An dieser Sache hier trägt Eva die Schuld. Immerhin schwärmte sie so ausführlich von Pierre Hermès neuestem Machwerk, dass sogar ich, die bisher keine große Veranlassung verspürte, Macarons zu backen, schwach wurde. Die Kölner Stadtbibliothek war dann auch noch so nett, und hat mir meinen Anschaffungswunsch flugs erfüllt. Und mit dem Berliner-Backen hatte ich dann genug Eiweiß im Haus, um eine erste Runde zu wagen.
Da beim Supermarkt meines Vertrauens blanchierte, gemahlene Mandeln gerade aus waren, habe ich stattdessen Mandelblättchen gekauft und diese im Mixer zu Mandelmehl vermahlen. Das geht erstaunlich gut. Auch sonst fand ich das Rezept gar nicht so schwierig, Evas Einschätzung, dass mit dem Rezept jeder Macarons herstellen kann, kann ich mich nur anschließen. Ich habe sogar direkt Macarons mit “Füßchen” gebacken, und das bei meinem ersten Versuch! Ähnlich wie Eva musste ich allerdings auch die Umlufttemperatur senken.
Bei der Füllung der Macarons bin ich ein wenig von Hermés Rezept abgewichen und habe Bitterorangensaft, der sich noch in den Tiefen des Gefrierschranks fand, anstelle von Zitronensaft verwendet. Das war ein Spiel mit geringem Risiko, da ich bereits wusste, wie köstlich Bitterorangencurd ist. Auch hier überzeugt die leichte Bitternote der säuerlichen Curd in Verbindung mit den süßen, innen zartschmelzenden, aussen knusprigen Macarons. Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal schreiben werde, aber ich glaube, Macarons wird es bei uns noch öfter geben!
Es gibt nur einen Grund für mich, mich an Karneval nicht nur mit Fluchtgedanken zu beschäftigen, und das ist meine Nichte und mein Neffe. Da ich die beiden zum sonntäglichen Kinderzug gucken eingeladen habe, habe ich sogar ein paar Luftschlangen als Deko gekauft und Amerikaner und Berliner gebacken. Mehr Karneval geht bei mir nicht. 😉
Ein wenig geschafft, aber glücklich blicke ich auf die letzte Woche zurück. Geschafft deshalb, weil ich nach Berlin mit nur einem ganz kurzen Zwischenstopp daheim direkt weiter nach Frankfurt zu einer mehrtägigen Schulung gereist bin. Zum Glück blieb das angedrohte Schneechaos aus und alle ICEs waren gut in der Zeit :-). Das Brotfest in Berlin war eine tolle Erfahrung für mich und ich habe mich sehr gefreut, ein paar von Euch persönlich kennen gelernt zu haben!
Für die
Ich spreche jetzt direkt eine Warnung aus: die nächsten Posts werden süß! Denn neben der beginnenden Weihnachtsbäckerei habe ich noch einige Rezepte in der Warteschleife, die ich für die vergangenen zwei Doktor-Verteidigungen im Institut zubereitet habe. Und mit dem ersten dieser Rezpete starte ich direkt ins Wochenende: Kürbis-Krapfen. Sie waren für eine liebe ehemalige Kollegin bestimmt, die Kürbis über alles liebt, aber durch das Schreiben der Doktorarbeit in diesem Jahr vom intensiven Schwelgen abgehalten wurde. Zur Feier ihres großen Tages haben wir dann ein ganzes Kürbis-Buffet auf die Beine gestellt, mit gebackenem Kürbis, Kürbis-Suppe, –Tarte, –Pie und Kürbis–Schokoladen-Kuchen. Zusätzlich habe ich noch Kürbiseis (Rezept folgt) und Kürbis-Krapfen gemacht.
Ein Wunsch für den Brotbackkurs ist noch offen: Hefekuchen. Und was bietet sich für die
Apfelkuchen geht hier eigendlich immer. Und da ich mich gerade durch die Fallobstkiste sortiert hatte, stand nun ein ganzes Körbchen “Jetzt-sofort-verbrauchen”-Äpfel mit kleineren Druckstellen in der Küche. Für solche Äpfel sind Kuchen, bei denen es nicht so auf die Form ankommt, eine dankbare Angelegenheit. Und so habe ich ein wenig gepuzzelt: die schönen Hälften sind am Stück geblieben, die andere Hälften sind, nachdem die Druckstelle entfernt worden war, in der “Zum Reiben”-Schüssel gelandet. Denn bei diesem Rezept enthält die Haselnuss-Masse einen guten Anteil geriebenen Apfel.
Im Moment duftet unsere gesamte Wohnung nach Apfel. Neben einer großen Kiste “Jakob Lebel”, der bis zur Weiterverarbeitung im Flur geparkt wurde, steht im Wohnzimmer eine große Schale frisch gepflückter Sternrenetten. Das ist auch so ein Apfelschätzchen aus alten Zeiten: aromatisch, duftig, lecker. Und dann noch diese leuchtend rote Farbe! Da ist es doch wohl klar, dass ich direkt einen Apfelkuchen backen musste. Und da ich meine funklelnagelneuen kleinen Tartelettringe ausprobieren wollte, habe ich mich für ein Rezept aus Matthias Ludwigs “Törtchen und Torten” entschieden (mit ein paar kleineren Änderungen).
Cornucopia, das Füllhorn, steht in der antiken Mythologie für den Reichtum und Überfluss und wird damit dem Herbst zugeordnet. Und an genau dieses Füllhorn musste ich denken, als ich die kleinen Teilchen mit einer Mischung aus Nüssen und Äpfeln füllte.
Der Liebste ist puristisch, wenn es um 