Auf der Heimfahrt aus dem Urlaub begrüßt uns NRW letzte Woche mit sinnflutartigen Regenfällen, was in uns kurzfristig den Wunsch weckte, den Wagen zu wenden und zurück in das zauberhafte Plön zu fahren. Daheim angekommen lächelte mich allerdings mein Herd verschmitzt an und flüsterte: “He du, willst du nicht den Sauerteig auffrischen und ein Brot backen?” Er war weder eifersüchtig noch beleidigt, dass ich in meiner Abwesenheit in einem fremden Ofen Frühstücksbrötchen gebacken hatte – Glück gehabt.
Und so habe ich meinem Sauerteig eine Hefeführung gegönnt (20g Sauerteig, 20g Mehl, 20g Wasser, verrührt und 4 Stunden bei 30°C), nach der er fröhlich blubbernd sein Volumen verdoppelt hatte und damit einen Sauerteig angesetzt – zu dieser Zeit aber noch ein wenig planlos.
Am nächsten Morgen habe ich bei strahlendem Sonnenschein (so gehört sich das!) dann mein Gedächnis am Vorratsregal aufgefrischt und mich für ein Mischbrot mit Weizen, Emmer und Roggen entschieden. Für einen kleinen Aroma-Boost sorgt eine Paste, die ich aus gerösteten Mohn- und Sesamkörnern hergestellt habe. Sie unterstreicht subtil die Nussigkeit des Emmers ganz wunderbar, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
Ein wunderbares Brot mit kräftiger Kruste und aromatischer Krume und mit seinem nussigem Aroma ein wunderbarer Start in den Frühherbst.
Ein Butterkuchen ist in seiner Einfachheit für mich betörend. Und wenn der urlaubsleere Kühlschrank bis auf Butter nicht viel hergibt, mit dem sich ein Kuchen zaubern ließe, dann ist ein Butterkuchen immer eine gute Wahl, um das “Wieder-Zuhause-Sein” zu versüßen. Wobei dieshier schon die Luxusvariant mit Mandelblättchen ist, welche ich nach kurzer Suche in der Backzutaten-Kiste wiederentdeckt hatte.
Bei uns fällt – mal hier, mal da – ein Restchen Brot an. Das trockne ich dann auf einem kleinen Tablett auf der Heizung. Wenn sich dann eine größere Menge angesammelt hat, trenne ich das trockene Brot in helles Brot aus weißem Mehl und dunkles Brot mit viel Vollkornmehl. Beides reibe ich dann – getrennt von einander – zu Semmelbrösel.
Ich liebe Brote mit einer weichen Krume und knuspriger Kruste. Um eine dicke, krachige Kruste zu erhalten, kann man ein Brot bei fallender Temperatur backen oder man greift auf den Trick des “Doppelbackens” zurück. Dazu wird das Brot, nachdem es etwas abgekühlt ist, erneut in den Ofen geschoben. Es bekommt dadurch eine sehr aromatische, knusprige Kruste.
Krustis habe ich bereits als Kind gerne gegessen. Ich mochte schon damals ihre rustikale, unregelmässige Form sehr gerne. Und heute, wenn ich sie selber backe, finde ich sie sogar noch spannender, denn ich kann nun im Schneidersitz vor dem Ofen sitzen und beobachten, wie sie aufreißen. Und jedes Brötchen entwickelt dabei seine individuelle Form.
Seit einiger Zeit nenne ich eine Milchkefirknolle mein eigen. So eine Knolle enthält verschiedene Milchsäurebakterien und Hefen und wenn man sie in Milch gibt hat man nach ein bis zwei Tagen ein wunderbar säuerliches, moussierendes Getränk. Es ist gerade im Sommer sehr erfrischend und soll – ähnlich wie Joghurt – eine probiotische Wirkung haben.
Fast ein Jahr ist unser letzter Sommerurlaub im wunderschönen Elsass schon her. Eines der Mitbringsel, welches seit dem Urlaub darauf wartet, ausprobiert zu werden, ist die tönenere Gugelhupfform. Seitdem plane ich, endlich einen leckeren Gugelhupf oder -wie ma im Elsass sagt – Kougelhopf darin zu backen. Dieses Wochenende habe ich endlich die Zeit dazu gefunden.
Mein Liebster mag die flauschig-weichen Brötchen vom Bäcker gerne. So weich und flaumig bekommt man aber kein Brot, wenn man nicht zumindest eine größere Menge Lecitin in den Teig gibt. Und da es mir wiederstrebt, isoliertes Lecithin zu verwenden,habe ich für diese Brötchen auf natürliche Lecithinquellen zurückgegriffen: Eigelb und Buttermilch. Die Buttermilch sorgt zudem für ein gutes Aroma.
Es ist Beeren-Saison. Und nachdem wir in den letzten Wochen fleissig Johannisbeeren, Himbeeren und Erdbeeren zu Marmelade gekocht haben, ist nun die Blaubeere dran. Für das sonntägliche Kaffetrinken habe ich allerdings einige Beeren abgezweigt und mit einem Rest Quark aus dem Kühlschrank kleine Teilchen gezaubert.
Für den 