Heißewecken – auch Hedewäggen, Hetwegge, Heiteweggen oder Heetwich genannt – sind gewürzte Rosinenbrötchen aus dem norddeutschen Raum. Je nach Region variert Aussehen und Form, es gibt sie in flacher Fladenform aber auch als runde Brötchen. Traditionell wurden sie wohl in der Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern gebacken und als Fastenspeise mit warmer Milch und Butter übergoßen.
Die Heißewecken stehen bei mir schon seit einem Jahr auf der Wunschliste für Regionale Brote und bevor es Ostern wird, habe ich sie jetzt endlich gebacken. Für ein gutes Aroma habe ich als Vorteig einen Pâte Fermentée gewählt, da der Vorteig auch gleichzeitig das Glutennetzwerk stärkt. Die Form ist bei mir die Brötchenform geworden, weil ich diese Form für Frühstücksbrötchen praktischer finde, wer mag, kann sie aber genausogut als Fladen ausrollen. Weiterlesen
Das zweite Rezept, dass ich mit der Bitte um Überarbeitung bekam, war ein handgeschriebenes Vollkornbrötchenrezept. Das Besondere an dem Rezept ist die Tatsache, dass die Brötchen mit Milch und einer großzügigen Portion Butter gebacken werden. Die Idee gefiehl mir sehr gut.
An
Diesen Januar habe ich bislang kaum neue Rezepte fotographiert. Das liegt zum einen daran, dass ich bisher mit der Weihnachtsnachlese beschäftigt war. Zum anderen merke ich, dass mir die beiden letzten Monate mit den ungewöhnlich wenig Sonnenstunden ein wenig auf meine Kreativität schlagen. Diesen Samstag schien endlich mal wieder die Sonne und wir nutzten den Vormittag für einen Ausflug in die große Stadt. Es gab zwar allerlei Hindernisse (Zugausfall wegen technischer Störung, eine Großdemonstration genau da, wo wir eigendlich essen gehen wollten), doch die Sonne und der Tapetenwechsel haben den Kopf gelüftet und frei gemacht. Wieder daheim habe ich mich in die nächste Runde flauschiger Vollkorngebäcke gewagt.
Ich mag die entspannten Brötchen, deren Teig ich einfach am Abend knete und am nächsten Morgen nur noch forme und nach einer Stunde Gare direkt backen kann.
Zum gemütlichen Sylvester bei Freunden wollte ich einen schönen Brotkorb mit allerlei Brot (
Meine Erkältung ist anhänglich, aber inzwischen geht es den Bakterien mit Antibiotikum an den Kragen und ich hüte weiter das Sofa. Währenddessen essen wir uns langsam durch die Brotvorräte im Gefrierschrank. Das hat ja auch Vorteile – sobald ich wieder fit bin, kann ich mich austoben 🙂
In meiner Tüte mit hellem Kamutmehl waren nach dem Brot von letzter Woche noch 400g Mehl übrig, die verwendet werden wollten. Und so sind diese köstlichen Brötchen entstanden.Sie enthalten süßen Starter aus Dinkelmehl, der aus dem Kühlschrank heraus verwendet wird. Er dient so weniger dem Ofentrieb und mehr der Geschmacksentwicklung. Und durch die lange Stockgare wird das Aroma sehr fein. Die nussigen Noten des Kamutmehls harmoniert sehr gut mit der komplexen Aromaprofil des gereiften Starters.
Wie an jedem Bloggeburtstag habe ich die Neigung, das Alter des Blogs mit den Worten “Ist das zu glauben” zu versehen. Mit mittlerweile 9 Jahren fühlt sich der Blog ein wenig wie ein Mammut in modernen Zeiten an.
Über das Neheimer Stütchen bin ich – man will es kaum glauben – bei einer Führung durch den Kölner Dom gestolpert. Denn im Kölner Dom liegt Graf Gottfried IV. von Arnsberg als einziger Laie begraben . Den prominenten Begräbnisplatz hat er sich mit großzügigen Geschenken an den Kölner Bischof erkauft – er war schon ein rechter Fuchs. Zudem hat er der Stadt Neheim im Jahre 1368 einen (ertragsreichen) Wald geschenkt. Bedingung war, dass nach seinem Tode ihm (und seiner Frau) gedacht würde. Und so wird auch heute, fast 650 Jahre später, am 4. September im Dom ein Kranz für ihn niedergelegt, Graf-Gottfried-Spiele abgehalten und das Neheimer Stütchen an die Kinder der Stadt verteilt. Und mit so einer schönen Geschichte ist es wieder einmal ein Schätzchen für meine Sammlung an regionalen Broten!