Mit meinem neuen Ofen musste ich natürlich sofort ein Brot backen. Mir stand der Sinn nach einem leckeren Dinkelbrot, denn ein reines Dinkelbrot hatte ich schon lange nicht mehr gebacken. Dabei sorgen Sauerteig und Poolish für ein gutes Aroma und ein kleines Brühstück für Saftigkeit.
Wirklich spannend wurde es beim Backen: Den Ofen nach dem Aufheizen auf Hydrobacken geschaltet, die Brote eingeschossen und eine Handvoll Eiswüfel auf das mitaufgeheizte Blech am Ofenboden geworfen. Dann saß ich vor dem Ofen und habe dem Brot beim Aufgehen zugesehen. Der Ofentrieb war tatsächlich sehr schön, und gerade der Ausbund kann sich wirklich sehen lassen. Aber am auffälligsten finde ich, wie gut die Kruste gebräunt ist und welch schönen Glanz sie entwickelt hat. Da sieht man, wie wichtig ausreichend Dampf für das Ablaufen der Maillard-Reaktion, und damit für die Bräunung ist.
Ich muss sagen, ich bin zufrieden, sowohl mit dem neuen Ofen als auch mit dem Brot. Das schmeckt nämlich vorzüglich, hat eine schöne, ofenporige Krume und eine tolle Kruste!
Vor einiger Zeit schon schlugen die lieben Kollegen vor, ob ich nicht einmal bei unserer Mitarbeiterzeitung “Mituns” fragen wollte, ob sie Interesse an einem Rezept hätten. Nach einem kurzen, sehr netten Email-Wechsel habe ich mich daran gemacht, ein schönes Rezept zu basteln.
Als der Liebste und ich vor acht Jahren in die gemeinsame Wohnung gezogen sind, war das Budget knapp: Ich stand kurz vor den Diplomprüfungen und der anschließenden Diplomarbeit, er hatte sich nach seiner Ausbildung für ein weiterführendes Studium entschieden. Kein Zeitpunkt also, an dem man seine Traumküche kauft. Und so haben wir die erste Zeit auf meinem uralten, ererbten Standherd gekocht. Und als dieser Herd kurz darauf das Zeitliche segnete, war der Rest der Küche bereits auf “Standherd” ausgelegt und so haben wir uns einen preiswerten Standherd (Elektrolux EKC 5050) gekauft. Und der hat mir all die Jahre gute Dienste geleistet.
Beim Sichten des Gefrierschrankes fielen mir Pfingsten einige Johannisbeeren des Vorjahres sowie einige Pfirsich, die sich im
Micha
Wir haben den Pfingstsonntag bei meinen Eltern in Garten verbracht. Am frühen Abend, nachdem meine Schwester samt Familie nach Hause gefahren war, und wir anfingen, den Garten aufzuräumen, meinte meine Mutter, ob ich eine Idee für einen Brötchenteig hätte, sie hätte am Morgen einen Poolish angesetzt. Und so habe ich schnell einen Brötchenteig geknetet und dabei mit meinem Vater geschwatzt, während sie die Spielsachen der Enkel im Garten einsammelte.
Grundsätzlich bin ich ja eine leidenschaftliche Wassertrinkerin, aber bei schwülwarmen Sommerwetter wie an diesem Pfingst-Wochenende trinke ich schonmal ganz gerne Wasser mit “Geschmack”. Ein Schlückchen Saft oder Sirup im Wasser ist dann etwas Feines.
Meine Schwester erzählte mir am Telefon von einem “Baguette”, dass sie bei einem Kochtreff gebacken hatte. Die Mischung aus Chili, Walnuss und Dinkelvollkornmehl fand sie sehr lecker, allerdings war die Krume sehr fest und speckig. Als sie mir das Rezept vorlas, war mir sofort klar, was ich bei diesem Rezept alles ändern würde. Und das war im wahrsten Sinne des Wortes alles!
Kaum zu glauben, aber der Mai liegt schon wieder hinter uns, und somit ist es auch Zeit für die Zusammenfassung des Bread Baking Days. Es sind viele schöne Rezepte zusammengekommen, und das Thema wurde vielfältig interpretiert, die Bandbreite reicht von einem Rezept für Brötchen der alten Römer, über Brote mit alten Getreidesorten bis zur Überarbeitung eines Rezeptes aus der Blog-Vergangenheit.
Seit Wochen standen die hübschen kleinen Briocheformen schon in meinen Küchenschrank und warteten nur darauf, ausprobiert zu werden. An diesem langen Wochenende hatte ich endlich genug Zeit, meinen Plan in die Tat umzusetzen und Brioche mit süßem Starter zu backen. Der triebkräftige, nicht saure Sauerteig gibt den Brioche ein sehr leckeres Aroma, während Unmengen von Ei und Butter für eine unvergleichlich flaumig-weiche Krume sorgen.