Kaum hatte ich die Luftikusse aus dem Ofen gezogen, fing mein nimmer müder Kopf bereits an, darüber nachzudenken, ob das Rezept nicht auch in einer vollkornigen Variante funktionieren würde. Michas Kommentar brachte mich dazu, kurzerhand in die Küche zu stapfen und es auszuprobieren.
Vollkornmehl kann mehr Wasser aufnehmen als helles Mehl, dass ist eine alt bekannte Tatsache und die Flohsamenschalen bringen natürlich auch ihre große Wasserbindung mit. Und doch war ich überrascht, wieviel Wasser ich in diesen Teig geben musste, bis die Teigkonsistenz stimmte. In der ersten Rezeptfassung brauchte ich am Ende mehr Wasser als ich Mehl im Teig hatte. Das funktionierte auch, aber ich fand die Wassermenge doch ein wenig zuviel des Gutens. Und so startete ich am nächsten Wochenende einen zweiten Versuch mit weiger Flohsamenschale, aber dafür mit ein wenig Rübenkraut zur Abrundung. Und war dann auch zufrieden.
Die Brötchen werden zwar nicht so locker-luftig wie ihre luftigen Geschwister, entwickeln aber eine schöne, saftige Krume und bleiben lange frisch. Genau das richtige Brötchen für ein gesundes Pausenbrot.
Der erste Post 2017 nimmt seine Inspiration aus 2016 mit. Denn als ich den 
Wenn ich Kohlrouladen mache, dann ist eine ganz wichtige Stellschraube die Konsistenz. Und so fiel die Kürbis-Steinpilz-Maronen-Kohlroulade, die ich beim Testkochen für Weihnachten ausprobierte, auch gnadenlos durch. Der Geschmack war gut, aber die Konsistenz war viel zu weich und breiig.
Für die Weihnachtstage bringt man gerne eine Besonderheit auf den Tisch. Im Hause “Hefe und mehr” gilt das auch für das Brot. Und so ist es in diesem Jahr eine elegante Variante einer Lieblingskombination: Nüsse und Kartoffel. Mit Haselnuss, Walnuss und Pistazien ist es eine Kombination, die aromatisch und festlich zugleich ist. Unterstrichen wird das Aroma von einer Mischung aus Röstmalz und Kakao – in gerade der Menge, dass es dem Brot eine Tiefe gibt, ohne geschmacklich hervorzustechen. Und für den Trieb sorgt, mal wieder, der liebste Vorteig – mein süßer Starter (manchenorts auch Madre genannt). Und damit enthält das Brot alles, was man für eine kleine Aromaexplosion braucht und somit mal wieder eines der Brote, bei denen mir Butter als Aufstrich völlig genügt.
Ein fieser grippaler Infekt setzt mich ausser Gefecht und so bleiben meine aktuellen Pläne (unter anderem eine neue Version der 

Bei meiner Recherche zu regionalen Brot-Spezialitäten bin ich auch über die Anisbrezen gestolpert. Dabei handelt es sich um ein ungelaugte Brezel, die in Oberfranken in den Wintermonaten (je nach Region bis Aschermittwoch oder Gründonnerstag) gebacken wird und die reichlich Anis enthält. Interessanterweise scheinen sich die Rezepte auch untereinander von Stadt zu Stadt zu unterscheiden. In Weidenberg wird der Teig ohne Fett zubereitet, während die bayreuther Varianten, die ich gefunden habe, mit Milch und etwas Butter zubereitet werden. Mir sagte die etwas reichhaltigere Variante mehr zu und so enthält mein Rezept auch einen kleinen Milchanteil und etwas Butter. Ein Eigelb dient als Emulgator und hilft, eine wollig-weiche Krume zu schaffen.