Kategorien-Archiv: Kuchen und Gebäck

23. Oktober 2017

Zwetschgenkuchen mit gebackenen Streuseln

ZwetschgenkuchenIhr dürft jetzt schimpfen, dass ich erst zum Ende der Zwetschgenzeit mit diesem Rezept um die Ecke komme. Aber gute Zwetschgen waren in diesem Jahr kaum zu bekommen – und welche aus der Region noch weniger. Aber letzte Woche ist der Liebste  beim Einkaufen über schöne gestolpert und hat direkt zugeschlagen. Mit genug Zwetschgen für Kuchen kam er nach Hause und am nächsten Tag fuhren wir direkt nochmal hin, um noch mehr Zwetschgen zum Einwecken von Zwetschgenröster zu kaufen.

Mit der ersten Portion habe ich eine Idee umgesetzt, über die ich hier gestolpert bin: Zwetschgenkuchen mit sperat gebackenen Streuseln. Diese Variante des Zwetschgenstreusel hat mehrere Vorteile: Ich kann flexibel Zwetschgenstreusel und Zwetschgenkuchen ohne Streusel backen, um allen Familien-Vorlieben gerecht zu werden. Und ich bekomme Zwetschgenstreusel mit knusprigen Streusel ohne “Matsch-Streusel-Schicht” zwischen des Zwetschgen-  das mag ich nämlich bei aller Streuselliebe auch nicht.

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23. August 2017

Dinkel-Goldknödel

Dinkel-GoldknödelGoldknödel-Rezepte tauchten hier im Blog schon auf. Dieser wunderbare Hefegugelhupf ist ein Großfamilien-Liebling und wenn es bei uns die Wahl zwischen Torte und Goldknödel gibt, dann greifen alle nach dem Goldknödel. Seine Wurzeln liegen dabei wieder einmal im siebenbürgischen und ungarischen Familienerbe. Es handelt sich um einen Zopfteig, der in kleinen Stücke rundgeformt und in Butter, Zucker und Nuss gewälzt wird. Er ist eine Köstlichkeit und auch immer gut, um Besuch damit zu verblüffen, wenn man den ersten Knödel aus dem Gugelhupf bricht.

Nachdem  vor einiger Zeit die Anti-Haftbeschichtung meiner Gugelhupf-Form vom Kaffeeröster nach zehn Jahren das Zeitliche segnete, habe ich mir kurzerhand eine uralt Kupfer-Gugelhupfform besorgt. Denn die ist nicht nur robust und hat gute Backeigenschaften sondern sieht bei Nichtgebrauch auch noch gut an der Wand aus!

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26. Februar 2017

Ausgezogne

Ausgezogene (1)Bei den regionalen Rezeptvorschlägen war auch ein feines Siedegebäck dabei: Ausgezogne – kleine Hefeteig-Küchlein, die sich durch einen flauschigen Teigring mit einer knusprigen Kruste in der Mitte auszeichnen. Diese süddeutsche Speziaität wird auch Knieküchlein genannt, da – so sagt man – die Küchlein gut über die Knie ausgezogen werden können.

Damit sich die Teiglinge gut ausziehen lassen, ist es notwendig, den Teig kräftig auszukneten und auch eine Portion Pâte Fermentée unterstützt die Glutenentwicklung. Der Teig wird dabei realtiv weich gehalten, und der Teigling wird erst direkt vor dem Frittieren ausgezogen. Die Teighaut in der Mitte sollte dabei sehr dünn werden – ähnlich wie beim Strudelteig sollte man eine Zeitung hindurch lesen können. Beim Frittieren wölbt sich die Teighaut dann wie ein kleiner Hügel nach oben. Er wird dabei knusprig-kross und bildet einen herrlichen Gegensatz zum flauschig-weichen Rand. Ein köstliches Gebäck!

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5. Februar 2017

Macaron Rosé

Macaron Rose (1)

Wir können ja schon manchmal leicht wahnsinnige Pläne entwickeln. Und als eine Freundin und ich im vergangenen März uns durch verschiedene Macaron-Rezepte buken entstand ein solcher Plan: Macarons als “Give away” für ihre Hochzeit. Immerhin hatten wir gerade das perfekte Rezept für Macarons gefunden (das vom wunderbaren Pierre Hermé!). Eine Idee, wie das ganze aussehen sollte, hatten wir auch – und in die Füllung sollte passend zur Rosendeko auch Rosenwasser. Und so wurde in den folgenden Monaten immer wieder an dem Rezept gefeilt: Rosenknospentee als Dekoelement funktionierte perfekt und sogar auf Anhieb.

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18. Dezember 2016

Marzipan

MarzipanEin fieser grippaler Infekt setzt mich ausser Gefecht und so bleiben meine aktuellen Pläne (unter anderem eine neue Version der Lussekatter, Kletzenbrot und Roggenfladen) reine Wunschträume. Der Vorrat an unverbloggten Brot-Rezepten ist auch aufgebraucht. Nur ein schönes Marzipanrezept-passend zur Weihnachtszeit – liegt noch “auf Halde”.

Beim Einkaufen in der Stuttgarter Markthalle im Herbsturlaub hatte ich ein kleines Paket bittere Aprikosenkerne erstanden. Bittere Aprikosenkerne und Bittermandeln sind mit Vorsicht zu behandeln, da schon wenige dieser Kerne bei kleinen Kindern zu einer Blausäurevergiftung führen kann – also immer gut wegräumen und nicht zusammen mit “normalen” Mandeln aufbewahren. Als gefährliche Dosis gilt eine Bittermandel pro Kilo Körpergewicht. 2 Kerne auf 200g Marzipan ist darum absolut unbedenklich. Wer aber Bedenken hat, nimmt einfach etwas Bittermandel-Aroma.

Das Marzipan ist mit einem Standmixer schnell gemacht und wird so auch zu einem schönen Weihnachtsgeschenk in letzter Minute.

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20. Oktober 2016

Rosenwasser-Himbeer-Macarons

Rosenwasser-Himbeer-Macarons (1)Als ich von der “Törtchen-Törtchen Buch on Tour”-Aktion  las, war ich begeistert. Immerhin backe ich Törtchen mit Hingabe und ich mag Matthias Ludwigs Törtchen-Rezepte gerne. Sie funktionieren sowohl als ganzes wie hier bei den Apfeltartlettes oder als Teil wie der Biskuit bei den Pfirsichtörtchen. Genau die richtige Gelegenheit, mal wieder ein Törtchen nach seinem Rezept zu backen – immerhin gibt es im Buch genügend spannende Rezepte.

Die Ernüchterung kam, als das Buch ankam. Genau vier Rezepte standen zur Auswahl: ein Cupcake-Rezept (sofort ausgeschieden, da 1. ein Muffin mit Buttercreme-Hügel wirklich nicht sein muss, und 2. frische Aprikosen im Oktober auch nicht die beste Idee sind), eine Brownie-Frucht-Streifen (der nicht mal im Buch sonderlich appettitllich ausschaut), Pekanuss-Karamell-Tartletts (technisch langweilig) und Macaron-Lollies mit Himbeer-Ganache (auch nicht sonderlich spannend). Also habe ich erstmal nachgefragt, ob ich denn wirklich aus diesen vieren… Die Antwort kam prompt: ja, eines aus diesen vieren!

Seufz! Dann wohl die Macarons…

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20. August 2016

Hochzeitstorte für Rahel & Stefan

HochzeitstorteVor längerem schon hatten die Schwester des Liebsten und ich verabredet, dass wir gemeinsam eine Hochzeitstorte für Freunde backen würden. Und so verbrachten wir viel Zeit auf Pinterest, um Inspirationen für die Dekoration zu sammeln.

Nach und nach reiften Deko-Ideen, und schließlich hatten wir auch einen Plan für die Kuchen, die sich unter dem Fondant verbergen würden: Punschtorte, Nussnougat-Quark-Kuchen und Sachertorte sollten es. Das Brautpaar bekam kleine Probetorten zum Probieren und stimmte zu. Das Punschtorten-Rezept hat dabei einige Veränderungen erfahren, und bekommt darum noch einen eigenen Rezepteintrag, bei den anderen Kuchen haben wir uns an die Rezepte gehalten, in der angepassten Menge stehen sie unten.

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17. August 2016

Kirsch-Streusel

Kirschstreusel (2)Da bei mir berufliche Veränderungen ins Haus stehen, haben wir uns spontan zu einem kurzen Urlaub entschlossen. Kurzentschlossen eine freie Ferienwohnung in der Hauptferienzeit zu finden war nicht so einfach, doch schließlich haben wir eine wunderschöne am Rande des Alten Landes gefunden. Für Food-Blogger ist das Alte Land natürlich ein Paradies und Anfang August waren wir genau richtig für die allerletzten Kirschen und ersten Zwetschgen und Mirabellen. Direkt am ersten Tag deckten wir uns in einem Hofverkauf mit Früchten ein. Da die Ferienwohnung eine gut ausgestattete Küche inklusive Backofen hatte, war klar, es würde Zwetschgenkuchen für den Liebsten geben. Und da ich Kirschen und Streusel liebe habe ich kurzerhand statt einem großen zwei kleine Kuchen in zwei Auflaufformen gebacken.

Der Teig ist wie bei meinem klassischen Zwetschgenkuchen ein Hefe-Mürbeteig, belegt mit Kirschen und Streusel. Der Hefe-Mürbeteig bleibt lange frisch und saftet nicht so schnell durch. Ein leckerer, klassischer Ferien-Kuchen.

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2. Juli 2016

Fruchtschnitten

FruchtschnitteVor einiger Zeit hat Eva für ihre kleine Nichte “Rutite” (Fruchtschnitten) hergestellt. Das Rezept klang sehr einfach und die benötigten Trockenfrüchte fand ich auch im Küchenschrank. Eine eingehende Suche in den Tiefen der Back-Kiste förderte sogar noch eine Packung ungeliebter Backoblaten zu Tage – und nach kurzer Überlegung beschloss ich, sie tatsächlich auch zu verwenden.

Mein Mixer ist sehr kräftig, und so warf ich alle Zutaten, auch die Nüsse, im Stück hinein. Nach einigen Minuten des Mixens und zwischenzeitliches herunterschieben der Masse begannen die Nüsse, Öl abzugeben und Fruchtmischung bildete einen homogenen Teig. Dieser musste nur noch ausgerollt und ausgestochen werden – das ging schnell und so konnte ich bald die erste Fruchtschnitte testen. Sehr lecker – sogar mit Backoblate!

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25. Juni 2016

Kouign Amann

Kouign Amann (1)Butter ist in der bretonische Küche allgegenwärtig – wie etwa der Sablé Breton zeigt. Und auch Kouign Amann ist ein gutes Beispiel für buttrigen bretonische Kuchen. Es ist ein sehr reichhaltiger Plunderteig, der vor dem Aufarbeiten in Zucker gewälzt wird. Bei der langen Backzeit bei niedriger Temperatur karamellisiert der Zucker am Boden zu einer knackigen Schicht, während sich in der Mitte ein cremig-süsser Kern bildet.

Meine Variante dieser hochkalorischen Köstlichkeit ist ein Ableger von meinem momentanen Sauerteig-Croissant-Projekts. Und während ich an den Croissants noch ein wenig feilen muss, bin ich mit den Kougin Amann in der langsamen süßen Starter-Variante sehr zufrieden. Es ist kein Rezept für Ungegeduldige, da die Kouigin Amann über Nacht bei Raumtemperatur gehen müssen. Aber genau das sorgt für ein fantastisches, vielschichtiges Aroma und eine minimalen Säure im Hintergrund. Wer Schweinöhrchen mag, der wird diese blättrig-karamelligen Kouign Amann lieben!

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