Tag-Archiv: Leinsamen

10. Juli 2016

Dinkel-Körner-Toastbrot

Dinkel-Körner-ToastDieses Toastbrot beruht auf einem Leserwunsch und ich habe zwei Anläufe gebraucht, bis ich vollkommen zufrieden war. In der ersten Variante hatte ich ein Kochstück aus Saaten und Vollkornmehl verwendet, dass insgesamt zu viel Flüssigkeit in den Teig brachte. Die Krume war entsprechend instabil und wenig “toastbrot-haft” und so musste das Rezept zurück ans Reißbrett.

Das Toastbrot selbst ist ein reines Dinkelbrot mit einem 30-prozentigen Vollkornanteil und einer Mischung aus Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkernen für einen zusätzlichen Körner-Kick. Als Vorteig kommt eine Biga zum Einsatz, in der zum einen das Vollkornmehl genügend Zeit zum Verquellen hat und die zum anderen auch stärkend auf das Glutennetzwerk wirkt – von den zusätzlichen Aromakomponenten mal ganz abgesehen. Beim Auskneten sollte man den Teig im Auge behalten, da er bis zur vollständigen Glutenentwicklung ausgeknetet werden sollte. Bei einem Dinkelteig kann man da schnell zu dem Punkt der Überknetung kommen.

Beim zweiten Anlauf setzte ich dann auf ein wenig gekochte Kartoffel, die für Saftigkeit sorgt, und auf ein Saatenbrühstück mit einer moderaten Wassermenge. Dadurch ist der Teig deutlich fester, lässt sich auch besser verarbeiten und die fluffige Krume erhält so auch eine gute Stabilität. Die Lektion des Tages? Manchmal ist weniger (Wasser)mehr!

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14. November 2015

Vollkorn-Saatenbrot

Vollkorn-Saatenbrot (1)Diese Woche war eine anstrengende und extrem arbeitsreiche. Bei den zwölf Stunden-Tagen war ich froh, dass in den Pausen ein sättigendes Vollkornbrot in meiner Brotdose auf mich wartete. Ein Brühstück aus Saaten, Nüssen und Vollkornmehl hält dieses Brot lange saftig und ein Weizensauerteig sorgt für das gewünschte Aroma.

Da Vollkornsauerteige dazuneigen, stärker zu säueren als ihre Weißmehlvarianten, habe ich ihn zweistufig und realtiv kurz geführt, wodurch er triebstark aber mild wurde. Zusätzlich fängt ein wenig Honig die Säure harmonisch ab. Ein gutes Brot für kühle Herbsttage.

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12. Juli 2015

Brotbacken für Anfänger XVIII: Saaten-Bierbrot

Saaten-Bierbrot (2)Neben einem Kochstück und einem Brühstück gehört auch das Quellstück zu den sogenannten Nullteigen, also zu den Vorteigen, die ohne Hefe oder Sauerteig hergestellt werden. Bei einem Quellstück dürfen die Saaten und Kerne bei Raumtemperatur oder im Kühlschrank langsam quellen. Sie nehmen dabei nicht ganz soviel Wasser auf wie bei Koch- oder Brühstücken und behalten so einen gewissen Biss. Damit die Saaten bei der längeren Quellzeit nicht anfangen zu gären, wird ihm Salz zugesetzt.

Da die Saaten die Glutenentwicklung behindern, wird der Teig erst ohne dem Quellstück geknetet und die Saaten erst gegen Ende hinzugegeben.Das Quellstück bringt auch Feuchtigkeit mit ins Brot, so dass der Teig zu Beginn relativ fest gehalten ist.

Das Bier im Teig sorgt dabei für ein würziges Aroma, und hier lohnt sich auch durchaus das Experimentieren, denn je nach Bier ändert sich das Aroma. In diesem Brot hier habe ich ein sehr mildes Bio-Weißbier verwendet, doch auch ein kräftiges Schwarzbier würde sich gut machen und die Bier-Note stärker hervor treten lassen.

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1. November 2014

Saaten-Knusperchen

Saaten-KnusperchenSchon häufiger habe ich die  lecker aussehenden “Seeded Crisps” bewundert, die auf verschiedenen englischsprachigen Blogs auftauchen. Es ist eine Mischung aus Zwieback und Cräcker, mit einer Vielzahl an Saaten und Nüssen. Das klingt gut, finde ich. Aber bei jedem Rezept, dass ich bisher gesehen habe, werden diese Knusperscheibchen mit Backpulver gebacken. Backpulver mag ich aber nicht so gerne, und ein solches Gebäck sollte doch auch mit Hefe machbar sein, dachte ich mir. Und kaum hatte ich das gedacht , hatte ich mir ein Rezept zusammengebaut.

Joghurt und Butter machen die Knusperchen zart, Honig und Malz sorgen für eine zarte Süße und für das nussige Aroma gibt es eine Mischung aus Haselnuss, Sonnenblumenkerne, Leinsammen, Sesam, Kürbiskerne und Buchweizen. Nachdem Backen muss das Brot gut auskühlen, damit sich die Krume verfestigt,am Besten über Nacht. So lässt sich das Brot gut in dünne Scheibchen schneiden, die dann nochmal für 30 Minuten gebacken werden. Dadurch werden sie herrlich knusprig wie ein Zwieback und bekommen ein gutes Röstaroma.

Die kleinen Knusperscheiben schmecken sowohl pur als kleiner Energielieferant im Nachmittagstief, als auch als Begleiter von (Weich-)Käse oder Wein ganz wunderbar.

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7. Juli 2013

Buttermilch-Kanten

Buttermilch-Kanten (1)Wird es draussen über 25°C warm, so findet sich immer eine Flasche Buttermilch in meinem Kühlschrank. Ich mag dieses säuerlich erfrischende Getränk sehr gerne, entweder pur oder mit etwas Zitronensorbet gemischt. Und wenn ich Buttermilch im Haus habe, backe ich auch sehr gerne Brot oder Brötchen damit.

Diese Buttermilchkanten sind Frühstücksbrötchen nach meiner liebsten Machart. Wie bei den Joghurt-Sesambrötchen wird der Teig am Vorabend angerührt und darf über Nacht bei Raumtemperatur gehen. Am nächsten Morgen wird der Teig zu einem Viereck geformt und eckige Brötchen abgeschnitten. Der diagonaler Einschnitt gibt den Brötchen ein attraktives Aussehen. So gibt es schnell frische Brötchen zum Frühstück – genau das richtige für einen Sommer-Sonnen-Sonntag.

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13. Juni 2013

Treberbötchen

TreberbrötchenWarum dieses Rezept nicht schon früher verblogt wurde? Ich weiß es nicht. Manchmal, wenn die Zeit bei mir knapp ist, kann es passieren, dass so ein Rezept zwar fotographiert und notiert , aber nicht direkt verblogt wird. Und dann rutscht es immer weiter nach hinten. Bei den Treberbrötchen ist es mir so ergangen.

Dabei waren sie sehr lecker, diese Brötchen. Durch den Zusatz von Trebermehl zum Brotteig bekommt der Teig aus hellem Weizenmehl eine dunkle Farbe, doch ohne das es die Krume zu fest macht. Der Treber fügt leicht malzige Röstaromen zu der zarten Joghurt-Säure hinzu. Und die lange Gare sorgt für ein vielschichtiges Aroma.

Wie gut, dass es manchmal Nachfragen  nach bestimmten Rezepten gibt.

Und so gibt es jetzt doch noch das Rezept der Treberbrötchen hier im Blog.

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24. April 2013

Weltmeister-Brot

WeltmeisterbrotCinzia von Cindystar hat dazu aufgerufen Brote mit Saaten und Flocken für den Bread Baking Day zu backen. Wie passend, dass ich – auf Anregung meiner Mama – ein “Weltmeister-Brot” backen wollte.

Woher Weltmeister-Brot und –Brötchen ihren Namen haben, kann ich nicht genau sagen, ich weiß nur, dass ich es zum ersten Mal in den neunziger Jahren im Urlaub in Ostfriesland gegessen habe. Es ist ein Weizenmischbrot, dessen Oberseite dicht mit Mohn und Sesam bestreut ist und an dessen Unterseite dicht and dicht Sonnenblumenkerne sitzen.

Als Brot ist es mir schon in Kastenform und freigeschoben begegnet. Ich habe mich für meine Weltmeister-Variante für ein freigeschobenes Brot entschieden.

Es ist ein wunderbar aromatisches Brot geworden, saftig und nussig, mit einer kräfigen Kruste. So gefällt es mir!

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29. März 2013

Mehrkorn-Stangen

MehrkornstangeWenn man in ein neues Zuhause zieht, bringen Freunde und Verwandt Brot und Salz als Symbol für Glück und Reichtum. Die liebe Zorra ist nach sieben Jahren mit ihrem Blog umgezogen, und hat sich zum Bread baking Day Brot gewünscht. Salz, so meinte sie, hätte sie in ausreichender Menge.

Seltsamerweise fällt es mir schwerer, mich für ein Rezept zu entscheiden, wenn ich quasi keine Vorgaben beachten muss. Jedes Rezept könnte das richtige sein… Letzten Endes habe ich mich dann für Mehrkornstangen entschieden. Stangenbrot ist für eine Party immer gut, und mit der aromatische Mischung aus Mohn, Sesam, Leinsamen und Sonnenblumenkernen schmecken die Mehrkornstangen auch ohne Belag köstlich. Obwohl ein bisschen Butter und Meersalz als Brotbelag auch nicht zu verachten sind.

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11. Februar 2013

Treber-Brot

TreberbrotSeit ich dem Liebsten ein Brauset zum Geburtstag geschenkt habe, betätigen wir uns als Hobbybrauer. Im ersten Versuch haben wir das im Set enthaltene Bierkit benutzt, doch das ist ja fast wie Maggi-Fix fürs Bierbrauen. Wir wollten aber das ganze Abenteuer.

Und so haben wir für den nächsten Versuch Malzschrot und Hopfenpellets verwendet. Nach dem Maischen – also den Abbau der Stärke aus dem Malz zu Malzzucker – erhält man als Nebenprodukt den sogenannten “Treber”. Treber ist reich an Ballaststoffen und Proteinen, enthält aber kaum noch Stärke. Es kann, so stand in unserer Anleitung, für die Fütterung von Kühen verwendet werden oder aber zum Brot backen.

Und was macht die Brotbäckerin des Hauses in solchen Fällen? Genau, sie bäckt Brot mit Treber.

Es ist ein sehr kompaktes, saftiges Brot geworden, dem man gar nicht ansieht, dass es auch weißes Mehl enthält. Durch den Sauerteig und die verwendeten Gewürze wird es sehr aromatisch, unterstrichen vom nussigen Geschmack von Treber und Saaten. Das perfekte Brot für eine deftige Brotzeit.

Und was mache ich mit dem restlichen Treber? Der trocknet gerade im Backofen, denn als nächstes möchte ich versuchen, den Treber mehlfein zu mahlen…

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14. Juli 2012

Leinsaat-Ecke

Leinsaat-EckeLetztes Wochenende überkam mich die Lust, mal eine andere Form als die üblichen runden oder ovalen Brote zu backen. So ein schönes dreieckiges Brot, dachte ich mir, sollte doch nicht schwer zu bewerkstelligen sein.

Den Teig für das Brot hatte ich mir schon am Abend zuvor überlegt – ein 1/3 Weizenvollkornmehl, 2/3 weißes Mehl, Leinsamen und einen Poolish für ein gutes Aroma. Ein nicht allzu weicher Teig, genau richtig für eine neue Form.

Um das Dreieck zu formen, habe ich den Teig erst zu Kugeln geformt und diese dann an drei Seiten abgeflacht und die so entstanden “Flügel” nach innen gefaltet. Dadurch bekam das Brot eine perfekte Dreiecks-Form.

Und lecker schmecken die Leinsaat-Ecken auch noch, mit einer lockeren Krume und kräftigen Kruste.

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