Für den 37. Bread Baking Day war es wirklich nicht schwer, ein Rezept zu finden, vielmehr fiel mir das Entscheiden schwer, denn das Thema “Brot mit Vorteig” ist genau mein Fall. Fast alle meine Brote backe ich mit dem einen oder anderen Vorteig, und manchmal auch mit mehr als einen. Besonders lecker war das Landbrot mit dreierlei Vorteigen nach JT, der sich mit diesem Brot in das Bread Bakers Guild Team USA 2010 gebacken hat. Durch die verschiedenen Vorteige (Poolish, Biga, Sauerteig) bekommt dieses Brot ein besonders intensives Aroma. Etwas ähnliches hatte ich auch für mein Brot für BBD im Sinn. Poolish, Sauerteig und Pâte fermentée machen aus diesem Vollkornbrot einen wahren Aroma-Explosion. Sehr aromatisch-nussig, mit einer sanften Säure im Hintergrund, mit einer eher feinporigen Krume und einer dicken, knusperigen Kruste. Damit die Kruste schön knusprig wird, habe ich die letzten 10 min die Ofentüre einen spaltbreit geöffnet und auf Heißluft geschaltet, dadurch kann der Dampf gut entweichen und das Brot bekommt eine besonders schöne Kruste.
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Quark-Zopf
Das ich Zöpfe mag – die aus Teig, für Haar-Zöpfe sind meine Haare zu kurz – kann man im Blog schon sehen. Ich habe schon sechs-strängige Zöpfe gebacken, herrlich lockeres Egg-Bread, auch Challahs mit und ohne Laktose, einen Nusszopf und einen Orangenzopf.
Eine leckere Scheibe flaumig-weicher Zopf, mit selbstgemachter Marmelade und einer großen Tasse Milchkaffee – kann man einen Sonntag besser anfangen?
Seit einiger Zeit spukte mir die Idee eines süßen Brots mit Quark im Teig durch den Kopf. Letztes Wochenende habe ich dann meine Idee in die Tat umgesetzt und einen zwei-strängigen Zopf gebacken. Wie in den meisten meiner Zopf-Rezepte setze ich auch bei diesem auf Pâte Fermentée, denn das gibt Aroma und Struktur. Der Quark gibt dem Brot eine sanfte, säuerliche Note und macht die Krume angenehm weich und saftig.
Einfaches Weizenbrot
Das Kümmelbrot letzte Woche hat mir sehr gut gefallen, und so habe ich basierend auf der gleichen Technik ein einfaches Weizenbrot gebacken. Damit das Brot noch mehr Aroma entwickelt, habe ich einen Poolish hinzugefügt. Von Teig und vom Brot bin ich begeistert! Der Teig lässt sich gut handhaben und hat einen schönen Ofentrieb, das Brot ist fein-aromatisch mit einer ganz lockeren, weichen Krumme und einer knusprigen Kruste. Es ist ein gutes Brot für Anfänger, denn man kann es gut ohne großes Equipment backen.
Kümmelbrot
Ich liebe Kümmel. Von daher lachte mich das Kümmelbrot mit ganzen Kümmelsamen von Martin auch direkt an. Und im Gegensatz zu dem Sauerteigbrot mit den geröstet Haferflocken habe ich es dann auch fast sofort nachgebacken.
Es ist ein Brot ganz ohne Vorteig, aber durch die lange Teigführung (ähnlich wie bei den Joghurt-Sesam-Brötchen) bekommt es dennoch ein gutes Aroma.
Vollkorn-Sandwichbrot
Ich hatte mal wieder Lust auf ein eher lockeres Vollkornbrot,ähnlich wie das Joghurt-Honig-Brot. Aber andererseits hatte ich das Brot in den letzten Monaten häufiger gebacken, und wollte lieber ein neues Rezept probieren.
Meine Vorstellung war: 100% Vollkorn, saftig und locker. Daher habe ich Sauerteig und einen Vollkorn-Poolish angesetzt und am nächsten Morgen zusätzlich einen Water Roux hergestellt. Und dann kam das wichtigste: erste eine Stunde Autolyse, um die Proteine im Mehl schon mal ausreichend zu rehydrieren, denn dann kann sich das Glutengerüst besser entwickeln. Und dann hieß es kneten, kneten, kneten. Bis sich das Glutengerüst voll entwickelt hat. Dadurch bekommt man eine gleichmässige kleine Porung der Krume, nicht die großen, unregelmässigen Poren, die man sich bei Broten wie Baguette oder Ciabatta wünscht.
Sauerteigbrot mit gerösteten Haferflocken
In den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr hatte ich frei, und habe die Zeit direkt für eine kleinere Backorgie genutzt. Neben Pandoro, Ciabatta (für Sylvester) und einer Neujahrsbretzel stand auch noch das Sauerteigbrot mit gerösten Haferflocken auf meinem Plan. Und da ich dazu neige, den Backofen -wenn er schon an ist – auch richtig zu nutzen, habe ich das Rezept direkt verdoppelt.
Früchtebrot
Eigendlich wollte ich dieses Jahr endlich mal Kletzenbrot backen. Kletzenbrot heißt so wegen der Kletzen, die dem Teig zugesetzt werden. Kletzen, dass sind gedörrt Birnen. Doch dann erinnerte ich mich an die zwei großen Weckgläser im Vorratsschrank, in denen ich getrocknete Apfelscheiben aufbewahre. Im Herbst hatte ich nämlich fleißig Äpfel von unserer herrlichen Apfelernte getrocknetet. Warum also nicht diese für das Brot verwenden? Dann wird es halt kein Kletzenbrot, sondern ein Früchtebrot.
Der Teig für das Brot ist ein einfacher Brotteig mit Sauerteig, das süße Aroma des Brotes kommt von den zugesetzten Früchten und Nüssen. Es schmeckt besonders gut, wenn es in sehr dünne Scheiben geschnitten und nur mit Butter bestrichen wird. Es ist im Moment mein Lieblingsbrot zum Frühstück. Und durch die vielen Früchte und den Sauerteig bleibt es lange frisch und saftig.
Das Früchtebrot ist mein Beitrag für den letzten Bread Baking Day des Jahres, dessen Thema “Bread with dried Fruits” ist.
Weizen-Dinkel-Mischbrot
Eigendlich sollte es am vergangen Wochenende dieses Brot geben. Doch der Sauerteig wollte nicht so, wie ich gerne wollte (davon später mehr), daher musste ich schnell umdisponieren. Ein Teil meines Brötchenteiges, der über Nacht gehen durfte, wurde kurzerhand zum Vorteig erklärt und mit selbstgemahlen Dinkelvollkorn- und Weizenvollkornmehl zu einem leckeren Vollkornbrot verbacken.
Nachdem ich den Teig angesetzt hatte, musste ich für einige Stunden ins Labor, daher habe ich den Teig im Kühlschrank gehen lassen. Als ich nach fünf Stunden wieder zu Hause war, hatte sich das Teigvolumen verdoppelt und ich konnte das Brot formen. Ich habe beide Brote mit dem Teigschluss nach unten im Gärkörbchen gehen lassen, so dass sich der Teigschluss nach dem Stürzen auf den Brotschieber auf der Oberseite des Brotes befindet und das Brot dadurch rustikal aufreißt.
Baguette mit 3/4 Sponge und kalter Autolyse
So langsam wird es wirklich wieder Zeit für Brotrezpte für den Blog. Es ist ja nicht so, als würde ich kein Brot backen, aber ich habe meine Zeit mit experimentieren mit verschiedenen Methoden verbracht.
Zwei Methoden finde ich im Moment besonders spannend: Kalte Autolyse, wie sie von Phillipe Gosselin verwendet wird und den 3/4 Sponge, dem ich bei einem Rezept von Dan Lepard (für das Rezept ganz nach unten scrollen) begegnet bin. Das Rezept für das Brot mit 3/4 Sponge kommt dabei mit einer Minimenge Hefe aus, die komplett dem Vorteig zugesetzt wird. Das hat mich natürlich fasziniert.
Toastbrot
Das Brot ist die Folge eines Missverständnisses. Mein Schatz meinte, ob ich nochmal das leckere Toastbrot backen könne, und meinte damit dieses Brot, das ich auch schon mit Pâte fermentée für den letzten World Bread Day gebacken habe. Ich habe die schnelle Variante in letzter Zeit häufiger gebacken, da es lecker und schnell gemacht ist. Einfache und unkomlizierte Rezepte standen in den letzten Monaten des Zeitmangels häufiger auf dem Plan.
Als Toastbrot würde ich das Vollkornbrot allerdings nicht bezeichnen. Es ist zwar für ein Brot aus 100% Vollkorn wunderbar locker, aber Toastbrot ist für mich doch eher ein Weißbrot.
Also habe ich ein leckeres, saftiges Toastbrotrezept entworfen. Als ich den Teig gerade in die Kastenform bugsierte, steckte mein Freund den Kopf in die Küche und fragte erstaunt, was ich denn backen würde. Hmmmh…