Über das Vörtlimpa bin ich im letzten Jahr rein zufällig gestolpert und habe es in der Vorweihnachtszeit etliche Male gebacken Mir gefällt bei diesem schwedischen Weihnachtsbrot besonders gut, dass es weihnachtlich gewürzt ist, aber ohne den allgegenwärtigen Zimt auskommt. Auch die Tatsache, dass es neben den eher weihnachtlichen Kardamom, Anis, Koriander und Nelken auch Fenchel und Kümmel enthält, macht es spannend. Die Gewürze harmonieren sowohl ganz wunderbar miteinander als auch mit der Orangenschale. Eine solche Mischung als Brotgewürz war mir zuvor noch nie begegnet, aber es war Liebe auf den ersten Bissen.
Ansonsten scheint es für Vörtlimpa 1001 Rezept zu geben. Weder das Verhältnis Roggen zu Weizen, noch die Frage, ob es eher im Kasten oder freigeschoben gebacken wird, konnte ich abschließend klären. Klar ist aber, dass es in Südschweden gerne zusätzlich mit Rosinen versetzt und im Original mit Bierwürze gebacken wird. Bierwürze ist die zuckerige Flüssigkeit, die durch das Maischen von Malz gewonnen wird. Mit Hopfen versetzt bildet sie dann die Grundlage von Bier. Da hierzulande unvergorene Würze nicht so leicht zu bekommen ist, ist Malzbier eine gute Alternative. Um den Malzgeschmack zu verstärken kommt bei mir auch noch ein dunkles Aromamalz oder (noch leckerer) fermentiertes Roggenmalz zum Einsatz.
Serviert wird das Brot in Schweden klassisch mit Weihnachtsschinken, es macht aber auch eine gute Figur zu einem milden Ziegenkäse oder ganz schlicht mit Butter und Honig. Wer es bisher nicht herausgelesen hat: Das Brot steht in der Weihnachtszeit weit oben auf meiner Lieblingsbrot-Liste!
Und damit wünsche ich allen Leser:innen wunderbare Feiertage. Wie immer mache ich eine kleine Blog-Pause und auch Antworten auf Fragen per Mail und Kommentar können darum bis ins neue Jahr dauern. Am letzten Tag des Jahres werde ich aber wie immer meinen Jahresrückblick veröffentlichen, ansonsten geht es hier am 11.1.25 mit neuen Rezepten weiter.
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Der Liebste ist was Brot und Co. angeht ausgesprochen pflegeleicht und äußert nur selten Wünsche oder Ideen. Umso hellhörige wurde ich, als er beim Frühstück einen der kleinen
Gebäck mit Salzglasur findet man häufig in der südosteuropäischen Backtradition. Ungarische Salzkipfli werden genauso damit bestrichen wie die winzigen Salzbrezelchen, die in der siebenbürgischen Backtradition für Feiertage wie Weihnachten, Hochzeiten und Taufen zubereitet werden. In Kroatien sind es Slanci, flaumigen Salzstangen mit knuspriger Salzkruste.
Der Blog war und ist bis heute mehr Rezept-Tagebuch als vorgeplant (und vorproduziertes) Magazin. Und so kommt es auch vor, dass ich Pläne spontan über den Haufen werfe, weil ich über eine lustige Idee gestolpert bin.
Ich mag es, wenn der Gefrierschrank neben “normalen” Brötchen auch einen Vorrat an fertigen Mittagessen zum Mitnehmen enthält.
Neben der Tigerkruste gibt es auch weitere Pasten-Varianten, die für einen zusätzlichen Crunch und Geschmack sorgen können. Die Basis ist hier eine Paste aus Sauerteig, etwas Gries, Wasser und Öl. Abgeschmeckt werden kann dann mit allem, was gefällt. In diesem Rezept ist es eine Mischung aus Chili und Knoblauch, die für einen kleinen Aromaboost sorgen. Aber auch Kräuter oder ein aromatisches Currypulver können verwendet werden und so ganz schnell für eine Vielfalt an verschiedenen schmeckenden Broten sorgen, z. B. beim Grillen.
Eigentlich wollte ich hier im Blog schon längst vom Sommer-Modus zurück in den “normalen” Wochenrythmus gewechselt sein. Doch bei uns wurde der meterologische Herbstanfang mit Pseudokrupp beim großen Krümmelchen und der ersten heftigen Coronawelle im Kindergarten “gefeiert”. Wir sind zum Glück nicht krank geworden, da aber so viele Erzieherinnen krank waren, hat die Gruppenschließung hier betreuungstechnisch einige meiner Pläne über den Haufen geworfen. Ich bleibe optimistisch: “Es kann nur besser werden!” Und Ideen und Pläne für einen wuseligen Herbst habe ich einige und auch aus euren Antworten zu meiner
Rezepte testen und entwickeln macht mir immer dann besonders viel Spass, wenn dabei “nebenbei” noch andere Rezepte anfallen, an die ich vorher nicht gedacht hatte. Denn auch wenn es im Blog nicht unbedingt ersichtlich ist, teste ich gerade bei “großen Konzepten” wie der
In der Brötchenschublade herrschte gähnende Leere und so knetete ich Samstagabend vor dem Zubettgehen schnell einen Brötchenteig. Und da ich ein paar allerletzte Mehlreste los werden wollte, wurde daraus ein Dreikornbrötchen-Rezept mit 30% Emmer-Vollkorn, 10% Roggen und 60% Dinkel. Auch ein Kartoffel- und Malzbier-Rest wanderten in den Teig.
Wenn es um Schnittbrötchen geht, gibt es bei uns in der Familie klare Vorstellungen: Eine locker-wolkigweiche Krume, die trotzdem eher feinporig ist und eine knusprige Kruste, die aber nicht zu hart ist. Versucht mal, das alles unter einen Hut zu bekommen. Ich habe entsprechend lange an diesem Rezept getüfftelt und seit etwa einen halben Jahr backe ich nun Schnittbrötchen in dieser Variante und so wird es langsam Zeit, dass sie auf den Blog wandert.