Der Name “Neujährchen” wird für viele Gebäckarten, die zu Sylvester bzw. Neujahr gebacken werden, verwendet. Bei der Recherche zum Rheinischen Neujährchen (aus Zopfteig) bin ich über diese herzhaften Brötchen aus dem Westerwald gestolpert. Es sind Brötchen mit einem hohen Roggenanteil und einer sehr großzügigen Menge Butter im Teig. Soweit sind sich die verschiedenen Rezepte relativ einig. Bei der verwendeten Gewürzmischung gibt es scheinbar von Dorf zu Dorf Unterschiede. Pfeffer und Zimt ist eigentlich immer im Teig enthalten, die Frage ob Anis, Nelken oder beides wird sehr unterschiedlich beantwortet. Da ich Anis nicht mag, war die Entscheidung für mich aber trotzdem eine sehr einfache. Abgestrichen werden die Brötchen mit einer Mischung aus starkem Kaffee und Rübensirup. Dadurch wird die Kruste schön dunkel und entwickelt einen leichten Glanz.
Die Neujährchen sind durch ihre herzhafte Gewürzmischung ganz anders als die süßen Neujährchen, die ich bisher kennengelernt habe. Sie sind ungewöhnlich, aber ausgesprochen lecker. Ich kann sie mir gut mit Ziegenkäse und Preiselbeeren belegt als Sylvestersnack vorstellen. Und mit Honig zum Neujahrsfrühstück sind sie ein Träumchen…
Es ist da!
Ein Brot für Weihnachten ruft für mich geradezu nach Nüssen. Walnüsse lieben wir hier alle. Sie harmonieren besonders gut den nussigen Geschmack von Dinkel- und Emmermehl und damit stand schnell der Rahmen für das Brot. Die Vorteige habe ich von der “Vorratslage” abhängig gemacht und neben süßen Starter auch noch einen kleinen Rest Pâte Fermentée in den Teig gepackt. Durch Buttermilch und einer kleinen Menge Butter bekommt das Brot eine locker-weiche Krume, die gut zu feinen Weihnachtsleckereien passen.
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In unserem Vorratsregal stehen immer einige Gläser Honig, denn Honig ist hier heiß geliebt. Als die Mutter des Liebsten mich auf das Honigkuchenrezept in einem alten Dr. Oetker Weihnachtsbackbuch aufmerksam machte, war ich sofort Feuer und Flamme. Sie versorgte mich auch gleich noch mit der notwendigen Flasche Malzbier und so stand einem sofortigen Experiment nichts mehr im Wege.
Je öfter ich es backe, desto mehr liebe ich
Nein, ich beschwere mich nicht über den Regen. Im Gegenteil – das beständige Schütten am letzten Wochenende war eine Freude für mich, denn nach dem trockenen Sommer und Herbst lechzt die Natur hier nach Wasser. Einzig die Tatsache, dass das Licht den ganzen Tag dämmerig bleibt, bekümmert den Foodblogger-Teil in mir. So macht Fotografieren wenig Freude. Doch zum Glück kann man die ISO-Zahl der Kamera hochsetzen und die goldfarbene Seite des Reflektors verwenden. Und bei regnerischen Wetter ist es ja auch viel schöner, wenn man im Trockenen bleiben und Brot backen kann. Genauer gesagt habe ich Kassler Brot gebacken.
In Dortmund gibt es in den Brauhäusern ein Gebäck, das auf den ersten Blick ein Bagel zu sein scheint. Die Salzkuchen haben aber im Gegensatz zu Bageln eine rösche Kruste und eine fluffige Krume. Sie sind mit reichlich Salz und Kümmel bestreut und werden gerne mit Mett oder Käse belegt. So sorgen sie für ausreichend Durst der Gäste.
Auf Brote das Label “vegan” zu pappen finde ich in 90% der Fälle albern. Immerhin ist die Standardausführung aus “Mehl, Wasser, Salz” so dermaßen vegan, das eigentlich keine Fragen offen bleiben sollten. Bei Zöpfen und Co. hingegen wird es schwieriger. Ich vermeide 