformationsbrötchen

Reformationsbrötchen (1)Wie ich auf die Reformationsbrötchen gestoßen bin, weiß ich nicht mehr. Allerdings weiß ich, dass sich das Gebäck in meinem Hinterkopf festgesetzt hatte und so habe ich es passend zum 31. Oktober gebacken.

Das Reformationsbrötchen stammt aus der Leipziger Gegend und ist, laut Wikipedia, in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt bekannt. Es besteht aus einem buttrigen Hefeteig der mit Rosinen, Mandeln, Orangeat und Zitronat angereichert wird. Die viereckige Form und der Klecks rote Marmelade in der Mitte sollen, je nach Überlieferung, eine Luther-Rose oder eine Bischofsmütze darstellen.

Meine Reformationsbrötchen sind reichhaltig, mit vielen Rosinen und Mandeln. Orangeat und Zitronat hingegen habe ich sparsamer eingesetzt. Es ist ja noch nicht Weihnachten. Die Kombination von Sahne und Butter macht die Krume flauschig und saftig. Die Kirschmarmelade bildet einen säuerlichen Kontrapunkt zur Süße von Teig und Trockenfrüchten. Ein wirklich feines Gebäck.

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28. Oktober 2015

Walnuss-Brot

WalnussbrotNeben Äpfel sind für mich auch Walnüsse ganz klar mit dem Herbst verknüpft. Und das schönste Herbstwetter mit strahlendblauen Himmel, buntleuchtenden Bäumen und raschelndem Laub weckte die Lust auf ein Nussbrot. Das Brot ist das dritte Geschwisterchen vom Weizenmischbrot 80/20 und dem Göppinger Brot und genauso saftig und aromatisch wie die beiden anderen.  Dieses Mal wurde es aber nur mit Sauerteig gebacken und natürlich mit einer großzügigen Portion Walnüssen. Damit der Sauerteig auf jeden Fall genug Triebkraft mitbringt, habe ich ihn zweistufig geführt.

Wer das Brot noch milder im Aroma möchte, kann auch das Roggenmehl im Sauerteig gegen Weizenmehl austauschen und das Roggenmehl stattdessen beim Teig hinzugeben. Ich muss sagen, es macht mir momentan sehr viel Spass, bei diesem Rezept an verschiedenen kleinen Stellschrauben zu drehen und immer wieder ein anderes, köstliches Brot zu erhalten. Gut möglich, dass da noch mehr kommt…

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25. Oktober 2015

Karamell-Apfel-Tartlettes

Karamell-Apfel-Tartletts (2)Im Moment duftet unsere gesamte Wohnung nach Apfel. Neben einer großen Kiste “Jakob Lebel”, der bis zur Weiterverarbeitung im Flur geparkt wurde, steht im Wohnzimmer eine große Schale frisch gepflückter Sternrenetten. Das ist auch so ein Apfelschätzchen aus alten Zeiten: aromatisch, duftig, lecker. Und dann noch diese leuchtend rote Farbe! Da ist es doch wohl klar, dass ich direkt einen Apfelkuchen backen musste. Und da ich meine funklelnagelneuen kleinen Tartelettringe ausprobieren wollte, habe ich mich für ein Rezept aus Matthias Ludwigs “Törtchen und Torten” entschieden (mit ein paar kleineren Änderungen).

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16. Oktober 2015

Süße Kartoffelweckchen

Kartoffelweckchen (4)Auch das passiert manchmal bei uns: der Gefrierschrank ist leer, obwohl ich überzeugt war, das da noch Frühstücksbrötchen sein sollten. Und um neun Uhr abends setze nicht mal ich noch einen schnellen Vorteig für Brötchen an. Stattdessen habe ich eine schnelle Inventur der Küche gemacht und noch einige Salzkartoffeln des Vortages, Sahne und Eier aus dem Kühlschrank gezogen und einen Teig für süße Weckchen angesetzt. Wie bei meinem Lieblingszopf muss der Teig für eine leichte Formbarkeit für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank, kann aber auch gut über Nacht dort gehen. Genau das habe ich dann auch gemacht und am nächsten Morgen nach dem Aufstehen Weckchen geformt.

Und auch wenn ich eigentlich Brötchen mit einem vielschichtigeren Aroma bevorzuge, bin ich mit diesen Kartoffelweckchen sehr zufrieden. Durch die Sahne und die Kartoffeln bekommen sie eine hervorragende, feinporige und wattigweiches Krume, die sich in lange Fasern zerteilen lässt. Genau so mag ich meine Weckchen!

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10. Oktober 2015

Hafergrütz-Brot

Hafergrütz-Brot (3)Das Rezept ist in Grundzügen ein Resteverwertungs-Rezept: In der Küche stand noch die angebrochene Flasche Malzbier vom Märchenkönig-Brot als ich überlegte, welches Brot ich backen soll. Der süße Starter konnte auch eine Auffrischung gebrauchen und aus dem Vorratsregal lachte mich die Hafergrütze an. So entstand langsam eine Idee in meinem Kopf.

Die Hafergrütze habe ich dabei nicht gekocht, sondern nur überbrüht und gut ausquellen lassen, das gibt ihr mehr Biss. Und eine großzügige Portion an geröstetem Sesam sorgt zusammen mit Emmer und Hafer für ein nussiges Aroma. Insgesamt is es das richtige Brot für den beginnenden Herbst: feinporig, saftig und mit einem gewissen Biss.

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9. Oktober 2015

Semmelknödel

SemmelknödelSchon immer habe ich versucht, so wenig Lebensmittel wie möglich wegzuwerfen. Und seit ich Brot backe, achte ich noch viel mehr darauf, dass kein Brot verschwendet wird. Natürlich wird manches Mal Brot altbacken oder es bleiben Brötchen übrig. Und dann wird das  Brot getrocknet und später zu Semmelbröseln vermahlen (das geht nicht nur mit der elektrischen Reibe sondern auch im Mixer) und die Brötchen werden in möglichst feine Scheiben geschnitten und eingefroren. Denn seit ich selbstgebackene Brötchen verwende, habe ich nicht mehr das Problem, dass sich meine Knödel im Kochwasser in Wohlgefallen auflösen, wie es bei Knödeln aus gekauften Brötchen öfters der Fall war. Und darum sind Semmelknödel hier immer ein gern gesehenes “Restessen”.

Für ein gutes Gelingen ist es übrigens eine gute Idee, das Brot in dünne Scheiben und nicht in Würfel zu schneiden, da Scheiben eine größere Oberfläche haben und darum die Milch leichter aufnehmen können. Denn nichts zerreißt einen Knödel zuverlässiger, als nicht vollständig gequollene Brotstücke, die dann sich erst beim Kochen mit Wasser vollsaugen und ihr Volumen vervielfachen.

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2. Oktober 2015

Brotbacken für Anfänger XXI: Dinkel-Quark-Weckle mit Emmer

Dinkel-Quark-Wecken mit Emmer (7)Im August waren wir für ein Wochenende im schönen Schwabenländle unterwegs. Ein Teil meiner Familienwurzeln liegt im Schwäbischen und so muss ich dort auf jeden Fall Brezeln essen. Bei einem Zwischenstopp an einer Bäckerei entdeckte ich in der Auslage ein letztes Quarkbrötchen mit Emmer. Bis ich an die Reihe kam, war es allerdings schon ausverkauft und so habe ich stattdessen Briegel und Brezeln erstanden. Aber die Idee hatte sich in meinem Kopf festgesetzt. Da ich die Kombination von Dinkel und Emmer ganz besonders lecker finde, entstand relativ bald ein Rezept. Durch den Quark werden die Brötchen dabei schön saftig, ohne das man Gefahr läuft, dass sie Trockenbacken. Das Emmermehl gibt ihnen eine nussige Note und den Vollkornanteil von 30% sieht man ihnen dabei nicht an.

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