Jetzt ist es so weit.
Jetzt kann ich den Schleier lüften und von dem Projekt erzählen, dass ich pünktlich zum 5. Blog-Geburtstag fertig gestellt habe! Seit anderthalb Jahren habe ich an einem Buch gearbeitet, in dem ich einen ausführlichen Theorieteil zusammen mit meinen liebsten Rezepte der vergangen fünf Jahre zusammengestellt habe. Und es erscheint diese Woche bei Books on Demand (BoD).
Angefangen hatte alles damit, dass meine Mutter mich bat, die schönsten Rezepte für sie als Buch zusammenzustellen, da die Blattsammlung an ausgedruckten Rezepten in ihrer Küche langsam überhandnahm. Und so begann ich zu überlegen, wie ich ihren Wunsch umsetzen sollte. Der erste Plan war, einfach alle Lieblingsrezepte mit ein paar kurzen Vorbemerkungen zusammenzustellen. Die erste Rezept-Auswahl war schnell getroffen, genau wie die Entscheidung, das Ganze als Book on Demand zu veröffentlichen.
Doch die kurzen Vorbemerkungen wurden immer länger und ich immer unzufriedener. Denn ohne Grundlagen und einiger Einblicke in das Brotbacken mochte ich das Buch nicht veröffentlichen. Eine andere Struktur musste her. Aber welche?
Manche Rezepte sind so aufwendig, dass sie früher nur zu hohen Festen, wie etwa runde Geburtstage, Hochzeiten oder Taufen, gebacken wurden. Der siebenbürgische Baumstriezel gehört zu diesen Gebäcken. Er wurde früher unter ständigen Drehen auf großen Holzrollen über glühender Holzkohle gebacken. Er besteht aus einem weichen Hefeteig mit einer dicken Karamell-Schicht und wann immer es Baumstriezel auf einem Fest gibt, muss ich ihn essen, dass ist schon seit meiner Kindheit so. Er ist so schlicht und doch so unendlich lecker!

Ich habe eine Schwäche für Zimt und Hefeteig. Ob 
Und noch ein Rezept für frischgebackene Frühstücksbrötchen! Auch diese Brötchen brauchen ähnlich wie die
Eigendlich wollte ich dieses Rezept “schnelle Frühstücksbrötchen” nennen. Aber andererseits weiß ich, dass meine Auffassung von “schnell” mit der anderer Leute oft nicht konform geht. Schnell bedeutet bei mir: Abends 15 min Zeitaufwand (wobei mir hier die Küchenmaschine die ganze Arbeit abnimmt) und am nächsten Morgen nochmals 45 min (inklusive der Zeit fürs Backen), bis die fertigen Brötchen aus dem Ofen kommen. Und ja, dazwischen liegt eine Gärzeit von zehn bis zwölf Stunden, aber da ich dann eh schlafe, zählt sie für mich nicht 😉 Und durch die lange Teigruhe entwickeln die Brötchen ein wunderbares Aroma, unterstrichen von der leichten Säure des Joghurts, ähnlich wie bei meinen
Vor einiger Zeit hat der Liebste mir einen schönen Holzbackrahmen aus unbehandelten Buchenholz gebaut. Nachdem der Rahmen inzwischen gut eingebrannt ist, habe ich am vergangen Wochenende angeschobene Kartoffel-Kürbisbrote gebacken.
Es eindeutig Herbst. Und zwar die Sorte Herbst, die einen Schal und Mütze aus dem Schrank kramen lässt. Die Sorte Herbst, die Suppen und Eintöpfe ganz nach oben auf den Essensplan setzt. Es ist die Sorte Herbst, bei der man am besten warm eingekuschelt auf der Couch sitzt, mit einer Tasse Tee. Und gibt es zu der Tasse Tee noch Kanelbullar, die schwedischen Zimtschnecken, dann ist meine Welt auch wieder in Ordnung.
