31. Dezember 2019

Jahresrückblick 2019

bestoff

Das vergangene Jahr war an vielen Stellen … ruckelig. Im Privaten ist vieles passiert, das meiste positiv, aber es gab auch anstrengende und sehr traurige Momente. Und auch das kommende Jahr verspricht neue Abenteuer. Im Blog merkt man die stressigen Zeiten mehr in der englischsprachigen Ausgabe als in der deutschen, denn das eine oder andere Mal habe ich auf die Übersetzung der Rezepte verzichtet. Da inzwischen der Großteil der Leserschaft aus dem deutschsprachigen Raum kommt, frage ich mich darum generell, wie ich mit der englischen Variante weitermachen möchte. Vielleicht bleibe ich beim momentanen Modell und übersetze die Beiträge dann, wenn ich Zeit und Lust habe.

Ansonsten zeigt die Blogrückschau, dass viele persönliche Trends aus den Jahren 2017/18 auch im Jahr 2019 weitergeführt wurden. Regionale Brote und Brote mit Dinkel und Urgetreide waren wie in den letzten zwei Jahren auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema, auch mit Vollkorn habe ich in 2019 relativ häufig gebacken.

Wie in jedem Jahr war die Auswahl der Rezepte für den Rückblick nicht einfach –  abgesehen von einigen ganz besonderen Favouriten, bei denen ich schon beim Backen im Laufe des Jahres wusste, dass wir sie hier wiedersehen werden. Wie in jedem Jahr finden sich meine diesjährigen Lieblingsrezpte  in der obigen Collage wieder. Und wie in jedem Jahr orientiere ich mich beim Vorstellen an ihr und beginne oben links und arbeite mich in Reihen durch die Collage:

  • Der Rückblick beginnt zwar in diesem Jahr mitten im Sommer, aber das Thema “Resteverwertung” ist etwas, das immer nach ganz oben auf die Liste gehört. In diesem Fall habe ich altbackene Zopfscheiben als “Armer Ritter” zubereitet. Ich mag die etwas altmodische Bezeichnung deutlich lieber als das neumodische “French Toast”, auch wenn es letztlich das gleiche meint. Das Rezept von Gabi Frankemölle ist in jedem Fall aber nachkochwürdig köstlich!
  • Das Bäckel war eines von vielen regionalen Rezepten, die ich in diesem Jahr gebacken habe. Es ist Kartoffelbrot aus dem Siegerland, dessen Beschreibung ich in einem Buch mit gesammelten Erinnerungen an das Brotbacken im ausgehenden 19. Jahrhundert bzw. beginnenden 20. Jahrhundert  gefunden habe. Gebacken habe ich es an einem der wenigen Male, die ich dieses Jahr im Museumsofen mitgebacken habe. Das ist aus verschiedenen Gründen (Imkerlehrgang, Gesundheit…) dieses Jahr viel zu kurz gekommen. Ich hoffe, dass es sich im neuen Jahr wieder ändert!
  • Wie so oft bin ich froh und dankbar über Leserfragen nach bestimmten Rezepten. Auf den Gedanken, köstliche Pita-Taschen selbst zu backen wäre ich sonst nie gekommen.
  • An meinen Vollkorn-Urkorn-Toastbroten habe ich auch 2019 weiter gebastelt, und bin mit der reinen Kamutvariante am Ende sehr zufrieden gewesen.
  • Burgerbrötchen gehen auch im Jahr 2019 hier immer. Die kartoffelige Variante hat aber einen zweiten Anlauf gebraucht, bis nicht nur die inneren, sondern auch die äußeren Werte stimmmten. Hier ist der Schlüssel einfach die Geduld: die Teiglinge wollen ihre Zeit haben, bis  sie die Vollgare erreichen. Und dann bekommt man ein geschmacklich köstliches und wunderschönes Burgerbrötchen!
  • Apfelberliner standen bei mir schon lange auf den Plan und 2019 habe ich ihn endlich in die Tat umgesetzt. Was soll ich sagen: Köstlich und zur Nachahmung empfohlen. Die von mehreren Lesern geteste Ofenvariante muss ich im kommenden Jahr auch noch ausprobieren!
  • In der allergrößten Hitze hatte ich für ein Grillen mit Kollegen Kuchen versprochen. Da aber niemand bei 40°C den Ofen anschalten möchte, wurde daraus eine Kühlschranktorte, die so gut war, dass ich sie für den Blog noch ein zweites Mal machen musste. Wer einen Hauch von Besonderem möchte, gibt etwas Basilikum in die Creme der Zitronen-Frischkäse-Törtchen!
  • Die glutenfreien Müslibrötchen sind ein Novum auf diesem Blog. Das sie so gut klappen würden, hätte ich gar nicht erwartet. Die Krume war feinporig, erstaunlich locker und saftig. Und das Aroma war herrlich: nussig mit einer milden Säure durch den Joghurt. Und so schmecken sie auch nicht nach “Ersatz” sondern stehen für sich, genau wie es sein soll!
  • Das schwedische Kaffeebrot ist auf Anregung einer Backkurs-Teilnehmerin entstanden, die ein ähnliches Brot im Urlaub gegessen hatte. Und selten ist ein Brot sowohl in der Familie als auch in der Leserschaft so begeistert aufgenommen worden. Wer es noch nicht getestet hat, dem lege ich es nochmal ausdrücklich ans Herz. Und keine Sorge, die “geheime Zutat” Kaffee schmeckt man nicht heraus!
  • Die Idee für den Krintstuut habe ich aus einem Ostfrieslandurlaub mitgebracht. Wie bei vielen regionalen Rezepten gibt es auch hier viele Spielarten. Ich habe mich für den Nachbau der roggenlastigen Variante entschieden, die ich in Leer kennengelernt habe!
  • Ein neuer persönlicher “Trend” in 2019 passt gut in die oft zu kurzen Tage des letzten Jahres: Feierabendbrote! Das sid Rezepte, die so ausgelegt sind, dass sie lange Standzeiten im Kühlschrank klaglos überstehen. Und dabei kommen köstliche neue Brote heraus, wie etwa dieses Dinkel-Bauernbrot!  Alle Rezepte findet ihr übrigens in der Kategorie Feierabendbrote!
  • Und schon sind wir beim letzten Rezept des Jahresrückblicks angelangt. Dabei schliesst sich ein Kreis, denn auch dieses diente der Resteverwertung: Sahne, Buttermilch, Dinkelmehl und Haferflocken waren alles Reste, die dringend verbraucht werden wollten. Daraus sind Dinkel-Haferlies mit dem Potential zum ewigen Lieblingsbrötchen geworden!

So war es, das Jahr 2019 im Blog. Wie in jedem Jahr möchte ich gerne Euch, meinen lieben Lesern, für Eure Treue, die vielen netten Kommentare und wunderbaren Emails danken. Ohne Euch wäre der Blog nicht das, was er ist! Ich wünsche Euch allen ein schönes Silvester und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und der guten Tradition der vergangenen zehn (!) Jahre folgend endet auch der letzte Post in diesem Jahrzehnt mit den Worten des unsterblichen Wilhelm Busch, der immer noch die besten Wünsche für den Jahreswechsel formuliert:

Prosit Neujahr!
Ob gut, ob schlecht, wird später klar.
Doch bringt’s nur Gesundheit und fröhlichen Mut
Und Geld genug, dann ist’s schon gut.

 

9 Gedanken zu Jahresrückblick 2019

  1. Isa 31. Dezember 2019

    Liebe Steffi,
    das Kaffeebrot musste auf jeden Fall auf die Hitliste! Ich habe noch kein Brot so oft nachgebacken, teilweise auch mit variierenden Zutaten, was eben der Backschrank so hergab. Vielen Dank fuer deine Rezepte, ich bin schon gespannt, was du fuer 2020 auf Lager hast 🙂
    Ich wünsche dir fuer das neue Jahr alles erdenklich Gute, und viel mehr Schoenes als Trauriges!
    Liebe Grüße sendet
    Isa

    Antworten
    1. Stefanie 5. Januar 2020

      @Isa: Das Kaffeebrot ist einfach der Knaller. Was man auch an der Unmenge an Kommentaren im Post erkennen kann 😀 Danke für die guten Wünsche!

      Antworten
  2. Jasmin 31. Dezember 2019

    Liebe Stefanie,
    so viele wunderbare Rezepte hast du wieder mit uns geteilt, trotz einem, sicher reich gefülltem Privat- und Berufsleben!
    Hab herzlichen Dank dafür, ich freue mich jedes Mal sehr, wenn eine Email kommt mit der Ankündigung von einem neuen Beitrag von dir!
    Ich wünsche dir ein schönes 2020 mit viel Gesundheit, Mut und einem sorgenfreien Auskommen und mit viel Muße und guten Ideen für diesen wunderbaren Blog!
    Alles Liebe Jasmin

    Antworten
  3. Harald Feiersinger 2. Januar 2020

    Ich wünsche euch allen vom Team ein tolles Neues Jahr 2020 und macht so weiter mit eueren Blog. Job well done. !!!!!!

    Antworten
  4. Hans W. 2. Januar 2020

    Hallo Stefanie,

    bin ein bisschen spät dran, aber ein ein frohes, und vor allem gesundes und erfolgreiches Jahr 2020 kann ich dir ja noch wünschen.

    Ich möchte gar nicht wissen was für Brote, Brötchen usw. ich heute noch backen würde wenn ich nicht zufällig auf deinen Blog gestoßen wäre, und all die tollen Rezepte entdeckt hätte. Ich hoffe ich habe nicht zu sehr genervt mit meinen Fragen, und möchte dir bei dieser Gelegenheit noch mal für die vielen Antworten danken, die ich mir notiert habe und die mir immer wieder dabei helfen optimale Ergebnisse beim Backen zu erzielen.

    Ich hoffe du hast noch lange Spaß an deinem Blog, und dass dir die Rezept-Ideen nicht ausgehen.

    Liebe Grüße von Hans und Ehefrau

    Antworten
  5. Björn 5. Januar 2020

    Liebe Stefanie,
    auf dass Du der Brotbloggerszene noch lange erhalten bleibst! Ich schätze besonders die Bodenständigkeit und die Verlässlichkeit Deiner Rezeptschöpfungen. Hier finde ich immer wieder interessante Anregungen und Ideen, die mich inspierieren. Mach bitte weiter so.

    Antworten
  6. Celine 9. Januar 2020

    Liebe Stefanie 💕,

    auch ich bin etwas spät dran dennoch wünsche ich dir viel Gesundheit und shine Momente mit deinen Liebsten. Das ist soweit ich dies beurteilen kann sowieso das wichtigste im Leben.

    Herzlichen Dank für all deine kreativen und leckeren Rezepte.

    Grüße,

    Céline

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