7. September 2014

Apfelmoussetorte

Apfelmousse-Torte (2)Wenn man Geburtstag hat, dann darf man backen, was man mag. Und wenn ich etwas sehr mag, dann sind es Kuchen mit der alten Apfelsorte “Jakob Lebel”, die bei meinen Eltern im Garten wächst. Für mich gibt es keinen besseren Apfel zum Kuchen backen und auch für Apfelsaft ist es ein toller Apfel. In meiner selbstausgedachten Geburtstagstorte habe ich allerdings nicht diesjährige Äpfel verwendet sondern habe die letzten Reste Apfelmus, selbstgemachten Apfelsaft und eingemachte Apfelscheiben des vergangenen Jahres aufgebraucht.

So ruht hier auf einer dünnen Zimtscreme eine Apfelkuppel aus Apfelscheiben, Apfelsaft und Agar, die von einer Apfelmus-Mousse eingehüllt werden. Als kleiner Hingucker schlisst die Torte mit einem dünnen Apfelfächer mit einer kleinen Apfelrose in der Mitte ab. Der Kuchen sieht so sehr hübsch aus und ist auch sehr lecker, aber auch ein wenig zeitaufwendig. Darum habe ich ihn am Vorabend nach der Arbeit vorbereitet und am Geburtstagsmorgen nur noch die Abschlussschicht mit der Apfelrose gemacht. Das hat gut geklappt und war auch stressfrei!

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6. September 2014

Aromatisches Dreikorn

Aromatisches Dreikornbrot (1)Auf der Heimfahrt aus dem Urlaub begrüßt uns NRW letzte Woche mit sinnflutartigen Regenfällen, was in uns kurzfristig den Wunsch weckte, den Wagen zu wenden und  zurück in das zauberhafte Plön zu fahren.  Daheim angekommen lächelte mich allerdings mein Herd verschmitzt an und flüsterte: “He du, willst du nicht den Sauerteig auffrischen und ein Brot backen?” Er war weder eifersüchtig noch beleidigt, dass ich in meiner Abwesenheit in einem fremden Ofen Frühstücksbrötchen gebacken hatte – Glück gehabt.

Und so habe ich meinem Sauerteig eine Hefeführung gegönnt (20g Sauerteig, 20g Mehl, 20g Wasser, verrührt und 4 Stunden bei 30°C), nach der er fröhlich blubbernd sein Volumen verdoppelt hatte und damit einen Sauerteig angesetzt – zu dieser Zeit aber noch ein wenig planlos.

Am nächsten Morgen habe ich bei strahlendem Sonnenschein (so gehört sich das!) dann mein Gedächnis am Vorratsregal aufgefrischt und mich für ein Mischbrot mit Weizen, Emmer und Roggen entschieden. Für einen kleinen Aroma-Boost sorgt eine Paste, die ich aus gerösteten Mohn- und Sesamkörnern hergestellt habe. Sie unterstreicht subtil die Nussigkeit des Emmers ganz wunderbar, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Ein wunderbares Brot mit kräftiger Kruste und aromatischer Krume und mit seinem nussigem Aroma ein wunderbarer Start in den Frühherbst.

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31. August 2014

Butterkuchen (mit süßem Starter)

Butterkuchen mit süßem Starter Ein Butterkuchen ist in seiner Einfachheit für mich betörend. Und wenn der urlaubsleere Kühlschrank bis auf Butter nicht viel hergibt, mit dem sich ein Kuchen zaubern ließe, dann ist ein Butterkuchen immer eine gute Wahl, um das “Wieder-Zuhause-Sein” zu versüßen. Wobei dieshier schon die Luxusvariant mit Mandelblättchen ist, welche ich nach kurzer Suche in der Backzutaten-Kiste wiederentdeckt hatte.

Mich reizte der Gedanke, einen Hefe-Kuchen ganz ohne konventionelle Hefe zu backen, der rein durch die Kraft der Sauerteig-Hefen aus meinem süßen Starter aufgeht. Dafür muss der süße Starter natürlich top in Form sein. Da meiner aber zwei Wochen im Kühlschrank hungern musste, habe ich ihm am Vorabend schon einmal aufgefrischt und nach drei Stunden bei muckeligen 30°C in den Kühlschrank zurückgestellt. Am nächsten Morgen (8 Uhr) habe ich dann den Vorteig angesetzt, drei Stunden später den Hauptteig geknetet (11 Uhr) und nach weiteren drei Stunden (14 Uhr) den Teig flachgedrückt und nochmal aufgehen lassen. Um halb vier habe ich dann den duftenend Kuchen aus dem Ofen gezogen.

Ich gebe zu, dass ist jetzt nicht die Ruck-zuck-schnell-schnell-Variante eines Butterkuchens (nicht das meine andere Variante in diese Kategorie fallen würde), aber dafür bekommt man einen flaumig-weichen Kuchen voller zarter, vielschichtiger Aromen. Und obwohl mit einem “Sauerteig” gebacken, weißt er nicht die Spur von Säure auf. Ach, ich liebe meinen süßen Starter!

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29. August 2014

Bauernbrot mit altem Brot

BauernbrotBei uns fällt – mal hier, mal da – ein Restchen Brot an. Das trockne ich dann auf einem kleinen Tablett auf der Heizung. Wenn sich dann eine größere Menge angesammelt hat, trenne ich das trockene Brot in helles Brot aus weißem Mehl und dunkles Brot mit viel Vollkornmehl. Beides reibe ich dann – getrennt von einander – zu Semmelbrösel.

Was ich mit den Semmelbröseln angestellt habe, verrate ich heute bei Yvonne, denn ich bin bei den Experimente aus meiner Küche zu Gast, Wer also das Rezept zum Bauernbrot lesen möchte, der muss hierhin surfen!

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17. August 2014

Doppelback

DoppelbackIch liebe Brote mit einer weichen Krume und knuspriger Kruste. Um eine dicke, krachige Kruste zu erhalten, kann man ein Brot bei fallender Temperatur backen oder man greift auf den Trick des “Doppelbackens” zurück. Dazu wird das Brot, nachdem es etwas abgekühlt ist, erneut in den Ofen geschoben. Es bekommt dadurch eine sehr aromatische, knusprige Kruste.

Bei diesem Weizen-Dinkelmischbrot habe ich beide Techniken angewandt. Erst habe ich das Brot bei fallender Temperatur gebacken und dann über Nacht abkühlen lassen. Am nächsten Morgen habe ich es dann nochmal für eine Viertelstunde in den Ofen geschoben und wurde mit einer herrlichen Kruste belohnt, der nicht mal die sommerliche Schwüle etwas anhaben konnte!

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10. August 2014

Krusti mit Pâte Fermentée

KrustiKrustis habe ich bereits als Kind gerne gegessen. Ich mochte schon damals ihre rustikale, unregelmässige Form sehr gerne. Und heute, wenn ich sie selber backe, finde ich sie sogar noch spannender, denn ich kann nun im Schneidersitz vor dem Ofen sitzen und beobachten, wie sie aufreißen. Und jedes Brötchen entwickelt dabei seine individuelle Form.

Diese Krustis habe ich mit ein wenig Pâte Fermentée gebacken und wie bei meinen Frühstücksbrötchen ein Eigelb als Lecithinquelle dazugegeben. Das Eigelb macht im Geschmack keinen merklichen Unterschied, sorgt aber für eine lockere Krume und gutes Volumen. Eine knapp gehaltene Gare sorgt dafür, dass die Brötchen im Ofen schön aufreissen und so viel knusprige Kruste entsteht.  Der Geschmack ist durch den Vorteig und einem Löffelchen Sauerteig aus dem Kühlschrank aromatisch und vielschichtig.

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3. August 2014

Kefirbrötchen

KefirbrötchenSeit einiger Zeit nenne ich eine Milchkefirknolle mein eigen. So eine Knolle enthält verschiedene Milchsäurebakterien und Hefen und wenn man sie in Milch gibt hat man nach ein bis zwei Tagen ein wunderbar säuerliches, moussierendes Getränk. Es ist gerade im Sommer sehr erfrischend und soll – ähnlich wie Joghurt – eine probiotische Wirkung haben.

Da bei mir letzen Endes Milchprodukte immer einen Weg in den Brotteig finden, habe ich am Wochenende leckere Kefirbrötchen gebacken. Der Teig muss dabei nur zusammen gerührt werden und geht  über Nacht, eine Methode, die ich bekanntlich liebe.

Da ich keine Lust hatte, alle Brötchen einzeln aus und aufzurollen, habe ich dieses Mal den Teig erst zu einem Strang gerollt, den Strang dann zu einem Band ausgerollt und dann das Band wieder aufgerollt. In Stücke geschnitten und mit der Saumseite nach oben gebacken entstehen so Brötchen mit einem fantastischen Ausbund, einer zarten Kruste (ähnlich einem Joghurtbrötchen) und einer saftigen Krume. Der Emmeranteil sorgt für eine nussige Note und die leichte Säure des Kefir rundet dabei das Aroma sehr schön ab!

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27. Juli 2014

Elsässer Gugelhupf

GugelhupfFast ein Jahr ist unser letzter Sommerurlaub im wunderschönen Elsass schon her. Eines der Mitbringsel, welches seit dem Urlaub darauf wartet, ausprobiert zu werden, ist die tönenere Gugelhupfform. Seitdem plane ich, endlich einen leckeren Gugelhupf oder -wie ma im Elsass sagt – Kougelhopf darin zu backen. Dieses Wochenende habe ich endlich die Zeit dazu gefunden.

Beim Studium der Rezepte fand ich allerdings keines, dass mir richtig zusagte. Sie waren alle mit sehr viel Hefe und wenig Ruhezeiten gemacht. Ich wollte aber lieber einen Kuchen, der durch eine indirekte Teigführung ein gutes Aroma entwickelt und eine gute Frischhaltung bekommt. Und da in dem Kuchen eine so große Menge Butter enthalten ist, habe ich mich für den triebstarke süßen Starter als Vorteig entschieden.

Der Kuchen ist dadurch zeitaufwendiger als die üblichen Rezepte, entwickelt aber auch ein besonders feines Aroma und wird federleicht mit einer flaumig weichen Krume. Und ich kann mir vorstellen, dass auch meine elsässer Urgroßmutter den Gugelhupf wohl mit Genuss verspeist hätte.

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19. Juli 2014

Frühstücksbrötchen

Brötchen (1)Mein Liebster mag die flauschig-weichen Brötchen vom Bäcker gerne. So weich und flaumig bekommt man aber kein Brot, wenn man nicht zumindest eine größere Menge Lecitin in den Teig gibt. Und da es mir wiederstrebt, isoliertes Lecithin zu verwenden,habe ich für diese Brötchen auf natürliche Lecithinquellen zurückgegriffen: Eigelb und Buttermilch. Die Buttermilch sorgt zudem für ein gutes Aroma.

Der Teig wird abends angesetzt und geht über Nacht im Kühlschrank. Am nächsten Morgen müssen die Brötchen nur noch geformt und gebacken werden. In gerademal anderhalb Stunden hat man herrlich duftende warme Brötchen zum Frühstück, die durch Eigelb und Buttermilch ein besonders schönes Volumen bekommen.

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13. Juli 2014

Quark-Blaubeer-Teilchen

Quark-Blaubeer-TeilchenEs ist Beeren-Saison. Und nachdem wir in den letzten Wochen fleissig Johannisbeeren, Himbeeren und Erdbeeren zu Marmelade gekocht haben, ist nun die Blaubeere dran. Für das sonntägliche Kaffetrinken habe ich allerdings einige Beeren abgezweigt und mit einem Rest Quark aus dem Kühlschrank kleine Teilchen gezaubert.

Da mein süßer Starter gerade frisch gefüttert war, habe ich den Teig damit angesetzt. Aber wie bei dem Sonntagszopf kann man stattdessen auch Lievito madre oder eine Biga verwenden. Es werden so oder so sehr feine, saftige Teilchen!

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