Tag-Archiv: Hefe

27. Mai 2023

Feiner Sonntagszopf 2.0

Ich habe ja fast – aber nur fast – ein schlechtes Gewissen, euch dieses Rezept vorzustellen. Es ist nämlich “nur” eine Rezeptspielerei mit dem Rezept vom Lieblingszopf. Da ich aber vom Endergebnis so angetan war, habe ich beschlossen, die Rezeptvariante im Blog festzuhalten. Immerhin ist der Blog ja auch als Rezeptspeicher für mich gedacht.

Doch was habe ich im Vergleich zur ersten Variante geändert? Die wichtigste Änderung ist das aktive Malz. Damit ist die  Version 2.0 zwar nicht mehr Übernacht-tauglich, aber das Malz wirkt sich positiv auf die Krume und das Volumen aus. Ansonsten habe ich ein wenig Flohsamenschale im Teig, was zum einen den Teig stabilisiert und zum anderen die Handhabung beim Flechten noch weiter verbessert. Ein wenig gedreht habe ich auch am Fett- und Zuckeranteil. Und das alles ergibt zusammengenommen einen noch fluffigeren Zopf und macht mich glücklich.

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6. Mai 2023

Konfetti-Brötchen

Schon seit drei Jahren stellt das große Krümmelchen unser Leben auf dem Kopf. Beim Backen der Brötchen hatte ich darum auch Reinhard Mey im Ohr: “Keine ruhige Minute…”.

Und da ein Geburtstag ohne Geburtstagsgebäck nur ein halber Geburtstag ist, habe ich für das Geburtstagfrühstück leckere Quark-Hefebrötchen gebacken. Der Teig ist ähnlich dem Teig der Martinsgänse, allerdings mit einer kleinen Beimischung von hellem Roggenmehl. Dadurch wird die Frischhaltung verbessert und auch die Krume wird flaumiger. Für das Geburtstagsfeeling kamen nach dem Backen noch eine ordentliche Portion Zitronen-Zuckerguss und Zuckerstreusel oben drauf. Die Zuckerstreusel hat das Krümmelchen beim Einkaufen selbst ausgesucht, die Mini-Smarties habe ich dann noch ergänzt.

Beim Frühstück blieb sich das Krümmelchen allerdings treu und hat zwar ein paar Streusel vom Brötchen gepickt, sich dann aber zufrieden über die große Schale mit verschiedenen Beeren hergemacht. Ich weiß ja inzwischen, welche Geburtstagsleckereien gewünscht sind.

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1. April 2023

Hefewaffeln

Wer mag eine Waffel? Da bei uns Waffeln am Wochenende immer gern gesehen (und gegessen) sind, kommen sie hier sehr regelmäßig und in allen möglichen Varianten auf den Tisch. Meist kommen sie recht spontan auf den Tisch, von daher greife ich meist zu einer Rührteig-Variante (gerne aber mit etwas Sauerteig als Aromageber). Wenn man aber ein wenig vorausplant und den Teig vor Spaziergang und Mittagsschlaf der Krümmelchen ansetzt, kann man auch sehr leckere Hefewaffeln backen. Eine Portion Rest-Anstellgut sorgt auch hier für ein Plus an Aroma. Wer aber kein Anstellgut im Kühlschrank hat, kann auf die Austauschtipps am Ende des Rezeptes zurückgreifen.

Frisch aus dem Waffeleisen und mit etwas Himbeermarmelade bestrichen schmeckt diese Variante besonders lecker und erinnert mich im Aroma ganz stark an Berliner Ballen. Weiterlesen

18. März 2023

Dreikorn-Kartoffelbrot

Dreikorn-Kartoffelbrot (1)An Tagen, an  den ich nicht genau weiß, was ich backen soll, greife ich gerne auf Lieblingsrezepte wie dieses Kartoffel-Kümmelbrot zurück. Da die Vorratslage aber das eine oder andere Restchen zum Verbrauchen vorgab, wurde es am Ende doch ein etwas anderes Rezept. Durch das Kamut- und Einkornvollkornmehl erhöht sich der Vollkorn-Anteil auf immerhin 30%, was man dem Brot überhaupt nicht anmerkt. Genau wie das Ursprungsrezept fühlen sich die gebackenen Laiber federleicht an, was immer auf eine besonders locker aufgegange Krume schließen lässt. Die Kruste ist schön rösch und fenstert beim Abkühlen. Durch den jungen Sauerteig bekommt es joghurtartige Noten, die Urkorn-Mehle geben dem ganzen eine gewisse Nussigkeit. Und sollte das Brot wieder Erwarten ein paar Tage liegen bleiben: Es lässt sich auch hervorragend toasten! Ein Brot für alle Gelegenheiten. Weiterlesen

4. März 2023

Rågkaka

Als Polarbröd oder Soft Bröd könen einem diese schwedischen Fladen auch in deutschen Supermäkten über den Weg laufen. Ich hatte sie schon vor längerer Zeit gesehen und irgendwo im Hinterkopf gespeichert. Jetzt tauchten sie spontan wieder auf und wollten probiert werden.

Die Fladenbrote, so stellte ich bald fest, gibt es in Schweden in allen möglichen Varianten. Die Rågkaka- Variante wurde als ein Fladenbrot aus Weizen und einer “wahrnehmbaren Menge an Roggen” beschrieben. Das gefiel mir gut, und die Tatsache, dass oft Haferflocken mit im Teig landen, gefiel mir gleich doppelt. Hafer geht hier halt immer. Und so habe ich mich mit Hilfe der Zutatenliste und Nährwerttabelle des Soft Bröds an ein Rezept herangetastet. Das weiche, ein wenig süßliche Brot hat es uns direkt angetan und wurde gleich ein weiteres Mal gebacken. Das ist immer ein gutes Zeichen!

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14. Januar 2023

Maisbrot

Maisbrot (2)Seitdem familienintern die Rosinenliebhaber in der Überzahl sind, gibt es auch häufiger Rosinenbrot bei uns. Allerdings muss man jetzt ein wenig aufpassen, dass das große Krümmelchen nicht an den ganzen Brotlaib kommt. Dann wird das Brot nämlich systematisch zerlegt und jede einzelne Rosinen rausgesammelt und verspeist.  Aber die Semmelbrösel aus diesen Brotbröckchen waren eindeutig zu 100% rosinenfrei. So kann es gehen, wenn man auf der Rosinenfront Verstärkung bekommt.

Das Brot, das im letzten Winter dieses etwas unrühmlich Ende nahm, war ein Maisbrot. Maisbrot ist in der Schweiz ein leicht süßliches Brot mit Rosinen, das einen Maismehlanteil hat. Bei meiner Recherche bin ich dabei auf eine große Bandbreite an Mischungsverhältnissen gestoßen. Von 15-50% Maismehl-Anteil war alles dabei. Und so habe ich mich bei der verwendten Menge ein wenig an der Vorratslage orientiert und 35% Maismehl verwendet. Das Maismehl wird dabei als Brühstück angesetzt und gibt dem Brot eine angenehme Saftigkeit.

Die Brote schmecken ausgesprochen lecker, nicht direkt süß, aber mit süßlicher Note und einem klaren Maisaroma. Dadurch harmonieren sie nicht nur mit süßem Belag,  sondern schmecken auch mit Käse lecker.

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29. Oktober 2022

Rosinen-Buttermilch-Stuten (Feierabendbrot)

RosinenstutenAls ich mich  am Ende der zweiten Schwangerschaft sehr schonen sollte, zeigte sich einmal mehr: Feierabendbrote sind perfekt, wenn die Zeit in der Küche begrenzt ist. Mit der richtigen Planung braucht das Brot zwar knapp 40 Stunden, aber dadurch kann man die Arbeitsschritte auf drei Tage verteilen und steht jeden Tag nur ganz kurz in der Küche.

Der Rosinen-Buttermilch-Stuten ist in dieser Zeit entstanden. Es ist ein Geschwister-Rezept von den Buttermilch-Fluffies, und die Rosinen kommen bei diesem Rezept ohne Vorquellen in den Teig. Dafür enthält der Teig mehr Wasser als bei den Buttermilch-Fluffies und die Rosinen können so das Wasser während der langen Stockgare aus dem Teig aufnehmen, ohne das der Stuten dadurch zu trocken wird. Und auch wenn die Teigmenge für die 750g-Formen rechnerisch etwas hoch erscheint, passt es am Ende trotzdem gut, da der Stuten sich so schön hoch aufwölbt. Es ist ein perfektes Frühstücksbrot für das Krümmelchen und mich – der Liebste nimmt allerdings lieber die Rosinenfreie Variante.

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22. Oktober 2022

Zwiebelkuchen-Foccacia

Zwiebelkuchen-Foccacia (1)Ist es ein Zwiebelkuchen oder ein Foccacia? Irgendwie passt dieses leckere Gebäck in beide Kategorien, denn es hat die grobporige Krume eines Foccacia, aber einen Zwiebelkuchenbelag. Für mich ist es darum das Beste aus zwei Welten: Knusprige Kruste, saftiger Belag, fluffig-saftige Krume. Was will man mehr?

Ähnlich wie bei den sehr weichen Fladenbrot- Teigen (hier und hier) bin ich auch bei diesen Rezept versucht, mich im Voraus zu entschuldigen und eine Warnung auszusprechen: Der Teig ist wirklich WEICH! Wie bei den Fladenbroten ist es darum sehr wichtig, den Teig gut auszukneten, damit er die verwendeten Wassermengen auch wirklich halten kann. Das ist aber durchaus möglich, sogar mit “normalen” 550er Mehl aus der Mühle. Bei Supermarktmehl kann es allerdings sein, dass die Gluten-Zusammensetzung nicht so optimal ist und die Wassermenge zu einem extrem weichen und klebrigen Teig führt. Dann hilft es, 5g Flohsamenschale einzuarbeiten oder die Wassermenge von Anfang an zu reduzieren. Weiterlesen

10. September 2022

Quark-Knoten mit Emmer

Quarkknoten mit Emmer (2)

Der Liebste beäugte den kleinen, gekauften Hefeknoten und stellte fest: “Die sind ja schon ziemlich trocken.” Und ich seufzte erleichtert auf, denn so war es nicht schon wieder ich, die über das gekaufte Brot meckerte. Durch Wochenbett und Umzieherei war im Sommer das eine oder andere gekaufte Gebäck auf unseren Teller gelandet. Und bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen war ich unglücklich damit: Teuer, geschmacklos, labrig, trocken.

Die hübsche Knotenform, die mich zu diesem Kauf verlockt hatte, gefiel mir aber, und so habe ich eine eigene Interpretation gebacken. Sie kommen mit süßem Starter und Emmervollkornmehl für das Aroma und einer Portion Quark für eine entsprechende Saftigkeit und gute Frischhaltung daher. Und die langfaserige Krume ist für mich ein wahres Frühstücks-Träumchen.

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30. Juli 2022

Mehrkorn-Kasten

Mehrkorn-Kasten (2)Eigentlich stand dieses Brot unter keinem guten Stern. Erst kam ich nicht dann zum Backen, als ich es geplant hatte, weshalb der Sauerteig kurzerhand nochmals gefüttert werden musste. Dann war die Mehlkombination, die ich eigentlich geplant hatte, so in der Mehlkiste nicht mehr verfügbar – wohin das helle Kamutmehl verschwunden ist, frage ich mich bis heute. Und so wurde spontan das Rezept umgebaut, der Teig abends geknetet und über Nacht im Kühlschrank geparkt.

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