Tag-Archiv: Süßer Starter

20. Februar 2021

Auffrisch-Waffeln

Auffrisch-Waffeln

Oft tauchen Waffeleisen auf Listen mit “unnötigen Haushaltsgeräten” auf. Das kann ich gar nicht verstehen, denn Waffeln sind für uns DIE Alternative, wenn wir am Wochenende Nachmittags Lust auf Süßes verspüren. Irgendwann im letzten Jahr kam mir die Idee, dass man damit auch gut Sauerteig-Reste verwerten kann. Und so habe ich mein Standard-Waffelrezept umgebaut. Dabei haben wir zwei Varianten getestet und für gut befunden. Die eine funktioniert mit fest geführten Sauerteigen wie süßer Starter, Lievito madre und Konsorten, die andere ist für flüssige Sauerteige geeignet. Das Anstellgut sollte dabei aber nicht zu alt sein. Am Besten riecht man daran und wenn es schon nach Aceton riecht, sollte man es lieber nur auffrischen.

Da unaufgefrischter Sauerteig nicht viel Triebkraft hat (und es bei uns bei Süßhunger auch schnell gehen soll) kommt auch ein wenig Backpulver in den Teig. Die Menge ist aber so gering, dass selbst meine bei Backpulver sehr empfindliche Zunge nichts davon schmeckt. Das Rezept lässt sich gut hoch rechnen und so an die angefallene Sauerteig-Menge anpassen. Ein prima Rezept für die Resteverwertung!

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6. Februar 2021

Sandwich-Brötchen

Panini-Brötchen (1)

Geschmolzener Käse geht bei uns immer. Und wenn mir mittags der Sinn nach etwas warmen, schnell-gemachten steht, dann landet gerne mit Käse und Salsa oder Chutney gefüllte Brote im Kontaktgrill. Gerade wenn das Brot schon ein paar Tage alt ist ist das eine tolle Veredelung der altbackenden Scheiben. Und ich bin da dann auch nicht sonderlich wählerisch: bei mir landet so ziemlich alles, was gerade zur Verfügung steht im Kontaktgrill, denn getoastet Roggenmischbrot schmeckt genauso lecker wie ein leichtes Weizenbrot.

Wenn es ein bisschen edler sein soll, dann backe ich fluffige Sandwich-Brötchen. Für das Aroma wird dem Teig süßer Starter direkt aus dem Kühlschrank zugesetzt. So sind die Brötchen – eine entsprechende Vorratslage vorausgesetzt – relativ spontan und schnell gebacken!

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24. Dezember 2020

Süße Tannenbäume

süße Tannenbäume (3)

Ich gehöre zu den Menschen, die herzhaft über sich selbst lachen können. So auch in diesem Advent, als mich eine Leserin nach der Backzeit für einen Brötchen-Weihnachtsbaum fragte. Ich hatte direkt ein Bild vor Augen, inklusiver einer Deko angelehnt an Petras Weihnachtsplätzchen. Trotzdem fragte ich nochmal nach und das Bild, das ich daraufhin geschickt bekam, weckte wage Erinnerungen. Eine kurze Suche im Rezeptindex brachte die Bestätigung: ja, ich hatte einen Brötchen-Weihnachtsbaum sogar schon mal gebacken und verbloggt. Und das war der Punkt, an dem ich mich selbst ein bisschen auslachte. Das Vergessen von verbloggten Rezepten ist aber wohl eine nicht ganz unbekannte Blogger-Krankheit, wie man so liest.

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4. Dezember 2020

Süße Nikoläuse

DSC_0505Mein Rezept für die süßen Nikoläuse ist letztes Jahr im Brotmagazin erschienen. Die Sperrfrist für das Veröffentlichen im Blog ist zwar schon lange abgelaufen, aber zu Ostern war das Rezept dann doch nicht ganz passend. Da habe ich lieber auf die richtige Jahreszeit gewartet um das Rezept mit euch zu teilen. Im Prinzip ist die Form nichts neues. Warum ich aber geschlagene fünf Jahre gebraucht habe, um auf die Idee zu kommen, die Form vom herzhaften Weihnachtsmannbrot auf süße, kleine Nikolaus-Brötchen herunterzubrechen, kann ich euch nicht beantworten. Es klappt zu meiner Freude aber tadellos!

Der Teig enthält meine üblichen Garanten für süßes Kleingebäck und Zöpfe: Süßer Starter, ein weing Roggenmehl, und dieses Mal auch ein wenig Creme Fraîche. Und damit werden alle Süßschnäbel am Frühstückstisch glücklich werden!

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9. November 2020

Karamell-Nuss-Schnecken zum Bloggeburtstag

Karamell-Nuss-Schnecken (Sticky Buns) (2)Falls sich jemand gewundert hat, dass es am Wochenende keinen Blog-Post gab: Den habe ich mir für heute aufgehoben, denn mein kleines Eckchen im weltweiten Netz wird heute 12 Jahre alt. Wie jedes Jahr schwanke ich zwischen Nostalgie und Staunen über die Entwicklung, die der Blog in mehr als einem Jahrzehnt durchlaufen hat. An mehrere zehntausend Leser im Monat, an Bücher und Backkurse habe ich bei diesem Post nicht im Traum gedacht. Und da ohne euch, meine lieben Leser, der Blog niemals so groß und schön geworden wäre, habe ich euch am Wochenende köstliche Karamell-Nuss-Schnecken gebacken.

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31. Oktober 2020

Goldies

Goldies mit Übernachtgare

Wie wichtig auch Brötchen-Rezepte ohne Hefe sein können, hat uns das vergangene Frühjahr nur allzu deutlich gezeigt. Und da die ersten Mühlen schon wieder wegen der hohen Nachfrage an Mehl die Onlineshops schließen und Trockenhefe im Supermarkt schon wieder knapp wird, kommt ein Brötchenrezept ohne Bäckerhefe gerade recht.

Für alles Gebäck, dass einen milden Geschmack haben soll, bevorzuge ich den milden Süßen Starter, der auch bei einer langen kalten Gare im Kühlschrank nur milde Milchsäurenoten mit sich bringt. Und da ich ja grundsätzlich Brötchen liebe, die über Nacht gehen und am nächsten Morgen nur wenig Aufmerksamkeit brauchen, sind die Goldies die perfekte Brötchenwahl für mich.

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15. August 2020

Piadina

Piadina (1)Wem bei heißen Temperaturen nicht der Sinn danach steht, den Backofen anzuschalten, der hat mein vollstes Verständnis. Auch ich überlege ganz genau, ob und wann ich etwas backe. Meist versuche ich, auf gut gefüllten Brotvorräte im Gefrierschrank zurückzugreifen. Alternativ mag ich aber auch Rezepte, bei denen ich nur eine Pfanne zum Backen brauche.

Die Piadina sind eine Entdeckung des letzten, heißen Sommers. Es sind italienische Pfannen-Fladenbrote. Die Rezepte für den Teig sind mannigfaltig, jede Region soll ihr eigenes Rezept haben. Ich habe Varianten mit Hefe, Hirschhornsalz oder Backpulver gefunden und manchmal kam Schmalz und manchmal kam Olivenöl in den Teig. Die Gemeinsamkeit ist ein fester Teig der auch in der Pfanne nicht allzu sehr aufgeht.

In meiner Variante sorgen Sauerteigreste für einen vielschichtigen Geschmack. Gleichzeitig ist es natürlich eine gute Resteverwertung. Auch bei der Füllung kann man auf Reste zurückgreifen: Mozzarella und Tomate haromieren gut mit einem Rest rotem Tomaten-Pesto und Basilikum, aber auch übrig gebliebener Ruccola kann man z.B. mit gegrilltem Gemüse, Schnittkäse und für Fleischesser Parmaschinken kombinieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

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1. August 2020

Schrippen

SchrippenBrötchen haben einen besonderen Platz in meinem Herzen – was man bei dem Blick ins Rezeptarchiv schnell merkt. Wenn man allerdings frische Brötchen frühstücken möchte, muss man entweder früh aufstehen oder man greift auf eine kalte Stockgare zurück. So muss man am nächsten Morgen nur noch die Brötchen formen, gehen lassen und backen. Durch die kalte Gare entwickeln die Brötchen zudem ein ausgezeichnetes Aroma.

Schrippen wie auch bei dieser Variante mit süßem Starter zeichnen sich durch die Art, wie sie geformt werden, aus. Dabei entsteht automatisch ein Saum, an denen die Brötchen einreißen – praktisch, wenn man mit dem Einschneiden von Schnittbrötchen noch auf dem Kriegsfuß steht!

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13. Juni 2020

Kartoffel-Kümmelbrot

Kartoffel-Kümmelbrot (1)Die besten Rezepte entstehen manchmal recht spontan, so auch diese Variante des Kümmelbrotes, das beim gemeinsamen Brotbacken mit meiner Mutter entstanden ist. Aufgrund einer Schüsselverwechslung landete nämlich neben den geplanten Zutaten auch noch Pellkartoffelmehl, das eigentlich für ein anderes Rezept gedacht war, in der Teigschüssel. Meine Mutter überschlug die benötigte Wassermenge, gab noch etwas zusätzliches Salz dazu und damit war das Kartoffel-Kümmelbrot geboren. Zum Freigeschoben backen war es zu weich, darum kam der Teig in Kastenformen. Am nächsten Tag vermeldete meine Mutter, dass das Brot ein voller Erfolg geworden war und “extrem lecker und saftig” schmecke.

Somit war klar, das Rezept musste in Reinform geschrieben und für den Blog dokumentiert werden. Und damit wir auch sicher waren, dass wirklich alles passt, wurde es beim nächsten gemeinsamen Backtag direkt nochmal gebacken. Dieses Mal war der Trieb der Brote aber so genial, dass der Teig schon vor dem Backen aus der Form ausstieg. Die Brote waren aber wie schon davor einfach nur köstlich: Fluffig, saftig, etwas grobporig, leicht wie eine Feder. Also wurde die Teigeinlage reduziert und ein dritter Versuch gestartet. Und wie heißt es so schön: Aller guten Dinge sind drei…

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30. Mai 2020

Mohn-Streusel

Mohnstriezel

Mohn-Streusel ist ein Lieblingskuchen in unserer Familie. Dieses Mal  war er Teil der Resteverwertung von weihnachtlichen Backzutaten-Reste. Ein wenig Marzipan in der Füllung gibt Saftigkeit, ohne dass das Marzipan-Aroma hervorsticht. Wer es verstärken möchte, kann Tonkabohne in die Füllung reiben. Allerdings sollte man mit Tonkabohnen maßvoll umgehen, da sie ein starkes Aroma mitbringen. 

Ansonsten ist der Kuchen eine Mixtur aus geliebten Rezepten: Der Teig ist der gleiche wie beim feinen Sonntagszopf, die Streusel sind eine Variation des Streuselkuchens. Die Zuckermenge in Teig und Füllung ist eher zurückhaltend, wer es gerne süß mag, kann entweder den Kuchen noch aprikotieren und mit einem Zuckerguss überziehen oder erhöht direkt den Zucker in der Füllung. Für mich persönlich ist die Süße so genau richtig!

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