Es gibt da Traditionen, an denen wird nicht gerüttelt. Und dazu gehört der Nusszopf, den ich jedes Jahr zu meinem Geburtstagskaffee mit den Kollegen backe. Der Zopf schmeckt wunderbar, der zarte, lockere Hefeteig verbindet sich aufs Köstlichste mit der großzügig bemessenenen Füllung. Und die saftige Füllung hält ihn zudem noch mehrere Tage frisch – sollte wieder Erwarten doch einmal ein Rest übrigbleiben.
Dieses Jahr stellte sich allerdings das Problem, dass eine Kollegin nicht nur laktose-intolerante sondern auch noch allergisch gegen Hasel- und Walnüsse ist. Mandeln verträgt sie aber zum Glück gut und so habe ich ein neue Variante des Zopfes ausprobiert. Damit er sich geschmacklich vom Nusszopf unterscheidet, habe ich die Mandeln gebrannt und die Masse mit Amaretto und Tonkabohne gewürzt. Den Teig musste ich mit laktosefreier Magarine herstellen, aber wer auf laktosefreiheit nicht achten muss, der sollte ruhig Butter nehmen, das Aroma wird dann noch etwas feiner.
Der Zopf ist wie der Nusszopf bestens zum Mitnehmen geeignet, denn er kann sehr gut am Vortag gebacken werden. Wenn er über Nacht auskühlt, verbinden sich seine Aromen aufs Köstliche und bleibt dabei locker und frisch. Über die genaue Lagerfähigkeit kann ich aber keine Aussage treffen, da 2 kg Zopf von 16 Personen innerhalb kürzester Zeit vernichtet wurde! Es blieb nicht einmal ein Krümmelchen übrig.
Mit dem Beginn des Septembers ist für mich Herbst. Dann krame ich nach meinen Schals für den bereits neblig kühlen Morgen und zündet abends, wenn es draussen dunkel wird, die ersten Kerzen an. Der Abschied vom Sommer fällt mir dabei aber nicht allzu schwer, besonders wenn zwischen kühlem Morgen und einbrechender Dunkelheit ein goldener, sonnendurchfluteter Tag liegt. Und wenn ich dann noch nachmittags eine Tasse heißem Tee genießen kann, am besten mit einem Stückchen Streuselkuchen mit Zwetschgenmus und Haselnüssen, dann heiße ich den Herbst mit leichtem Herzen willkommen.
Wenn man Geburtstag hat, dann darf man backen, was man mag. Und wenn ich etwas sehr mag, dann sind es Kuchen mit der alten Apfelsorte “Jakob Lebel”, die bei meinen Eltern im Garten wächst. Für mich gibt es keinen besseren Apfel zum Kuchen backen und auch für Apfelsaft ist es ein toller Apfel. In meiner selbstausgedachten Geburtstagstorte habe ich allerdings nicht diesjährige Äpfel verwendet sondern habe die letzten Reste Apfelmus, selbstgemachten Apfelsaft und eingemachte Apfelscheiben des vergangenen Jahres aufgebraucht.
Ein Butterkuchen ist in seiner Einfachheit für mich betörend. Und wenn der urlaubsleere Kühlschrank bis auf Butter nicht viel hergibt, mit dem sich ein Kuchen zaubern ließe, dann ist ein Butterkuchen immer eine gute Wahl, um das “Wieder-Zuhause-Sein” zu versüßen. Wobei dieshier schon die Luxusvariant mit Mandelblättchen ist, welche ich nach kurzer Suche in der Backzutaten-Kiste wiederentdeckt hatte.
Fast ein Jahr ist unser letzter Sommerurlaub im wunderschönen Elsass schon her. Eines der Mitbringsel, welches seit dem Urlaub darauf wartet, ausprobiert zu werden, ist die tönenere Gugelhupfform. Seitdem plane ich, endlich einen leckeren Gugelhupf oder -wie ma im Elsass sagt – Kougelhopf darin zu backen. Dieses Wochenende habe ich endlich die Zeit dazu gefunden.
Es ist Beeren-Saison. Und nachdem wir in den letzten Wochen fleissig Johannisbeeren, Himbeeren und Erdbeeren zu Marmelade gekocht haben, ist nun die Blaubeere dran. Für das sonntägliche Kaffetrinken habe ich allerdings einige Beeren abgezweigt und mit einem Rest Quark aus dem Kühlschrank kleine Teilchen gezaubert.
Dieses Jahr ist ein Beerenjahr. Im Garten meiner Eltern bogen sich die Sträucher unter der Last der reifen Johannisbeeren. Eine erste Ladung hatte ich schon vor zwei Wochen gepflückt und zu Gelee verarbeitet. Doch es war kaum zu erkennen, dass tatäschlich schon etwas geerntet wurde. Und so habe ich am Freitagabend zwischen zwei Gewitterschauern noch schnell eine zweite Ladung gepflückt. Das meiste davon habe ich geputzt und eingefroren, doch ein kleiner Teil wurde direkt in einen Kuchen verarbeitet.
Beim Sichten des Gefrierschrankes fielen mir Pfingsten einige Johannisbeeren des Vorjahres sowie einige Pfirsich, die sich im
Manche Rezeptideen entwickeln sich spontan. Als mich meine Lieblingskollegin am Donnerstag fragte, ob ich ein Rezept für einen Rhabarber-Streuselkuchen hätte, musste ich direkt an den herrlichen
Ich liebe schlichte Kekse ohne viel Tam-Tam. Einige wenige, gute Zutaten, die allein durch ihr Aroma zu überzeugen wissen, reichen dabei völlig aus. So wie bei diesen nur dezent süßen Keksen, deren nussiges Haselnussaroma sehr gut vom Geschmack des Einkorn-Mehls unterstrichen wird.