21. April 2012

Schwäbisches Kartoffelbrot

Schwäbisches KartoffelbrotLutz hat im letzten Jahr ein schwäbische Kartoffelbrot gebacken, bei Grain de Sel gab es dann eine überarbeitete Version, diese hat dann Petra nachgebacken. Und dort wurde ich dann auf das Brot aufmerksam und habe eine lose an das Rezept angelehnte Variante gebacken.

In meinem Rezept ist sowohl die Sauerteigmenge als auch die Vorteigmenge höher und dafür weniger Hefe im Teig, auch ist die Kartoffelmenge leicht erhöht. Zudem habe ich die Menge an Semmelbröseln, sprich altes Brot erhöht. Und da ich so gute Erfahrungen mit Semmelbröseln im Vorteig gemacht habe, habe ich die Semmelbrösel nicht als Quellstück angesetzt, sondern dem Vorteig hinzugefügt, der dadurch sehr aromatisch wurde. Auch die Fettmenge im Teig ist etwas erhöht und anstelle von Öl oder Schmalz habe ich lieber Butter verwendet.

Das Brot wurde lange und mit fallender Temperatur gebacken, dass bedeutet, dass die Temperatur nach dem Einschießen auf 190°C reduziert wird. Dadurch hat es eine wunderbar rösche und dicke Kruste bekommen, die Kartoffel macht die Krume hingegen weich und saftig.

Insgesamt ist es ein wirklich tolles Brot, durch die zwei Vorteige sehr aromatisch und saftig, eindeutig ein Favorit!

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15. April 2012

Baguette mit “Altem Brot”, 3/4 Sponge und kalter Autolyse

BaguetteNach dem Weizenbrot mit altem Brot hatte ich Lust, den Vorteig aus altem Brot auch für ein anderes Brot zu verwenden. Die Altbrotstangen von Lutz weckten den Hunger auf Baguette, und so fiel mir eines meiner Rezepte ein, dass ich vor zwei Jahren gebacken hatte. Es kombinierte eine kalte Autolyse mit einem 3/4 Sponge. Geschmacklich war es hervorragend gewesen, nur das Aussehen der Baguettes hatte mich nicht zufrieden gestellt.

Also beschloss ich, einen neuen Versuch zu starten. Diesesmal habe ich dem Rezept etwas Gluten und einem Vorteig aus altem Brot hinzugefügt. Der Teig war trotz des hohen Wasseranteils nicht klebrig und ließ sich wunderbar formen.

Schon beim Einschneiden hegte ich die Hoffnung, dass ich dieses Mal auch optisch ein gutes Ergebniss erziehlen würde, und als ich die Baguettes aus dem Ofen holte, sah ich, dass diese Hoffnung begründet war. Diese Baguettes sind die schönsten, die ich bisher gebacken habe.

Und auch geschmacklich sind sie hervorragend. Durch die beiden Vorteige haben sie ein komplexes Aroma bekommen, mit nussigen Nuancen durch das alte Brot. So Baguettes kann es bei uns jetzt ruhig öfters geben.

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14. April 2012

Weizenbrot mit “altem Brot”

Weizenbrot mit altem Brot Wer viel bäckt, bei dem fallen auch immer wieder Brotreste an. Wenn sie anfangen, trocken und hart zu werden, mag sie keiner mehr essen und dann landen diese Brotkanten bei mir auf der Heizung, um gut durchgetrocknet zu werden. Sind sie einmal trocken, wandern sie in eine Dose und harren dort der Dinge, die noch kommen. Manchmal dienen kleine Brotbröckchen der Meerschweinchen-Bestechung (ungesund, und darum so lecker) oder sie werden irgendwann von mir zu Semmelbröseln vermahlen. Dann benutze ich sie zum Kochen oder ersetze beim Brotbacken einen Teil des Mehls mit Semmelbröseln. Bei süßem Gebäck landet auch immer wieder gerne ein Teil der Brösel in der Füllung.

Lutz setzt gerne Vorteige mit mit altem Brot an. Auf die Idee bin ich bisher nicht gekommen, aber gefallen hat sie mir sehr. Also habe ich mich zu einem eigenen Rezept inspirien lassen.

Es ist ein helles Weizenbrot mit einer knusprigen Kruste und einer lockeren Krume, die durch das alte (Vollkorn-) Brot ein bisschen Farbe bekommt.  Neben Sauerteig habe ich noch einen Vorteig nur mit selbstgemachten Semmelbröseln, Wasser und Hefe  angesetzt, der Anteil von altem Brot im Teig ist deutlicher höher gewählt als bei Lutz Rezepten.

Durch die zwei Vorteige und die lange Gare im Kühlschrank wird es sehr aromatisch. Sehr lecker!

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9. April 2012

Osterhäschen – Übernacht-Variante

OsterhäschenOstern ohne gebackene Hefe-Osterhäschen? Das geht ja gar nicht!

Häschen gibt es bei uns jedes Jahr, die Form variiert dabei schon mal. Dieses Jahr sind die Häschen ein bisschen abstrackt. Die Anregung für die Häschen kommt von hier und es war Liebe auf den ersten Blick.

Sie sind etwas abstrakter als die die Häschenform der Vorjahre, doch mir gefällt diese Hinteransicht sehr gut. Und nach einem kleinen Hinweis hat auch der Liebste sie erkannt :-).

Ich habe sie als Übernacht-Variante gebacken, ähnlich wie die Safransterne sind sie somit perfekt, um sie an Feiertagen frisch auf den Tisch zu bringen.

Durch die langsame Gare bekommen sie ein vielschichtiges Aroma, unterstrichen von einer Butter-Vanille-Note.

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8. April 2012

Osterpinze mit Sauerteig

Osterpinze(2)Eine Osterpinze wollte ich schon seit längeren Backen, und dieses Jahr schien der richtige Augenblick dafür gekommen zu sein. Eine kurze Recherche im Internet brachte zwei Rezeptvarianten zu Tage, die einen wurden mit Anis-Wein gebacken, die anderen mit Zitronen und/oder Orangenschale. Da ich niemals freiwillig Anis auch nur in die Nähe meiner Küche lassen würde, war die Entscheidung für die zweite Variante mit Zitronenschale eine einfache.

Ich habe mich grob an dem Rezept von Petra orientiert, dem Rezept habe ich ausser einem Sauerteig allerdings auch noch einen Milk roux hinzugefügt, da ich die Flüssigkeitsmenge als etwas gering erachtete.

Herausgekommen ist ein sehr lockeres Osterbrot, das ein frisches Aroma nach Zitrone aufweist, unterstrichen von einer mild-säuerlichen Note durch den Sauerteig.

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2. April 2012

Blätterteig-Käse-Schnecken

Blätterteig-KäseschneckenUnd wofür habe ich den selbstgemachten Blätterteig gebraucht?

Genau, leckere Blätterteig-Käse-Schnecken nach einem Familien-Rezept meines Freundes. Die isst mein Freund besonders gerne. Nachdem er die erste Portion vernascht hatte, bevor ich ein Foto schießen konnte, hatte er bei der zweiten Portion absolutes Naschverbot, damit ich noch ein paar Schnecken zum Fotographieren übrig behielt.

Sie schmecken aber auch wirklich köstlich und zudem vielseitig. Je nach Käse oder Kräutern kann man den Geschmack einfach variieren. Jetzt im Frühling mag ich sie gerne mit etwas Bärlauch, dem ersten Schnittlauch, Pimpinelle und Petersilie. Im Winter, wenn es keine frischen Kräuter gibt, kann man sie auch gut mit tiefgekühlten Kräutern machen.

Nimmt man anstelle von selbstgemachten Blätterteig gekauften, sind sie sehr schnell gemacht und als Mitbringsel gut geeignet. Das ist eindeutig ein Lieblingsrezept.

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2. April 2012

Blätterteig

Früher hatte ich viel Respekt vor selbstgemachten Blätterteig. Bis ich ihn irgendwann einmal selbst gemacht habe und feststellte, wie einfach das ist. Seitdem mache ich ihn eigendlich immer, wenn es die Zeit zulässt, selbst. Er schmeckt viel besser, da er – im Gegensatz zu den meisten gekauften Teigen – mit Butter gemacht wird. Was ich dieses Mal mit dem Blätterteig gemacht habe, verrate ich in den nächsten Posts.

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1. April 2012

Joghurt-Butterhörnchen

Joghurt-ButterhörnchenSonntagmorgen, Sonnenschein anstelle des angesagten Regens, eine frische Tasse Kaffee, ein knuspriges Butterhörnchen – gibt es einen besseren Start in den Tag?

Ich habe eine neue Variation der Über-Nacht-Rezept ausprobiert, dieses Mal Joghurt-Butterhörnchen. Nach dem Croissantbrot wurde es mal wieder Zeit, etwas zu tourieren. Irgendwann bekomme ich den Bogen noch raus für das perfekte Croissant!

Da ich noch einen angebrochenen Joghurt im Kühlschrank stehen hatte, habe ich den Teig mit Joghurt und einen Milch Roux gemacht. Das gibt den Hörnchen ein angenehm säuerliches Aroma, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Durch den geringen Hefeanteil ist der Teig beim Tourieren kaum gegangen, und ließ sich daher wunderbar verarbeiten. Die lange Gare über Nacht (ca. 10 – 11 Stunden) bei Raumtemperatur hat den Hörnchen schön aufgehen lassen und für ein gutes Aroma gesorgt.

Ich bin schon ziemlich zufrieden mit den Hörnchen, an der feinen Wabenstruktur muss ich zwar noch arbeiten, aber sie werden besser!

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31. März 2012

Saatenbrot mit Amarant und Polenta

Saatenbrot mit Polenta und AmaranthEs ist mal wieder Zeit für ein leckeres Brot, nach all diesen süßen Sachen hier im Blog! Dieses Saatenbrot hat eine lockere Krume und eine aromatische Kruste. Es enthält neben gerösteten Mohn, Sesam und Leinsaaten auch Amarant und Polenta, die dem Brot ein angenehm nussiges Aroma geben.

Die Herstellungsweise ist an die des Sauerteigbrotes mit gerösteten Haferflocken angelehnt. Das Glutengerüst wird durch dreimaliges Falten entwickelt. Dieses Mal braucht man also keine Küchenmaschine zum Teigkneten.

Durch das Brühstück wird viel Flüssigkeit gebunden, was das Brot saftig macht und lange frisch hält. Ausserdem bekommt man zwei wirklich große Laibe Brot (oder 3 etwas kleiner). Ich muss sagen, ich war ein wenig geschockt, als ich die Menge Teig in der Schüssel sah. Meine Brotkörbchen sind eigendlich für 1 kg Teiglinge ausgelegt und waren mit der Teigmenge einwenig überfodert. Es hat aber geklappt, nur das Stürzen der Teiglinge auf den Brotschieber war ein wenig abenteuerlich. Wer also 2,4 kg Brot nicht so schnell auf ißt, sollte es einfrieren (meine Wahl), verschenken oder das Rezept direkt halbieren :-).

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